08.12.2019

Irland: 14 neue Aquakultur-Lizenzen für Austern und Sandmuscheln

Irlands Landwirtschaftsministerium hat im äußersten Norden der Republik Irland 14 von 18 beantragten Lizenzen für die gemischte Zucht von Pazifischen Austern und Sandmuscheln genehmigt, meldet "Donegal Daily". Die Genehmigungen in der Ballyness Bay (County Donegal) gingen sämtlich an Gruppen oder Einzelpersonen aus Donegal. Sechs Lizenzen hat Joseph Coll (Hillcrest, Meenlaragh/Gortahork) erhalten, zwei wurden Edward und Paul O'Brien (Magheroarty) erteilt, drei Anthony McCafferty (Glasserchoo/Gortahork), zwei Seamus O'Donnell (Ballyconnell/Falcarragh) und eine Tully Shellfish/Redcastle.
Länderreport Länderreport
06.12.2019

Weißfisch: 2020 mehr Alaska-Seelachs, weniger Pazifischer Kabeljau

Das North Pacific Fishery Management Council hat gestern Abend die TAC für den Alaska-Seelachs im östlichen Beringmeer auf 1,425 Mio. t festgelegt - ein Plus von 2% gegenüber der Quote für 2019 in Höhe von 1,397 t, meldet das Portal IntraFish. Gesenkt wurde hingegen die Quote für den Pazifischen Kabeljau im Beringmeer: mit 141.799 t liegt die TAC fast 15% niedriger als die 2019er TAC von 166.475 t. Auch die TAC für den Pazifischen Kabeljau vor den Aleuten-Inseln liegt mit 13.796 t unter jener des laufenden Jahres von 14.214 t (- 2,9%). Die kombinierte Kabeljauquote für die Beringmeer-Fischerei für 2020 ist mit 155.595 t damit 18.333 t oder 11% niedriger als jene für 2019. Für das Jahr 2021 muss mit einer weiteren Reduzierung dieser Kabeljau-Quote gerechnet werden, sollte das Beratergremium des Rates den empfohlenen Akzeptablen biologischen Fang (ABC) von 155.873 t in der Saison 2020 auf 102.975 t senken. 2019 lag der ABC noch bei 181.000 t. Insgesamt hat das Internationale Grundfisch-Forum für 2020 einen leichten Anstieg der zur Verfügung stehenden wichtigsten Weißfischarten von 7,288 Mio. t 2019 auf 7,29 Mio. t 2020 prognostiziert.
06.12.2019

England: MSC-Zertifikat für Herzmuscheln aus der Themsemündung

Die englische Herzmuschelfischerei der Leigh Port Partnership in der Themse-Mündung erfüllt die Anforderungen des Marine Stewardship Council-Standards, meldet IntraFish. Ab der kommenden, im Juli 2020 beginnenden Saison dürfen die Herzmuscheln unter dem blau-weißen MSC-Logo verkauft werden. Eine Beschränkung der Erntemenge und eine Einschränkung der Fischerei auf die Monate Juli bis September vor der Küste von Essex bzw. auf den Oktober vor der Küste von Kent gibt den "cockles", so die englische Bezeichnung, hinreichend Zeit, um sich fortzupflanzen. Auch der Nahrungsbedarf von Wildvögeln, die auf den bei Ebbe trockenfallenden Wattbänken überwintern, wird berücksichtigt. Insgesamt 14 Herzmuschelfischer, die von den Häfen Leigh-on-Sea, Essex und Whitstable aus agieren, besitzen eine Fischereilizenz. Die meisten der in der Themse-Mündung gefischten Herzmuscheln - 2017 waren es 3.800 t - werden in die Europäische Union exportiert. Die Fischerei ist die sechste MSC-zertifizierte Herzmuschelfischerei im Nordatlantik und eine von vieren mit MSC-Zertifikat in Großbritannien.
TK-Report TK-Report
06.12.2019

