09.03.2020

Brüssel: Seafood Expo Global "könnte verschoben werden"

Die diesjährige Seafood Expo Global (SEG) in Brüssel "könnte verschoben werden". Das kündigt der US-amerikanische Veranstalter Diversified Communications an. "Da sich die COVID-19-Situation weiterentwickelt, stellen wir fest, dass sie Herausforderungen mit sich bringt, und wir prüfen alle möglichen Optionen für die Auflage 2020, einschließlich der Möglichkeit einer Verschiebung", hatte der Messeveranstalter bereits am vergangenen Freitag mitgeteilt. Diversified befinde sich in der Endphase der Bewertung und wolle am morgigen Dienstag, den 10. März, eine endgültige Entscheidung treffen. Am 3. März hatte der Veranstalter bereits die ebenfalls von ihm ausgerichtete Seafood Expo North America (SENA) in Boston, ursprünglich terminiert für den 15. bis 17. März 2020, unter dem Druck von Ausstellern und Besuchern verschoben.
Länderreport Länderreport
06.03.2020

Niederlande: Heiploeg investiert zweistelligen Millionenbetrag

Die Parlevliet & Van der Plas-Tochter Heiploeg International erweitert ihre Shrimpverarbeitung im holländischen Zoutkamp für "mehrere zehn Millionen Euro", zitieren die Undercurrent News P&P-Geschäftsführer Diek Parlevliet mit. Bis Juli 2020 soll die Modernisierung und Erweiterung, die die bestehende Fabrik von bislang 55.000 Quadratmeter auf rund 75.000 Quadratmeter ausbaue, abgeschlossen sein. Neue Verarbeitungslinien sollen die Kapazität der Fabrik erweitern, die bislang schon die vermutlich größte Garnelenverarbeitung Europas war. "Heiploeg war eine Fabrik für ein einziges Produkt, doch mehr und mehr sollen dort vorbereitete verpackte Produkte produziert werden, Shrimps in Sauce, verzehrfertig, Convenience-Produkte, mit weniger Plastik und einer nachhaltigeren Verpackung", kündigte Parlevliet an. Ein wachsender Markt in Zentraleuropa seien beispielsweise Seafood-Tapas, nicht zuletzt in Deutschland. Gerade die P&P-Tochter Deutsche See solle über die Tochter der holländischen Gruppe - darunter Profish in Twello - verstärkt beliefert werden.
05.03.2020

Russland: Alaska-Pollack-Quote soll bis 2025 um 300.000 t sinken

Russlands Fangquote für den Alaska-Pollack (AP) könnte bis zum Jahre 2025 um 300.000 t zurückgehen und damit die Industrie zwingen, den Fisch weitergehend zu verarbeiten. Das prognostizierte Frank Temme, Geschäftsführer der Pacific Rim Group in Deutschland, Verkaufsabteilung des russischen Fang- und Verarbeitungsunternehmens Russian Fishery Company (RFC), schreiben die Undercurrent News. Aktuell liege Russlands AP-TAC bei 1,76 Mio. t, doch voraussichtlich werde sie in den kommenden fünf Jahren sukzessive, das heißt rund 5% jährlich, gesenkt, auf dann noch 1,45 Mio. t, sagte Temme auf dem North Atlantic Seafood Forum in Bergen/Norwegen.
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05.03.2020

