13.07.2019

Chile: ASC verbietet Lachszüchter Nova Austral die Logo-Nutzung

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) hat dem in Chile produzierenden Lachszüchter Nova Austral das ASC-Zertifikat entzogen. Hintergrund sind Vorwürfe der chilenischen Behörden, die Beschwerden gegen den Lachsproduzenten erhoben haben. Demnach habe eine behördliche Untersuchung ergeben, dass Nova Austral falsche Angaben zur Fischsterblichkeit auf seinen Farmen gemacht hatte. Aus diesem Grund hat Chiles Nationaler Dienst für Fischerei und Aquakultur (Sernapesca) dem Produzenten auch den Status "frei von Antibiotika" entzogen. Diese Zertifizierung war im Jahre 2016 im Rahmen eines freiwilligen Verfahrens entwickelt worden. Seit dem Start des Programms hatte Sernapesca ingesamt 112 Zertifizierungen vergeben, davon 18 an Nova Austral.
Länderreport Länderreport
12.07.2019

Niedersachsen: "Emdener Fischkopp" eröffnet in Stolzenau

Im niedersächsischen Stolzenau (Landkreis Nienburg/Weser - 7.475 Einwohner) will Helmut Schick (76) am kommenden Montag, den 15. Juli, in der Straße Am Markt das neue Fischgeschäft "Emdener Fischkopp" eröffnen, meldet die Samtgemeinde Mittelweser in ihrem Pressespiegel. Für den Namen habe der Emdener Räuchermatjes Pate gestanden, sagt Schick, der seit dem Himmelfahrtstag 2018 direkt vor dem jetzigen Standort einen mobilen Fischverkauf betrieben hatte, der jetzt eingestellt wird. Bei dem neuen Ladenlokal handelt es sich um die frühere Fleischerei Meier, deren Verkaufstheke Schick nutzen werde. "Zwei Meter Tiefkühlware, zwei Meter Frischfisch, zwei Meter Räucherfisch, zwei Meter heiße Theke und zwei Meter Bistro", erläutert er. Ingesamt sollen in dem neuen Geschäft fünf Arbeitsplätze entstehen. Der Bistrobereich soll sieben Tage die Woche geöffnet sein.
12.07.2019

Nordsee: Kunden können Mehrwegbox mitbringen

Der Fischgastronom und Fischhandel Nordsee will mit einer neuen Aktion Verpackungsmüll minimieren. Kunden, die am Meeresbuffet frischen Fisch kaufen möchten, können künftig ihre eigene Mehrwegbox in die Filiale mitbringen. Die Mitarbeiter vor Ort verpacken das gewünschte Produkt in die mitgebrachte Box. Möglich ist dies in jenen Filialen, die eine Frischfischtheke besitzen, nämlich den Nordsee-Meeresbuffets. Das sind rund 45 Prozent der insgesamt 380 Standorte in Deutschland und im europäischen Ausland. Die neue Nordsee-Aktion fügt sich in eine Reihe nachhaltige Maßnahmen des Systemgastronomen. Seit 2018 kooperiert Nordsee mit der App gegen Lebensmittelverschwendung "Too Good To Go". Über diese bieten alle Nordsee-Standorte kurz vor Ladenschluss übriggebliebene Gerichte und Snacks günstiger an. Binnen einen Jahres konnten so 250.000 Portionen vor der Tonne gerettet werden.
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11.07.2019

Deutschland: 2.000 Radfahrer bei Heidefisch

Deutschlands größte Lachsforellenzucht, die ASC-zertifizierte Farm Heidefisch, führte Anfang Juni rund 2.000 Radfahrer durch Zuchtanlage und Verarbeitungsbetrieb, meldet der Aquaculture Stewardship Council. Anlass war die vom Bauernverband Nordostniedersachsen alle zwei Jahre veranstaltete "Tour de Flur", bei der Interessierte mit dem Fahrrad Bauernhöfe, aber auch Fischzuchten besuchen können. Eine der Routen führte durch die Lüneburger Heide nach Wietzendorf und Umgebung. In Wietzendorf (Landkreis Heidekreis) produziert die Familie Winkelmann jährlich rund 600 Tonnen Lachsforellen und deren Kaviar. An jenem Tag offiziell ab 11:00 Uhr führten Hermann und Stephan Winkelmann quasi nonstop die Radler durch die Farm, während Ute Winkelmann den "Touristen" den Verarbeitungsbetrieb zeigte. Die Winkelmanns beantworteten Fragen und teilten mit, wo die Heidefisch-Produkte gekauft werden können. Außerdem gab es Getränke und Fischbrötchen. Informationen zum Zertifizierungsprogramm stellte der ASC an einem Stand zur Verfügung. "Viele Besucher, selbst die Anwohner, wussten nicht, dass Deutschlands größter Produzent von Lachsforellen gleich um die Ecke liegt", sagte Barbara Janker, Commercial Marketing Manager des ASC für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
11.07.2019

Norwegen halbiert Höchstgrenze für Lachsläuse in Bio-Zuchten

Norwegens Ministerium für Handel, Industrie und Fischerei hat die maximal zugelassene Zahl von Lachsläusen je Farmfisch für so genannte "grüne Lizenzen" von 0,5 auf 0,25 Läuse je Lachs halbiert, meldet IntraFish. Die grünen Lizenzen waren eingeführt worden, um die ökologischen Folgen, die aus Escapes und der Verbreitung der Lachslaus resultieren, zu begrenzen. Das Gros dieser 2013 ausgegebenen 15 Zuchtlizenzen haben die großen Züchter SalMar und Cermaq gekauft, und zwar für Preise zwischen 5,7 und 6,8 Mio. Euro je Lizenz.
11.07.2019

