27.03.2020

Frosta: Gemüse, nicht Fisch ist die aktuelle Herausforderung

Die Versorgung von Fisch direkt in Bremerhaven über See sei aktuell problemlos, teilte Felix Ahlers, Vorstandsvorsitzender des Tiefkühlkost-Produzenten Frosta AG, am Montag dieser Woche im unternehmenseigenen Blog mit. Die derzeitigen Herausforderungen beträfen vielmehr die Belieferung mit Gemüse. "Die aktuellen Staus an den Grenzen zu Italien, Frankreich und Polen sind problematisch. Wir bekommen aus Südeuropa viel Gemüse und dieses trifft nun meist verspätet ein", schrieb der Hamburger. Außerdem verwies er auf die Angst der Landwirte, nicht genügend Erntehelfer zu bekommen: "Deshalb sind besonders die arbeitsintensiven Gemüsesorten betroffen." Dennoch könnten "wieder uneingeschränkt alle Produkte" hergestellt werden, zumal "weniger Krankmeldungen als normalerweise" eingereicht würden. Einige Mitarbeiter aus der Verwaltung arbeiteten ebenfalls in der Produktion. Ein Fazit: "Pasta und Fischstäbchen gibt es genug!"
Länderreport Länderreport
27.03.2020

Island: Baldvinsson kehrt als Co-CEO von Samherji zurück

Aufgrund der anhaltenden Corona-Krise hat der isländische Fischproduzent Samherji seinen beurlaubten Geschäftsführer Thorsteinn Már Baldvinsson wieder als CEO eingesetzt, allerdings neben dem derzeit amtierenden CEO Björgólfur Jóhannsson, der seine Position behalten soll, sofern der Vorstand nichts anderes beschließt, meldet das Portal IntraFish. Baldvinsson war im November 2019 vorläufig zurückgetreten, bis die Untersuchung zur mutmaßlichen Beteiligung von Samherji an einem Korruptionsskandal in Namibia abgeschlossen ist. Doch jetzt soll Baldvinsson Samherji durch die Corona-Krise steuern. "Der Verwaltungsrat von Samherji sieht eine starke Führung mit detaillierten Kenntnissen des Personals, der Fischerei, der Verarbeitung, der Verkaufsaktivitäten, der Logistik und aller anderen betrieblichen Aspekte als entscheidend für die Krisenbewältigung, die durch den Ausbruch erforderlich wurde", kommentierte Eirikur S. Jóhannsson, Vorsitzender des Samherji-Aufsichtsrats, die Neuberufung und erklärte: "Herr Baldvinsson hat Samherji zuvor mit herausragenden Ergebnissen durch die Schwierigkeiten des Zusammenbruchs der isländischen Banken und der globalen Finanzkrise geführt. Der Vorstand kann niemanden entdecken, der besser für diese Situation geeignet wäre."
27.03.2020

Spanien: Galiciens Muschelsektor verliert 77% Umsatz

Die Muschelwirtschaft in der spanischen Provinz Galicien hat in diesem Monat bislang 77% an Umsatz eingebüßt, meldet auf der Grundlage von Informationen der Provinzregierung Fish Information & Services (FIS). Ursache sind auch hier in Nordwestspanien die Schließung der Gastronomie, ausgelöst durch die Corona-Krise, verbunden mit fehlenden Möglichkeiten alternativer Vermarktung der Muscheln.
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27.03.2020

Chile: Europäische Fischerei auf Bastardmakrele zertifiziert

Die europäische Fischerei auf Chilenische Bastardmakrelen (Trachurus murphyi) im Südpazifik wurde nach einer 15-monatigen Bewertungsphase nach dem MSC-Fischereistandard zertifiziert, teilt der MSC mit. Seit gestern, den 26. März, dürfen die Makrelen mit dem MSC-Label gekennzeichnet werden, und zwar vorerst bis zum Auslaufen der Zertifizierung im März 2025. Die europäische Makrelenfischerei in internationalen Gewässern - außerhalb der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) von Chile und Peru - besteht aus drei Trawlern aus Deutschland, Litauen und Polen, die mit Scherbrettnetzen eine geschätzte jährliche Quote von 41.538 t (2020) befischen. Die Schiffe dieser pelagischen Flotte gehören zur niederländischen Parlevliet & Van der Plas-Gruppe sowie zur isländischen Samherji hf. Die Hauptmärkte für den Fisch sind westafrikanische Länder, hauptsächlich Nigeria und teilweise auch Angola.
26.03.2020

