17.06.2020

China: Lachs wurde erst auf dem Markt kontaminiert

Der Lachs, an dem auf einem chinesischen Großhandelsmarkt Spuren von COVID-19 nachgewiesen worden waren, trug den Erreger nicht, bevor er auf den Pekinger Markt Xinfadi gelangte. Das teilte der stellvertretende Direktor des Chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und -vorbeugung (CDC), Shi Guoqing, gestern mit. „Gegenwärtig sprechen alle Belege eher für Xinfadi als Verursacher als für den Lachs“, bestätigte Zhong Kai, Direktor des China Food Information Centers. Das CDC hatte weitere 16 Lachsproben, darunter Fische aus Norwegen, Irland, Island, Dänemark und Chile gezogen: sie wurden sämtlich negativ auf das COVID-19-Virus getestet. Bereits zuvor hatten Wissenschaftler mitgeteilt, dass lebender Lachs, der im Meer lebt, nicht mit dem Virus behaftet sein kann. Dies könne erst etwa durch kontaminiertes Wasser bei der Verarbeitung, beim Transport oder beim Verpacken geschehen, sagte Lin Li, leitender Wissenschaftler einer Lebensmittelkontroll-Behörde in der Provinz Guangdong.
Länderreport Länderreport
16.06.2020

Barentssee: ICES empfiehlt höhere Quoten für Kabeljau und Schellfisch

Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hat sowohl beim Kabeljau als auch beim Schellfisch in der Barentssee für die Fangsaison 2021 eine Anhebung der Fangquoten empfohlen, schreibt IntraFish. So soll die TAC für den Kabeljau auf 885.600 t steigen - ein Plus von 20% gegenüber der 2020er Quote. Für 2020 hatte die ICES-Empfehlung bei 689.672 t gelegen, während die Gemeinsame Norwegisch-Russische Fischerei-Kommission die Quote auf 738.000 t festgelegt hatte. Für den Schellfisch liege die 2021er Empfehlung bei 232.537 t, was einer Anhebung um 8,2 % gegenüber der 2020er TAC entspricht, die bei 215.000 t lag.
16.06.2020

TV-Beitrag: Hannes Jaenicke greift die Lachsbranche an

Der Lachs ist mit einem Anteil von mehr als 15 Prozent am Pro-Kopf-Verzehr der Deutschen der beliebteste Speisefisch gleich nach dem Alaska-Seelachs. Doch der Schauspieler und Filmemacher Hannes Jaenicke empfiehlt: "Lachs sollte man einfach gar nicht mehr essen." In einem "aufrüttelnden Film" von Judith Adlhoch und Eva-Maria Gfirtner, der heute Abend ab 22:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird, spricht sich Jaenecke gegen Wildlachsfischerei und Lachsaquakultur aus. So habe er die Biologin Dr. Alexandra Morton getroffen, die in den letzten Jahren "einen frappierenden Rückgang an Lachsen beobachtete."
TK-Report TK-Report
11.06.2020

Großbritannien: Erstmals ASC-zertifizierter Wolfsbarsch und Dorade

Der englische Fischproduzent New England Seafood International (NESI) hat als erster in Großbritannien ein Sortiment von vier Wolfsbarsch- und Doraden-Produkten vorgestellt, die aus ASC-zertifizierter Zucht stammen, teilt der ASC mit. Unter der neu eingeführten Marke 'Fish Said Fred' produziert der in Chessington (Surrey) 25 km südlich von London ansässige Hersteller, gegründet 1991 von Fred Stroyan, Wolfsbarschfilets, Wolfsbarsch mit Zitronengras und Chili-Butter, Butterfly-Filets vom Wolfsbarsch mit Zitrone und Petersilie sowie schließlich Doradenfilets. Die Markteinführung soll von Videos mit Zubereitungstipps und Rezepten begleitet werden. Der Wolfsbarsch stammt aus 2019 zertifizierten Farmen in der Türkei. "Die ersten Farmen wurden erst im letzten Jahr nach unserem Standard für Wolfsbarsch, Dorade und Adlerfisch zertifiziert", bestätigt ASC-Vertreterin Maud van den Haspel. Der Standard für Seabass, Seabream und Meagre wurde 2018 vorgestellt. Derzeit seien weltweit 40 Farmen nach diesem Standard zertifiziert, 7 befänden sich aktuell im Bewertungsverfahren. Damit dürfen global 36.323 t der drei Fische das ASC-Siegel tragen.
09.06.2020

Fernsehen: NSC widerspricht "kritischen" Lachs-Dokumentationen

Die neue norwegische Fischerei-Kommissarin für Deutschland, Kristin Pettersen, reagiert kurz nach ihrem Amtsantritt auf zwei Fernseh-Dokumentationen über das Lebensmittel Lachs. Bereits heute Abend strahlt der TV-Sender Arte ab 20:15 Uhr den 90-minütigen Bericht "Die Gier nach Lachs" aus und eine Woche später, am Dienstag, den 16. Juni 2020, wird ein Beitrag des Schauspielers Hannes Jaenicke, der seit vielen Jahren über Umweltthemen berichtet, gesendet. Zu beiden Dokumentationen hat Kristin Pettersen Statements vorbereitet, deren Punkte sich analog zu den Kritikpunkten der Fernsehbeiträge überschneiden.
09.06.2020