Island: Thai Union investiert in Dorschleber-Produzenten

Die Thai Union Group hat in den isländischen Dorschleber-Produzenten Aegir Seafood Company investiert, meldet IntraFish. Ansässig in Grindavik, produziert Aegir seit rund 25 Jahren Dorschleber von Kabeljau, der aus Fischereien stammt, die nach dem Iceland Responsible Fisheries-Programm (IRF) oder dem MSC-Standard zertifiziert sind. Die Investition soll das Wachstum des Dorschleber-Geschäfts der Thai Union-Marke 'King Oscar' stärken, die im Jahre 2014 von der Thai Union übernommen worden war. Die Norweger verarbeiten auch Sardinen und Makrelen und gehören zu den führenden Fischkonserven-Produzenten in Norwegen, den USA, Polen, Belgien und Australien.
05.12.2019

Niederlande: Kingfish Zeeland will Kapazität verdoppeln

Kingfish Zeeland, holländischer Züchter von Gelbschwanzmakrelen, will die Produktionsmenge in seiner landgestützten Farm in den Niederlanden von aktuell 600 t ab kommendem Jahr auf 1.000 t verdoppeln, meldet IntraFish. Darüberhinaus habe Kingfish Kapital akquiriert, insbesondere vom holländischen Investmentfonds Rabobank Corporate Investments und vom französischen Private Equity-Unternehmen Creadev, um an einem neu erworbenen Standort in Jonesport (Maine/USA) für 110 Mio. USD eine weitere RAS-Farm zu errichten. Geplanter Baubeginn: Mai 2021. Dort sollen 6.000 t produziert werden, teilte CEO Ohad Maiman mit. In fünf Jahren will Kingfish Zeeland in Europa und den USA ingesamt über 20.000 t produzieren.
05.12.2019

Schweiz: Anlagenbauer FTN AquaArt zieht ins Zürcher Unterland

Die Schweizer FTN AquaArt, Produzent von Anlagen zur Indoor-Fischzucht, verlegt ihren Sitz von Zürich nach Rafz im Zürcher Unterland, meldet das Online-Portal "Wirtschaftsraum Zürich". Von einer Lagerhalle im dortigen Industriegebiet sollen künftig Anlagen für die industrielle Fischzucht schweizweit und international verkauft werden. Auch die Forschungsstätte und die Jungfischzucht sollen im kommenden Jahr von Prag nach Rafz wechseln. "Wir setzen auf eine ressourcenschonende Produktion. Dazu gehört auch, dass wir nah bei unseren Kunden sind", begründet Verwaltungsratsmitglied Pascal Stuck den Umzug. FTN AquaArt betreut ihre Kunden bei Bau und Unterhalt der Anlagen. Auch die Ausbildung des Personals gehöre zum Service. Was den Schweizer Markt anbelangt, so hoffe FTN auf eine Revision des Landwirtschaftsgesetzes im Jahre 2022. Wenn dann auch auf landwirtschaftlichen statt wie bisher nur auf industriellen Flächen produziert werden dürfe, sei eine "besonders gute Rendite" möglich.
05.12.2019

Namibia: CEO des staatlichen Fischereiunternehmens suspendiert

Der Geschäftsführer des staatlichen namibischen Fischereiunternehmens Fishcor, Mike Nghipunya, ist von seinem Amt suspendiert worden, nachdem die Medien ihn ins Zentrum der Samherji-Korruptionsaffäre gerückt hatten, meldet IntraFish. Ein Film des englischsprachigen Nachrichtensenders Al Jazeera hatte Nghipunya am vergangenen Sonntag vorgeworfen, ebenfalls Schmiergelder im Austausch gegen Fangquoten erhalten zu haben. Der amtierende Fishcor-Vorstand Bennet Kanguma hatte der Nachrichtenagentur Reuters mitgeteilt, Nghipunya sei bereits vergangene Woche freigestellt worden, um Voruntersuchungen zu ermöglichen.
05.12.2019