Direktvermarktung: Bodenseefischer stellt Frische-Automat auf

Die Bodenseefischerei Knoblauch hat in Unteruhldingen einen Frische-Automaten aufgestellt, meldet der Südkurier. Der Automat für die Direktvermarktung regionaler Lebensmittel sei schon vor der Corona-Krise geplant gewesen, werde aber jetzt intensiv genutzt, sagt Stefan Knoblauch, der gemeinsam mit seiner Frau die Bodenseefischerei Stefan & Heidi Knoblauch betreibt: "Wir mussten einfach etwas tun." Das Ehepaar reagiert damit auch auf die Schließung des letzten Lebensmitteleinzelhandelsgeschäfts in Unteruhldingen im vergangenen Jahr. Gerade für ältere Menschen sei die Entfernung ins benachbarte Oberuhldingen zu weit. Für die Bestückung des neuen Automaten-Hauses mit regionalen Produkten haben die Fischer mehrere Betriebe aus der näheren Umgebung gewinnen können: die Metzgerei Kutter aus Bermatingen liefert Fleisch- und Wurstwaren vorwiegend aus eigener Produktion, die Hofkäserei Maucher aus Oberreute im Allgäu Berg- und Almwiesenkäse und der Obsthof Steffelin aus Ittendorf Bodenseeäpfel, Eier und hausgemachtes Holzofenbrot aus dem eigenen Hofladen. Der Kartoffelhof Frick aus Kleinstadelhofen und die Mosterei Widemann aus Ahausen - sie produziert Apfel-Kirsch-Saft aus reinem Bodenseeobst - sind weitere Partner. Fehlen dürfen natürlich nicht frischer Fisch und Fischprodukte aus der Knoblauch'schen Fischtheke in Uhldingen. Brot und Fisch werden täglich neu bestückt. Der Kauf ist mit Bargeld oder Geldkarte möglich.
26.03.2020

Gronau: "Neue Meere" nimmt Garnelen-Zucht in Betrieb

Das Start-up Neue Meere nimmt heute in Niedersachsen seine erste Kreislaufanlage für die Shrimpzucht in Betrieb - "Garnele 1". "Am Standort Gronau (Leine) werden ab diesem Jahr Garnelen aufgezogen und dann deutschlandweit an Restaurants, Caterer sowie Privathaushalte verkauft", teilt Neue Meere mit. Die Kreislaufanlage war bereits im November 2019 beim Nachhaltigkeitswettbewerb von KfW-Bank und DZ Bank als "bestes Finanzierungsvorhaben 2018" in der Kategorie Agrar- und Nahrungsmittelwirtschaft mit einem 1. Preis ausgezeichnet worden. Nach einer 12-monatigen Bauphase waren die sechs Becken bereits seit dem 26. Februar 2020 mit Wasser in Trinkwasserqualität befüllt worden, anschließend wurden Blockheizkraftwerke in Betrieb genommen, die eine autarke Energieversorgung der Garnelenzucht sicherstellen. Heute werden die Kreislaufpumpen der Salzwasseranlage angeworfen. Das Projekt Garnele 1 wurde aus Fördermitteln des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie der Landwirtschaftskammer Niedersachsen unterstützt. Das angesichts aktueller Einschränkungen heute nicht durchgeführte feierliche Rahmenprogramm solle zu gegebener Zeit nachgeholt werden, versprechen die vier Gesellschafter Tarek Hermes (Geschäftsführer), Max Hoersen (Betriebsleitung), Ludwig von Brockhausen (Finanzen und Vertrieb) und Philipp Hermes (Strategie und Planung).
26.03.2020

Österreich: Kurzarbeit für 1.680 Transgourmet-Beschäftigte

Transgourmet Österreich, Marktführer im Gastronomie-Großhandel des Landes, hat diesen Montag 1.680 seiner insgesamt 1.800 Mitarbeiter für vorerst drei Monate in die Kurzarbeit geschickt, meldet der Österreichische Wirtschaftsverlag. "Unsere stärksten Kundenzielgruppen Restaurants, Gasthäuser und Hotels fallen zur Gänze aus", erklärten die Transgourmet-Geschäftsführer Manfred Hayböck und Thomas Panholzer. Transgourmet Österreich rechne mit bis zu 70 Prozent Umsatzeinbußen - und das nicht nur kurzfristig. Panholzer gehe davon aus, "dass sich die Situation erst im Sommer wieder entspannen wird."
25.03.2020