Norwegen exportiert 16 Prozent mehr Lachs trotz Einbruch bei China-Geschäft

Norwegen hat alleine im Februar 216.000 t Seafood im Wert von 900 Mio. Euro exportiert - das sind 6% weniger Menge, doch der Wert der Exporte lag 136 Mio. Euro oder 17% höher als im Vergleichsmonat 2019, meldet Fish Information & Services (FIS). Selbst die Lachsausfuhren waren mit 81.100 t im Wert von 571 Mio. Euro mengenmäßig 1% und wertmäßig 16% oder 79 Mio. Euro höher als im Februar 2019. Angesichts von mehr als 100 Märkten, in die der Norweger-Lachs exportiert wird, war der Einbruch der Exportmenge nach China zu vernachlässigen: die Menge ging im Februar um 83% auf 363 t zurück. "Lachs, der ansonsten nach China gegangen wäre, wurde in andere Märkte exportiert", sagt Paul T. Aandahl, Seafood-Analyst beim Norwegian Seafood Council (NSC). So seien die Ausfuhren ganzer frischer Lachse in die USA um 22% gestiegen und Taiwan kaufte im Februar 73% mehr. Ein beachtlicher Mengenrückgang war im Februar bei Italien zu beobachten, das in Europa bislang am schwersten von den Folgen des COVID-19-Virus' betroffen sei: im Februar ging die Lachsmenge im Vorjahresvergleich um 14% zurück. Beachtlich ist das wachsende Forellengeschäft: alleine im Februar exportierte Norwegen 4.900 t für 29 Mio. Euro - 39% mehr Tonnage, wobei der Exportwert mit 5,6 Mio. Euro nur 24% höher lag, da beispielsweise ganze frische Lachsforelle derzeit rund 0,84 Euro/kg weniger koste als Lachs.
04.03.2020

USA: Boston Seafood Show wegen Corona "verschoben"

Die Veranstalter der Seafood Expo North America (SENA) in Boston (USA) haben, offenbar unter dem Druck von Ausstellern und Besuchern, die für den 14. bis 17. März 2020 terminierte fischwirtschaftliche Messe abgesagt und planen eine Verschiebung der Veranstaltung, meldet IntraFish. In einer offiziellen Mitteilung schrieb der Messeausrichter Diversified Communications, nach wochenlanger Beobachtung der sich entwickelnden Situation um den COVID-19-Virus und nach Beurteilung hunderter Anrufe und Emails habe man sich entschlossen, die 40. Auflage der Seafood Expo North America "zu verschieben". Diversified suche nach einer Lösung, eine vergleichbare Veranstaltung in Nordamerika noch in diesem Jahr zu organisieren und werde seine Kunden entsprechend im kommenden Monat informieren. Den Ausstellern solle alternativ Ausstellungsfläche auf dieser Ersatzveranstaltung angeboten werden oder bei der SENA in Boston im Jahre 2021. Diversified betonte, die Seafood Expo Global/Seafood Processing Global im April 2020 in Brüssel solle wie geplant stattfinden.
04.03.2020

Norwegen: Vierter Fischereiminister binnen 18 Monaten

Norwegens Fischereiminister Geir Inge Siversten ist am 2. März 2020 nach nur 39 Tagen - der historisch kürzesten Amtszeit eines Fischereiministers im Lande - zurückgetreten, meldet das Portal Fish Farmer. Neuer Fischereiminister, vorerst kommissarisch, ist Norwegens amtierender Arbeitsminister Torbjørn Røe Isaksen. Der 41-Jährige war nach einem Studium der Politischen Wissenschaften zunächst Journalist und Herausgeber, bevor er im Jahre 2009 Parlamentsabgeordneter wurde. Der Konservative Isaksen bat darum, sein Amt als Minister für Arbeit und Soziales weiterhin ausüben zu können. Sein Vorgänger Sivertsen war nach nicht einmal sechs Wochen über umstrittene Geldbezüge und fehlende Unabhängigkeit gestolpert. So habe er von seiner Gemeinde Überbrückungsgeld bezogen, obwohl er Ministerbezüge erhielt - Beträge, die er anschließend zurückzahlte. Außerdem wurde kritisiert, dass er Verbindungen zu einer Freimaurerloge hatte, bei der auch mehrere Führungskräfte aus der Fischwirtschaft Mitglied sind. Norwegen hat damit binnen 18 Monaten zum vierten Mal einen neuen Fischereiminister - in einer Zeit, in der das Amt angesichts der Brexit-Verhandlungen und von Corona-Auswirkungen auf den Export besondere Herausforderungen mit sich bringt.
03.03.2020

