14.07.2020

Mowi tritt aus Nachhaltigkeitsinitiative GSI aus

Der weltgrößte Lachszüchter Mowi teilt heute mit, dass er die Global Salmon Initiative (GSI) verlassen habe, schreibt The Fish Site. "Mowi hat entschieden, dass es für sie an der Zeit sei, einen eigenen unabhängigen Weg zu gehen", schreibt die GSI ohne weitergehende Erklärung.
Länderreport Länderreport
14.07.2020

Kirschau: Garnelenbestand durch "Sabotageakt" vernichtet

Der Garnelenbestand der Kirschauer Aquakulturen ist Ende Juni durch einen Stromausfall in der Garnelenzucht und im Fischgeschäft verendet, meldet Radio Lausitz. Karl Dominick, zum Zeitpunkt der Vorfalls noch Geschäftsführer, spricht von Sabotage. Unbekannte hatten in der Zucht im sächsischen Kirschau (Landkreis Bautzen) einen Stromkasten aufgebrochen und die Hauptsicherung herausgeschraubt. Durch den Stromausfall sei die Wasserzirkulation und damit die Sauerstoffzufuhr für die Kreislaufanlage unterbrochen worden. Dominick schätzt den Schaden auf mindestens 20.000,- Euro. "Sieben Monate Arbeit an der Aufzucht sind zunichte gemacht worden", sagt er. Auch die Kosten für den Kauf der Postlarven seien zu addieren. Für ihn ist die Tat ein Sabotageakt. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen. Der Betrieb werde fortgeführt.
14.07.2020

Lindau: Playmobil-Eisenbahn übergibt den Fisch

Viel Aufmerksamkeit erhält der Fischhändler Bernd Feldhofen in Lindau/Bodensee für seinen Umgang mit den Corona-Hygieneregeln. In seinem Abholmarkt Heinzelmann Krustentiere Fische überbringt ein Spielzeugzug die Ware an den in vorgeschriebenem Abstand vor der Theke stehenden Kunden. "Plexiglas kann ja jeder", dachte sich Feldhofen und holte die Playmobil-Eisenbahn seiner Kinder vom Dachboden, meldet der Südwestdeutsche Rundfunk (SWR) in einem kurzen Filmbeitrag. Der Laden sei seitdem ein Hotspot für Schnappschussjäger geworden. "Im Regelfall habe ich vier bis fünf Fotos und meistens auch ein Video am Tag, wo die Eisenbahn dann tatsächlich auch gefilmt wird", summiert der Fischhändler die Reaktionen der amüsiert-begeisterten Kunden. "Er sorgt für Aufsehen und für Abstand", kommentiert SWR Aktuell den Spaß mit Werbeeffekt. Den SWR-Beitrag finden Sie hier.
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14.07.2020

Braunschweig verliert zwei Frischfischtheken

In Braunschweig schließen im 2. Halbjahr gleich zwei Frischfischtheken, meldet News38, ein Online-Angebot der Funke-Medien-Gruppe. Bereits Ende Juni hat Jürgen Braukmeier sein kleines Fischgeschäft am Altewiekring nach fast 70-jährigem Bestehen geschlossen. Ab 1951 hatte zunächst sein Vater dort Fisch verkauft, in den 1960er Jahren übernahm der Sohn das Geschäft. Der Laden musste jedoch nicht wegen der Corona-Krise oder einer zu geringen Kundenzahl schließen, sondern aus Altersgründen, erklärte Braukmeier auf Nachfrage von News38. Einen Nachfolger habe er nicht finden können. Nach 46 Jahren wird in Braunschweig außerdem die Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof am Bohlweg 72 aufgegeben - auch sie hatte eine Frischfischtheke. Der Standort ist einer von fünf in Niedersachsen, die wegfallen. Geschlossen werden auch: Goslar (Karstadt), Hannover (Karstadt) und Osnabrück (Kaufhof).
13.07.2020