Mecklenburg-Vorpommern: Welszüchter investieren fast 2,5 Mio. Euro

Der Agrar- und Umweltminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, hat am vergangenen Freitag zwei Welszüchtern im Landkreis Rostock Zuwendungsbescheide zur Förderung von Investitionen in Höhe von insgesamt mehr als 2,4 Mio. Euro überreicht, teilt das Ministerium in Schwerin mit. Mecklenburg-Vorpommern ist mit einer Jahresproduktion von rund 1.000 t Afrikanischer Welse mittlerweile führend bei der Zucht dieser Fischart. Die Gesellschafter der 2006 gegründeten Bioenergie Lüchow um Carsten Pommerehne wollen insgesamt 1,57 Mio. Euro in die Errichtung einer Setzlingsproduktion für Welse und in die Erweiterung verschiedener Komponenten am Standort Altkalen investieren, das Land MV und der Europäische Meeres- und Fischereifonds unterstützen die Züchter mit Zuschüssen in Höhe von 770.000 Euro oder 49% der Nettoausgaben. In Lüchow werden bislang jährlich im Schnitt 500 t Afrikanische Welse produziert. Mit der Satzfischproduktion soll die Abhängigkeit von Zulieferern deutlich verringert werden. Nach Deckung des Eigenbedarfs könnten später auch Satzfische an andere Produzenten verkauft werden. Investitionen in die Modernisierung der Filtertechnik sollen Reinigungsleistung und Zuverlässigkeit erhöhen.
09.06.2020

Lachs aus Chile: Preisdifferenz zu Norwegerlachs derzeit besonders hoch

Der Preis für Zuchtlachs aus Chile liegt seit Jahren etwas niedriger als der Preis für Farmlachs aus Norwegen. Aktuell jedoch sei die Preisdifferenz ungewöhnlich hoch, bemerkte Knut-Ivar Bakken, Analyst der Danske Bank, gegenüber dem Portal IntraFish. Kostete Chile-Lachs im vergangenen Jahr im Durchschnitt 4 bis 5 NOK/kg (= 0,38 bis 0,47 Euro/kg) weniger als Zuchtlachs aus Norwegen, so war chilenische Ware, ausgenommen mit Kopf, in den ersten fünf Monaten 2020 für im Schnitt 9 NOK (= 0,89 Euro/kg) weniger erhältlich. Zum Vergleich: in den vergangenen zehn Jahren lagen die Chile-Preise zwischen 2 und 10 NOK/kg (= 0,19 bis 0,94 Euro/kg) unter den Preisen für das norwegische Produkt. In wenigen Ausnahmemonaten lag der Unterschied höher als 10 NOK (= 0,94 Euro).
08.06.2020

IKEA will Lachs aus der Kreislaufanlage, nachhaltig gefüttert

Die schwedische Möbelhauskette IKEA will im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen Lachs anbieten, der alternative Futtermittel erhalten hat, und äußert sich interessiert an der Kooperation mit Produzenten, die Lachs in landgestützten Kreislaufanlagen züchten. Das teilte Christoph Mathiesen, verantwortlich bei IKEA für die nachhaltige Entwicklung im Bereich Lebensmittel, bei einem Webinar am 4. Juni mit, das der Algenhersteller Corbion organisiert hatte. Der Umstieg auf Lachs aus Zuchten an Land hänge davon an, inwieweit der Sektor entsprechende Mengen anbieten könne.
08.06.2020

Matjes-Saisonstart: Buntes Programm am 12. Juni - online

Zum diesjährigen Start der Matjes-Saison am Freitag, den 12. Juni, bitten die Messe Bremen und der Bremer Ratskeller zur Party mit Livestream ins Internet - statt des traditionellen Festes in der Bremer Innenstadt. "Wir wollen Flagge zeigen für die Fischbranche, der wir ja sehr verbunden sind", sagt Projektleiterin Sabine Wedell von der Messe Bremen, die wie der Ratskeller zur M3B GmbH gehört. Gemeinsam mit dem Bremer Hörfunkmoderator Olaf Rathje wird sie am 12. Juni von 17:00 bis 19:00 Uhr durch ein buntes Programm mit Wissenswertem und Unterhaltsamem rund um den jungen Hering führen. Teilnehmer dieser Videokonferenz sind zwei Showköche, die den Zuschauern die Zubereitung von Matjes-Sushi und Matjes-Burgern zeigen, begleitet von Karl Josef Krötz, Kellermeister des Bremer Ratskellers. Der Wein zu der virtuellen Weinprobe kann noch bis Dienstag, 9. Juni, beim Ratskeller bestellt werden, damit er bis Freitag eintrifft.
08.06.2020

Verbraucherstudie: Sechs von zehn Fischessern ändern ihr Konsumverhalten

Sechs von zehn FischesserInnen haben in den vergangenen zwölf Monaten ihr Konsumverhalten geändert, um Ozeane und Fischbestände besser zu schützen. Das ist ein Ergebnis einer vom Marine Stewardship Council (MSC) beauftragten repräsentativen Verbraucherstudie zum Thema Fisch und Meeresschutz, die der MSC anlässlich des heutigen Internationalen Tages der Meere (8. Juni) veröffentlicht hat. Die Befragung - die weltweit größte ihrer Art - knüpft an den SOFIA-Report der Welternährungsorganisation FAO an. Für die Studie wurden vom Meinungsforschungsinstitut GlobeScan mehr als 20.000 Menschen in 23 Ländern zum Thema Ozeane und Fischkonsum befragt, darunter 1.312 FischesserInnen in Deutschland.
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