10.07.2020

Dänemark: Schlachtfabrikschiff "Norwegian Gannet" darf weiter operieren

Ein Monate andauernder Konflikt um das norwegische Lachsfabrikschiff "Norwegian Gannet" scheint endgültig beigelegt, meldet das dänische Fiskerforum. Ein Bezirksgericht in Bergen/Norwegen hatte ein vom norwegischen Fischereiministerium erteiltes Verbot für das Schiff Mitte Juni aufgehoben. Die "Norwegian Gannet", 2018 in Dienst gestellt, pumpt Zuchtlachs aus Farmen an der norwegischen Westküste direkt an Bord des Schiffs, wo die Fische während der Fahrt in den dänischen Westküstenhafen Hirtshals geschlachtet werden. In einer Produktion in Hirtshals werden die Lachse anschließend sortiert und verpackt. Zunächst war das der norwegischen Reederei Hav Line gehörende Schiff mit einer Ausnahmegenehmigung gefahren. Schließlich hatten norwegische Behörden die Fahrten der "Norwegian Gannet" mit Verweis auf sogenannte "Produktionsfische" untersagt, deren Export verhindert werden solle. Die Ausfuhr der beschädigten oder deformierten Fische würde den Ruf Norwegens im Ausland schädigen. Hav Line und zahlreiche Politiker, nicht zuletzt aus norwegischen Kommunen, hatten in dieser Entscheidung Protektionismus gesehen, der norwegische Arbeitsplätze an Land schützen solle. Die "Hav Line-Methode" spart nicht nur zahlreiche Lachstransporte mit dem Lkw und verringert damit den ökologischen Fußabdruck des Fischs, sondern reduziert auch die Gesamttransportdauer von der Lachszucht in die Märkte um etwa zwei Tage.

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