ASC entzieht Mowi und Blumar Zertifizierungen wegen Escapes

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) hat zwei Farmen der Lachszüchter Mowi und Blumar nach Massenfluchten von Lachsen vorläufig die ASC-Zertifizierung entzogen, meldet das Portal IntraFish. Die betroffenen Zuchten müssen jetzt zwölf Monate ab dem Datum der Zertifikatsentziehung warten, bevor sie sich erneut auditieren lassen dürfen. Bei Mowi betrifft es die Farm Mefaldskjæret in Nordnorwegen. Bei einer Untersuchung durch die so genannte Konformitätsbewertungsstelle (CAB), in diesem Fall den unabhängigen Auditierer Bureau Veritas Denmark, war festgestellt worden, dass ein Escape von Lachsen am 16. Juni von der Farm hätte verhindert werden können und deshalb einen Verstoß gegen den ASC-Lachsstandard darstelle. Der chilenische Lachszüchter Blumar wiederum wird sanktioniert für einen Massenausbruch aus seiner Farm "Caicura 149" in der Region Los Lagos am 28. Juni. Diese Entscheidung traf als CAB die Control Union Peru am 3. Juli. In beiden Fällen hatten die CAB damit binnen nicht einmal drei Wochen über die Folgen der Escapes entschieden. Solange eine Farm suspendiert ist, dürfen ihre Produkte nicht als ASC-zertifiziert verkauft werden.
13.07.2020

China stoppt Shrimp-Einfuhr wegen Spuren von Corona

Chinesische Zollbehörden haben drei Shrimp-Exporteuren aus Ecuador die Einfuhr untersagt, nachdem bei sechs Proben Spuren des COVID-19-Virus’ entdeckt worden waren, meldet IntraFish. Betroffen sind die Lieferanten Industrial Pesquera Santa Priscila SA, Empacreci SA und Empacadora Del Pacifico Sociedad Anonima Edpacif. Spuren des Virus waren ausschließlich auf den Umverpackungen gefunden worden, nicht auf den Shrimps selber. Sämtliche Ware, die China nach dem 12. März von diesen drei Importeuren erhalten hat, soll zurückgerufen und vernichtet werden. Bei diesen Fällen soll es sich nach Mitteilung aus Peking um die ersten positiven Befunde handeln, seitdem das Land mit dem Überprüfen aller Seafood-, Fleisch- und Gemüseprodukte begonnen habe. China ist einer der wichtigsten Märkte für Zuchtgarnelen aus Ecuador. Alleine im April 2020 importierte das Land 104,4 Mio. Pounds, rund 47.398 t.
13.07.2020

Bornholm: Fischer fangen Kaisergranat statt Kabeljau

Die Fischer der dänischen Ostseeinsel Bornholm erwirtschaften inzwischen mehr Umsatz mit der Fischerei auf den Kaisergranat als mit dem traditionellen Fang von Kabeljau. Das war ein Fazit der Jahreshauptversammlung des Fischereiverbandes Bornholm und Christiansø, der am 29. Juni in Åkirkeby stattfand. So brachte die Fischerei auf den Nephrops norvegicus den Bornholmern 2019 einen Umsatz von 28,7 Mio. DKK (= 3,8 Mio. Euro), während Kabeljau, normalerweise die umsatzstärkste Fischerei, nur für 21,6 Mio. DKK (= 2,9 Mio. Euro) Umsatz stand. Insgesamt landeten die Fischer Fänge für 91,4 Mio. DKK (= 12,3 Mio. Euro) an, ein Minus von 4,8 Mio. DKK (= 644.000 Euro) oder 5,2 % gegenüber 2018.
10.07.2020