Tiefkühlwirtschaft spricht sich für Nutri-Score aus

Der Vorstand des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, den Mitgliedern des dti die Einführung der Nutri-Score-Kennzeichnung auf freiwilliger Basis zu empfehlen. Voraussetzung sei jedoch, dass die Bundesregierung dafür mit einer Notifizierung bei der EU die notwendigen rechtlichen Voraussetzungen schaffe. Die dti-Empfehlung basiere auf dem Ergebnis einer Mitgliederbefragung, bei der 83% der befragten Unternehmen dem Nutri-Score eine gute Schulnote attestiert hätten und mehr als die Hälfte (57%) sich zukünftig eine Anwendung auf ihren Verpackungen vorstellen könnten. Dabei solle die Nährwertkennzeichnung auf den Vorderseiten der Lebensmittelverpackungen zu sehen sein, um möglichst viele Verbraucher zu erreichen. Zum aktuellen Zeitpunkt sieht die Tiefkühlwirtschaft außerdem die Chance, in der EU eine länderübergreifende Kennzeichnungslösung zu etablieren und eine deutsche Insellösung zu vermeiden. Neben Frankreich und Belgien bereiten bereits Spanien, Portugal, Luxemburg und die Schweiz eine Einführung vor. In weiteren Kernländern wie den Niederlanden ist die Diskussion weit fortgeschritten.
10.07.2019

Nordsee: Robert Jung nicht mehr Geschäftsführer

Der Geschäftsführer der Fischrestaurantkette Nordsee, Robert Jung (39), hat das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen, meldet Food Service, das Portal für den Außer-Haus-Markt. Als vertretungsberechtigter Geschäftsführer fungiert derzeit Andreas Gertzobe (56, CFO/CPO), der sämtliche administrativen Bereiche verantwortet. Im Oktober vergangenen Jahres war die Nordsee Holding von dem Schweizer Finanzdienstleister Kharis Capital gekauft worden.
10.07.2019

Vietnam: Exporte in die EU um 11 Prozent gesunken

Vietnam hat im ersten Halbjahr 2019 sein Exportziel verfehlt, meldet die vietnamesische Online-Zeitung VnExpress. Für das Gesamtjahr erwartet die Vietnamesische Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) einen Anstieg des Exportwertes um 2% auf beinahe 9 Mrd. USD. In den ersten sechs Monaten 2019 gingen die Exporte jedoch um 1% auf 3,95 Mrd. USD zurück. Bei Shrimps brach die Ausfuhr im Jahresvergleich um 11% auf 1,4 Mrd. USD ein, bei Pangasius lag der Rückgang bei 0,7% und endete bei 995 Mio. USD. Ein Grund für den Rückgang seien niedrigere Ausfuhren in die Europäische Union - hier betrug das Minus 11% - , bedingt durch die schon 2017 verhängte "Gelbe Karte" gegen Vietnam. Der Hintergrund: ein zu hohes Maß an illegaler Fischerei. Doch auch die Exporte nach China, einer der wichtigsten Seafood-Märkte für Vietnam, büßten 5% ein, weil das Zielland seine Einfuhrregularien verschärft hat und bessere Qualität verlangt. Im vergangenen Jahr exportierte Vietnam nach Zollangaben Fisch und Meeresfrüchte im Wert von 8,8 Mrd. USD, hatte jedoch für 2018 einen Ausfuhrwert von 9,5 Mrd. USD anvisiert.
10.07.2019

Schottland: Mowi verlegt Lachsfarmen nach Kritik von Umweltschützern

Der Lachszüchter Mowi Scotland hat angekündigt, seine küstennahen Farmen in Loch Ewe und Loch Duich zu verlegen, weil sie sich zu nahe an Wildlachs-Habitaten befinden, meldet IntraFish. Mowi wolle die beiden Farmstandorte schließen, sofern die schottische Regierung grünes Licht für diese gesetzlich nicht geregelte Verlegung der Biomasse gebe, kündigte Ben Hadfield an, Geschäftsführer von Mowi Scotland, und ergänzte: "Der Erfolg dieses Standortwechsels wird ein Nettowachstum unserer Produktion, ein Nettoanstieg des Exportwertes für Schottland und eine Netto-Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks an sensiblen Standorten."
09.07.2019

Ostseefischerei: Euro-Baltic und Küstenfischerei existenziell bedroht

Die Küstenfischerei in Mecklenburg-Vorpommern, aber auch die Fischverarbeitung Euro-Baltic auf Rügen stehen vor existentiellen Problemen. Das teilten die Betroffenen anlässlich eines Besuchs von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) diesen Montag bei der Euro-Baltic in Sassnitz-Mukran mit. Anwesend waren auch Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus sowie Vertreter von Fischereiverbänden. Den Fischern droht aktuell ein Fangstopp für Dorsch in der östlichen Ostsee bis nach Rügen, außerdem empfiehlt der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) Fangverbote für Hering und Dorsch ab 2020 in der westlichen Ostsee. Ein Fangverbot in der östlichen Ostsee wäre das Aus für die Küstenfischerei rund um Rügen, wo sich westliche und östliche Dorschbestände mischen.
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