"Geisternetze": Umweltminister gehen Müllproblem an

Verloren gegangene Fischernetze oder Netzteile machen einen erheblichen Teil des Müllproblems in unseren Meeren aus. Rund 30 Prozent des Mülls in der Nordsee sollen sich auf die Fischerei zurückführen lassen, in der Ostsee seien es rund sieben Prozent, schreibt das Hamburger Abendblatt. Alleine in der Ostsee sollen jährlich 5.000 Netze und Netzteile verloren gehen, die Welternährungsorganisation (FAO) spricht sogar von bis zu 10.000 Netzen. Deshalb haben die nördlichen Bundesländer auf der Mitte November in Hamburg abgehaltenen Umweltministerkonferenz einen Vorschlag angekündigt, den Kampf gegen die "Geisternetze" zur staatlichen Aufgabe zu machen. Ein positives Beispiel in dieser Hinsicht sei Norwegen, wo es einmal jährlich eine große Bergungskampagne gebe, durchgeführt und bezahlt von den Behörden. Derzeit arbeite die Umweltorganisation WWF auf Projektbasis an der Entdeckung und Bergung von Netzen per Sonargerät - ein erster Ansatz, jedoch nicht als langfristige Lösung geeignet. Zunächst solle der Bund/Länder-Ausschuss Nord- und Ostsee mögliche Finanzierungsquellen wie den Europäischen Fischereifonds prüfen.
04.12.2019

Argentinien: 439.000 Tonnen Weißfisch-Quote für 2020

Der argentinische Bundesfischereirat hat die Fangquoten für Argentinischen Seehecht, Langschwanz-Seehecht, Blauen Wittling und Schwarzen Seehecht für 2020 auf insgesamt 438.700 t festgelegt, meldet Fish Information & Services (FIS). Obgleich bei einigen Beständen eine leichte Erholung der Bestandssituation beobachtet werde, habe man bei anderen eine Abnahme insbesondere bei der Laicherbiomasse festgestellt. Da sich die Laicherbiomasse beim nördlichen Argentinischen Seehecht unterhalb biologischer Referenzgrenzpunkte bewege, sollte die Fangmenge 42.000 t nicht überschreiten. Beim südlichen Bestand derselben Art wurde die Fangmenge angesichts einer Laicherbiomasse von 600.000 t mit 290.000 t TAC etwa auf dem Niveau des Jahres 2019 belassen. Die für den Blauen Wittling bestimmte Quote von 23.000 t liegt an der oberen Grenze dessen, was der Rat für akzeptabel hält. Für den Hoki oder Langschwanz-Seehecht wurde in Anbetracht geringer Nachwuchszahlen eine Höchstfangmenge von 80.000 t bestimmt. Beim Schwarzen Seehecht schließlich wurden die Laicherschutzgebiete ausgeweitet und eine 2020er TAC von 3.700 t festgelegt.
04.12.2019

Brasilien: Lebensmittelindustrie übt Druck auf Bolsonaro aus

Eine 84 Unternehmen umfassende Gruppe, unter ihnen Lachsproduzenten, Futtermittelhersteller, Lebensmittelfilialisten und weitere Seafood-Produzenten, hat die brasilianische Regierung unter dem Präsidenten Jair Bolsonaro in einem offenen Brief aufgefordert, das seit 2006 geltende "Soja-Moratorium" aufrechtzuerhalten, meldet IntraFish. Das Soja-Moratorium wurde 2006 erstmals von den führenden Sojahändlern in Brasilien beschlossen, um dem Raubbau im Amazonasgebiet Einhalt zu gebieten. Es untersagt den Handel, die Finanzierung und den Erwerb von Soja, das von Regenwaldflächen stammt, die nach Juli 2008 gerodet wurden. Mit dem Schreiben reagieren die Firmen auf eine Initiative brasilianischer Landwirte, das Soja-Moratorium aufzuheben.
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