Niederlande: Zwei Listerien-Tote vermutlich durch Räucherforellenfilet

In den Niederlanden sind mehrere Menschen offenbar nach dem Verzehr von Räucherforellen-Produkten, die mit Listerien verunreinigt waren, erkrankt, meldet das Portal IntraFish. "Sechs Erkrankte sind in Krankenhäuser eingewiesen worden und zwei sind aufgrund der Infektion verstorben", heißt es in einem Bericht der Zeitschrift Food Safety. Am 21. Juni hatten die Behörden vorsichtshalber vier Produkte zurückgerufen, deren Haltbarkeitsdaten vom 20. Juni bis 5. Juli reichten: Räucherforellenfilet von Vis Marine, AH Räucherforellenfilet sowie geräucherte Forellenfilets von Bond Seafood. Die 125g-Packung von Vis Marine war bei Boon, Boni, Coop, Hoogvliet, Jan Linders, Nettorama, Plus, Poiesz, Spar und Vomar verkauft worden. Zwei Produkte von Bond Seafood waren über Jumbo-Supermärkte vertrieben worden und das AH Forellenfilet gab es in den Geschäften der größten holländischen Supermarktkette Albert Heijn. Ein Sprecher der Niederländischen Behörde für Lebensmittel- und Verbrauchersicherheit (NVWA) teilte mit, es sei nicht geklärt, welches der Produkte die Erkrankungen verursacht habe. Alle stammten aus demselben Produktionsprozess: "Da der Rückruf am 19. Juni veranlasst wurde und vor dem Hintergrund einer langen Inkubationszeit für Listerien können wir nicht ausschließen, dass noch mehr Fälle identifiziert werden, die mit diesem Ausbruch in Verbindung stehen."
10.07.2020

Dänemark: Schlachtfabrikschiff "Norwegian Gannet" darf weiter operieren

Ein Monate andauernder Konflikt um das norwegische Lachsfabrikschiff "Norwegian Gannet" scheint endgültig beigelegt, meldet das dänische Fiskerforum. Ein Bezirksgericht in Bergen/Norwegen hatte ein vom norwegischen Fischereiministerium erteiltes Verbot für das Schiff Mitte Juni aufgehoben. Die "Norwegian Gannet", 2018 in Dienst gestellt, pumpt Zuchtlachs aus Farmen an der norwegischen Westküste direkt an Bord des Schiffs, wo die Fische während der Fahrt in den dänischen Westküstenhafen Hirtshals geschlachtet werden. In einer Produktion in Hirtshals werden die Lachse anschließend sortiert und verpackt. Zunächst war das der norwegischen Reederei Hav Line gehörende Schiff mit einer Ausnahmegenehmigung gefahren. Schließlich hatten norwegische Behörden die Fahrten der "Norwegian Gannet" mit Verweis auf sogenannte "Produktionsfische" untersagt, deren Export verhindert werden solle. Die Ausfuhr der beschädigten oder deformierten Fische würde den Ruf Norwegens im Ausland schädigen. Hav Line und zahlreiche Politiker, nicht zuletzt aus norwegischen Kommunen, hatten in dieser Entscheidung Protektionismus gesehen, der norwegische Arbeitsplätze an Land schützen solle. Die "Hav Line-Methode" spart nicht nur zahlreiche Lachstransporte mit dem Lkw und verringert damit den ökologischen Fußabdruck des Fischs, sondern reduziert auch die Gesamttransportdauer von der Lachszucht in die Märkte um etwa zwei Tage.
10.07.2020

Island: Arctic Fish plant Produktion von 30.000 Tonnen

Der isländische Salmoniden-Züchter Arctic Fish will seine Produktionskapazität binnen der nächsten fünf bis zehn Jahre von derzeit 8.000 bis 11.000 t auf dann mehr als 30.000 t anheben, melden die Undercurrent News. Arctic Fish, das zu 50 % zu Norway Royal Salmon (NRS) gehört und damit Teil der NTS-Gruppe ist, besitzt aktuell Lizenzen für 4.200 t Lachs und Forelle in Dyrafjordur, Lachslizenzen für 7.800 t in Patreksfjordur und Talknafjordur sowie eine Lizenz für die Zucht von 5.500 t Forelle in seinem „Heimatfjord“, dem Isafjardardjup. Alleine dort laufe aktuell eine Umweltbewertung für eine Jahresproduktion von 8.000 t Lachs und/oder Forelle, teilt Gründer Sigurdur Petursson mit.
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