11.03.2020

Neue Studie: Wie gelangt Mikroplastik in den Fisch?

Fische nehmen Mikroplastik auf, weil sie es mit Nahrung verwechseln, nebenbei schlucken oder beim Trinken aufnehmen. Dabei gibt es Unterschiede zwischen räuberischen Arten und Friedfischen, zwischen Süß- und Meerwasserarten. Das sind Erkenntnisse einer neuen Studie der Fischereiforschungsstelle des Landwirtschaftlichen Zentrums Baden-Württemberg (LAZBM) unter der Leitung von Dr. Alexander Brinker, die in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" veröffentlicht wurden. Die durchgeführten Laborversuche zeigten, dass räuberische Fische wie Forelle oder Äsche regelmäßig Mikroplastik mit Nahrung verwechselten, während bodennah lebende Arten wie Karpfen und Karausche dank eines ausgeprägten Geschmackssinns effektiv zwischen Nahrung und Mikroplastik unterscheiden können. Alle Fische nehmen Mikroplastik außerdem zufällig auf, etwa wenn sich die Kunststoffpartikel in der Nähe der Nahrung befinden. Da Meeresfische für den Salzausgleich ständig Flüssigkeit aufnehmen müssen, können insbesondere große marine Fische durch Trinken relevante Mengen an Mikroplastik schlucken. Bei Süßwasserfischen spielt die Aufnahme durch Trinken keine Rolle.
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