16.03.2020

Dänemark: Normaler Hafenbetrieb in Hirtshals

Der Schiffsverkehr im dänischen Fischerei- und Fährhafen Hirtshals, einem der größten Häfen des Landes, laufe normal, meldete IntraFish am vergangenen Freitag - auch wenn das dortige Hafenbüro aufgrund des Corona-Virus' geschlossen sei. Das Cargo-Schiff „Norwegian Gannet" der Reederei Hav Line verkehre fahrplanmäßig, teilte Vorstand Carl-Erik Arnesen mit. Das Fabrikschiff nimmt regelmäßig im Westen Norwegens Frischlachse direkt aus den dortigen Farmen auf und schlachtet sie an Bord, bevor die Fische in der Hav Line-Fabrik in Hirtshals weiterverarbeitet werden, um anschließend auf Märkte in Europa transportiert zu werden.
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16.03.2020

Corona: Lieferdienste profitieren, Gastrogroßhandel rechnet mit Einbußen

Die Coronavirus-Epidemie führt zu erheblichen Veränderungen des Konsum- und Kaufverhaltens. Die Folge: der Außer-Haus-Verzehr spürt deutlich einen Nachfragerückgang, die Supermärkte profitieren. Bereits jetzt konstatierte der Geschäftsführer des Großhandelsverbandes Foodservice, Marcus Schwenke, einen Rückgang für Gastronomen, Hotels, Kitas und Kantinen. Leicht zeitversetzt zum Gastgewerbe könne dies dramatische Folgen für Großhändler haben - und zwar noch weit nach dem Pandemie-Ende, zitiert das Hamburger Abendblatt den Verbandsgeschäftsführer, der Anbieter wie Metro und Selgros/Transgourmet vertritt. Der LEH hingegen könne - nicht nur in Deutschland - "über mehrere Wochen" mit einem anhaltenden Plus von 10 bis 15 Prozent rechnen, prognostizieren Experten der Boston Consulting Group (BCG). Da die Menschen Restaurants mieden und mehr Zeit zu Hause verbrächten, sei das Onlinegeschäft zuletzt rasant gestiegen. Widersprüchlich: einerseits könnten Konsumenten ihren Aufenthalt im Supermarkt aus Angst vor Ansteckung begrenzen, was die Nachfrage nach frischen Produkten dämpfen würde. Andererseits steige die Nachfrage nach frischen Produkten sowie nach Fertiggerichten, weil vermehrt zu Hause gekocht werde, meint BCG-Einzelhandelsexperte Markus Hepp. Er befürchte für den Gastrogroßhandel einen Nachfrageeinbruch von bis zu 30 Prozent.
16.03.2020

Argentinien: Überangebot an Rotgarnelen - Preise fallen

Weltweit soll die Nachfrage nach der Argentinischen Rotgarnele (Pleoticus muelleri) fallen, meldet IntraFish. Alleine im Hafen von Rawson sollen 65.000 t angelandet worden sein. Mit ursächlich für die Kaufzurückhaltung sei die Corona-Pandemie. Gleichzeitig sei die Fangsaison von Oktober 2019 bis Anfang März 2020 sehr gut verlaufen, teilt der Präsident der Kammer der Gelben Flotte von Chubut (CAFACh), Gustavo González, mit. Daher werde die Fischerei vermutlich bereits vor Ende der Fangsaison am 31. März eingestellt. Angesichts von Lagerbeständen bei allen Produzenten sei ein Ende der Überangebotsphase nicht absehbar, meint González und spricht von einer der schlimmsten Krisen der letzten Jahrzehnte.
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13.03.2020

Polen: Neuer Marketing-Manager bei Milarex

Der polnische Lachsverarbeiter Milarex hat den ehemaligen Cermaq-Leiter für Marketing, Anders Tofte Wilhelmsen, akquiriert, um im eigenen Unternehmen die Aspekte Nachhaltigkeit, Konsumentenwissen und Transparenz zu forcieren, meldet IntraFish. Anders bringe beachtliche Erfahrung sowohl aus dem internationalen Einzelhandel als auch aus der Lachsindustrie mit, lobte Milarex-CEO Thomas Farstad. Milarex, zu 75% im Besitz der norwegischen Summa Equity, überschritt 2019 die Marke von 200 Mio. Euro Umsatz - drei Jahre nach Gründung 2016.
12.03.2020

Neue Studie: Wie gelangt Mikroplastik in den Fisch?

Fische nehmen Mikroplastik auf, weil sie es mit Nahrung verwechseln, nebenbei schlucken oder beim Trinken aufnehmen. Dabei gibt es Unterschiede zwischen räuberischen Arten und Friedfischen, zwischen Süß- und Meerwasserarten. Das sind Erkenntnisse einer neuen Studie der Fischereiforschungsstelle des Landwirtschaftlichen Zentrums Baden-Württemberg (LAZBM) unter der Leitung von Dr. Alexander Brinker, die in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" veröffentlicht wurden. Die durchgeführten Laborversuche zeigten, dass räuberische Fische wie Forelle oder Äsche regelmäßig Mikroplastik mit Nahrung verwechselten, während bodennah lebende Arten wie Karpfen und Karausche dank eines ausgeprägten Geschmackssinns effektiv zwischen Nahrung und Mikroplastik unterscheiden können. Alle Fische nehmen Mikroplastik außerdem zufällig auf, etwa wenn sich die Kunststoffpartikel in der Nähe der Nahrung befinden. Da Meeresfische für den Salzausgleich ständig Flüssigkeit aufnehmen müssen, können insbesondere große marine Fische durch Trinken relevante Mengen an Mikroplastik schlucken. Bei Süßwasserfischen spielt die Aufnahme durch Trinken keine Rolle.
11.03.2020

Neue Studie: Wie gelangt Mikroplastik in den Fisch?