Wochenmärkte: Keine bundeseinheitliche Regelung

Viele Wochenmärkte haben im Zuge der Corona-Pandemie eine höhere Besucherfrequenz gemeldet, andernorts sind die Märkte inzwischen untersagt. Noch vor vier Tagen meldete der Norddeutsche Rundfunk, manche Wochenmarkt-Beschicker verzeichneten bis zu 40 Prozent mehr Kunden. Vielen Menschen hoffen gerade, dass die Ansteckungsgefahr beim Einkauf im Freien geringer sei. Offenbar in den meisten Städten bleiben die Märkte geöffnet, weil sie der Grundversorgung der Bevölkerung dienen - allerdings mit eingeschränktem Warenangebot: dort wird es in den kommenden Wochen nur Lebensmittel und Blumen geben. Um die notwendigen Vorkehrungen für Sicherheit und Gesundheit einhalten zu können, werden die Marktstände weiter auseinandergezogen. Vor jedem Stand soll die Möglichkeit bestehen, Schlangen mit dem notwendigen Sicherheitsabstand zwischen den Wartenden zu bilden. In Sachsen hingegen wurden die Wochenmärkte beispielsweise in Leipzig, Chemnitz oder Freiberg untersagt, weil die Ausnahmegenehmigung für diese Märkte vom Freistaat aufgehoben worden sein soll. Im Landkreis Südliche Weinstraße (Rheinland-Pfalz) wiederum, wo ebenso wie im Freistaat Sachsen eine begrenzte Ausgangssperre gelte, sind die Wochenmärkte von der Sperre ausgenommen, schreibt das Wochenblatt aus Ludwigshafen.
25.03.2020

Außer-Haus-Verzehr: Sushi-Lieferdienst gefragt

Der Lieferservice-Marktführer Lieferando spürt durch die Coronakrise einen deutlichen Zulauf an Restaurants, die ihr Essen auf der Plattform anbieten wollen, meldet das Portal Business Insider. Gleichzeitig würden aber auch viele Restaurants der Plattform den Betrieb wegen der Pandemie einstellen, teilte eine Sprecherin mit. Um die Ansteckungsgefahr für seine Mitarbeiter zu minimieren, hat der Konzern bereits Mitte März auf kontaktlose Lieferung umgestellt: Die Boten sind angewiesen, die Bestellungen nach dem Klingeln vor der Tür abzustellen und von der Tür zurückzutreten. Deutschlands größter Pizzalieferservice Domino's konnte nach eigenen Angaben bislang nicht bestätigen, dass jene Kunden, die nun nicht mehr in die Restaurants gehen, auf Lieferessen umsteigen: "Aktuell verzeichnen wir keine signifikanten Änderungen im Bestellaufkommen." Heute wiederum meldet das Hamburger Abendblatt, dass Domino's die Belegschaft seiner 40 Läden in der Hansestadt inzwischen aufstocke. Eine steigende Nachfrage meldet auch Jessica Blumenau, Inhaberin des Sushi-Bringdienstes Sushi For Friends, die im Abendblatt zitiert wird: "Wir sind in den letzten Tagen immer wieder mit Bestellungen überrannt worden." Auch sie habe ihr Personal deshalb ergänzt.
25.03.2020

München: "Die fünf besten Anlaufstellen für Poké Bowls"

Das österreichische Wein- und Gourmetmagazin Falstaff hat Ende Februar "die fünf besten Münchner Anlaufstellen für Poké-Bowls" vorgestellt. Diese fünf Anbieter unterhalten in der bayerischen Hauptstadt zusammen zwei Dutzend Outlets, in denen es das aus Hawaii inspirierte Trendgericht gibt. Als Vorreiter in Sachen Poké Bowls gelte "Aloha Poké", die inzwischen in mehreren deutschen Städten Stores haben, darunter zwei in der Isarmetropole. Die Bowls in den beiden Filialen in der Maxvorstädter Türkenstraße und im neu entstandenen Werksviertel kosten zwischen 9,40 Euro (regular) und 12,40 Euro (large) und können mit Ahi-Tuna, Lachs, Shrimps, frischen Früchten, hausgemachten Saucen und unterschiedlichsten Toppings bestellt werden. Der verwendete Fisch sei zu 100 Prozent nachhaltig gezüchtet oder gefangen und stamme ausschließlich von zertifizierten Partnern.
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