Mecklenburg-Vorpommern: Erste Kreislaufanlage für Saiblinge

In der Gemeinde Sanitz (Landkreis Rostock) in Mecklenburg-Vorpommern entsteht derzeit die erste Aquakulturanlage für Saiblinge. Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus überreichte heute dem Bauunternehmer Jörg Nerger einen Zuwendungsbescheid für den Bau einer geschlossenen Kreislaufanlage. In einer ehemaligen Fahrzeughalle baut die Nerger GbR sieben Rundtanks, in denen jährlich etwa acht Tonnen Saiblinge bzw. Saiblingshybride produziert werden sollen. Nerger habe sich für den Saibling entschieden, weil er im Vergleich zur Regenbogenforelle eine größere Nachfrage besitze und damit einen höheren Marktpreis erziele. Als Quereinsteiger in die Aquakultur wird der Baubetrieb vom Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern (LFA) unterstützt. Nerger investiert rund 390.000 Euro und wird mit weiteren 160.000 Euro aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) unterstützt. Die Förderung erfolge auf Grundlage der EU-Verordnung 508/2014 "Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität der Aquakulturbetriebe" nach der Fischförderrichtlinie MV.
03.03.2020

Hamburg: Internorga wegen Corona verschoben

Die Internorga, die vom 13. bis 17. März 2020 in Hamburg stattfinden sollte, wird wegen der Coronavirus-Infektionen verschoben. Darüber informierte die Messe Hamburg, Veranstalter dieser größten europäischen Gastro-Messe, gestern ihre Aussteller. "Die Gesundheit aller Aussteller, die der Besucher und nicht zuletzt die Gesundheit unserer aller Mitarbeiter haben für uns höchste Priorität", begründete die Messe ihren Beschluss. Zeitnah solle ein neuer Termin bekanntgegeben werden. Bis Anfang März hatte die Internorga noch an der Ausrichtung festgehalten und hatte angekündigt, mit Blick auf das COVID-19-Virus zahlreiche Maßnahmen zu ergreifen, um die Messeteilnehmer bestmöglich zu schützen. Die Leitmesse für den gesamten Außer-Haus-Markt wurde im vergangenen Jahr von über 96.000 Gästen besucht, darunter mehr als 33.000 Gastronomen, über 16.000 Hoteliers, 13.500 Großverbraucher sowie fast 5.000 Einkäufer für den LEH und den Getränkefachgroßhandel. 1.300 Aussteller, teils mit visionären Konzepten, innovativen Produkten und Specials für einzelne Zielgruppen hatten sich in diesem Jahr angemeldet.
03.03.2020

USA: Immer mehr Absagen bei der Seafood Expo North America

Mehrere führende US-amerikanische Seafood-Unternehmen haben ihre Teilnahme an der Seafood Expo North America in Boston/USA abgesagt, meldet IntraFish. Dazu zählen wichtige Einkäufer wie Kroger, die größte Lebensmittel-Supermarktkette der USA, aber auch Lieferanten wie Peter Pan Seafoods. Peter Pan hat seinen Sitz im US-Bundesstaat Washington, wo bereits sechs Menschen an dem COVID-19-Virus verstorben sein sollen. Auch Rich Products, Inhaber der am US-Markt bekannten TK-Seafoodmarke SeaPak, will nicht teilnehmen, ebenso deren Tochtergesellschaft Morey's Seafood International, die H&N Group aus Los Angeles und die Sea Delight Group aus Florida.
02.03.2020

Dänemark: 227.000 tote Lachse in landgestützter Farm

In der ältesten landgestützten Lachsfarm der Welt, der Anlage von Atlantic Sapphire Denmark in Hvide Sande/Dänemark, sind am vergangenen Samstag rund 227.000 Fische verendet, meldet IntraFish. Die nächste Ernte verschiebe sich damit um vier Monate. Ursache für den Massenverlust sei ein zu hoher Stickstoffgehalt in einem der Abwuchsbecken, der wiederum auf einen Umbau der Anlage zurückzuführen sei. Da die Farm aber über 21 Tanks, darunter offenbar sieben große Becken verfüge, sei nur ein Teil des Bestandes verloren. Der Wert der Biomasse sei versichert, teilte der Betreiber mit, die genaue Schadenshöhe stehe aktuell aber noch nicht fest.
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