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11.03.2020

FischMagazin 3-2020 online lesen

Erstmals finden Sie hier das aktuelle Heft von FischMagazin online und für alle Internetnutzer frei zugänglich. Wir bieten Lesern und Anzeigenkunden diesen Service, um Ihnen über unsere tagesaktuellen Nachrichten hinaus noch schneller wertvolles Branchenwissen zu liefern. Dabei hat uns die dynamische Entwicklung der Geschehnisse aufgrund des Coronavirus überholt. Während wir zum Redaktionsschluss der Printausgabe noch davon ausgehen konnten, dass SEG und SPG stattfinden, ist die Brüsseler Doppelmesse jetzt verschoben worden.
11.03.2020

USA: Kabeljau-Fischerei im Golf von Alaska verliert MSC-Zertifikat

Der Marine Stewardship Council (MSC) hat der Fischerei auf den Pazifischen Kabeljau im Golf von Alaska (GOA) die MSC-Zertifizierung entzogen, meldet das Portal IntraFish. Nachdem die Nationale Wetter- und Ozeanographiebehörde der USA (NOAA) das Fanggebiet wegen eines bedrohlichen Rückgangs der dortigen Kabeljau-Biomasse für die direkte Fischerei geschlossen hatte, entschied der Auditor MRAG Americas, dass die Fischerei nicht mehr die Anforderungen des MSC-Standards erfülle. NOAA-Wissenschaftler hatten entschieden, dass eine Bewirtschaftung des Kabeljaubestandes im Golf von Alaska die Biomasse auf nur noch 20% reduzieren würde, wobei die Fischerei schon bei einer Reduzierung auf 40% eingestellt werden müsste. Der GOA-Kabeljaubestand geht seit dem Jahre 2017 zurück, so dass die Fangmengen sowohl 2018 als auch 2019 um 80% verringert wurden. Ursache für die Abnahme des Kabeljaubestandes seien nicht Überfischung oder schlechtes Management, sondern eine Periode ungewöhnlich hoher Temperaturen im Golf von Alaska, die Folge großer Mengen Warmwasser, die sich von Alaska bis Kalifornien erstrecken und als "the Blob" bezeichnet werden. Pazifischer Kabeljau dieser Fischerei, der nach dem 5. April 2020 gefangen wird, darf kein MSC-Zertifikat mehr tragen.
11.03.2020

Niederlande: Krabbenhandel Telson in Zahlungsschwierigkeiten

Der holländische Krabbenschälbetrieb Telson ist offenbar insolvent und steht zum Verkauf, melden die Undercurrent News. Telson, der zur Hälfte der belgischen Shore-Gruppe gehört, habe nach Mitteilung des Senders RTV Noord am 9. März von einem Gericht Zahlungsaufschub erhalten. Telson hatte im Jahre 2016 gemeinsam mit der Familie Kant, die Schälmaschinen für Nordseekrabben baut, im Hafen von Lauwersoog ein großes Schälzentrum errichtet, das eine Alternative zur Handschälung in Marokko sein soll. Finanziert wurde die Fabrik unter anderem von dem hinter Shore stehenden Finanzinvestor Bencis Capital Partners. Zu Shore, einer Abkürzung für Shrimp Organisation Europe, gehören neben Telson auch Morubel (Belgien), Ristic (Deutschland) und Rainbow Export Processing (Costa Rica).
11.03.2020

Brüssel: Seafood Expo Global wegen Corona "verschoben"

Die weltgrößte Messe der Fischwirtschaft, die Seafood Expo Global (SEG) in Belgiens Hauptstadt Brüssel, findet nicht wie geplant am 21. bis 23. April 2020 statt, schreibt das Portal IntraFish. Das teilte der US-amerikanische Veranstalter Diversified Communications mit. Ob die Doppelmesse SEG/SPG noch in diesem Jahr nachgeholt wird oder komplett ausfällt, will Diversified am 18. März bekanntgeben. Für die Entscheidung der Absage soll mit ausschlaggebend gewesen sein, dass Belgiens Premierministerin Sophie Wilmès ebenfalls gestern empfohlen hatte, sämtliche Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern in geschlossenen Räumen derzeit nicht stattfinden zu lassen. Bereits am 3. März diesen Jahres hatte derselbe Messeveranstalter die für den 15. bis 17. März 2020 terminierte Seafood Expo North America (SENA) in Boston ebenfalls wegen des COVID-19 abgesagt. Für Mitte April werde eine Entscheidung erwartet, ob die auch als Boston Seafood Show bekannte Messe zu einem anderen Zeitpunkt nachgeholt oder endgültig gestrichen werde. Alleine zur Brüsseler Messe kamen zuletzt über 29.100 Einkäufer, Lieferanten, Medienvertreter und sonstige Seafood-Professionelle aus mehr als 150 Ländern.
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