16.12.2020
Australien: Tattarang investiert in eigene Seafood-Marke
Die finanzstarke australische Holding Tattarang, eine der größten privaten Investmentgesellschaften des Landes, engagiert sich verstärkt in der Aquakultur, meldet IntraFish. Unter der neuen Marke
Leeuwin Coast werden an der Westküste Australiens, auf Garden Island und in Albany, einige Muschelarten gezüchtet. Die "Rock oysters" würden nicht nur für den heimischen, sondern auch für Übersee-Märkte produziert, sagt Greg Harvey, CEO der Agrarabteilung Harvest Road. Außerdem wird in einer Muschelfarm die Akoya gezüchtet, eine austernähnliche, wegen ihrer Perlen, aber auch wegen ihres Fleischs geschätzte Muschel. Zunächst sollen 1 Million, ab 2023 über 20 Millionen Akoyas im Jahr geerntet werden.
16.12.2020
Niederlande: Kingfish startet 2021 Erweiterungsbau
The Kingfish Company, holländischer Züchter von Gelbschwanzmakrelen, hat mit Billund Aquaculture, dänischer Hersteller von Kreislaufanlagen, einen Vertrag über die Erweiterung der landgestützten Farm in Kats geschlossen, meldet IntraFish. Bereits Anfang 2021 soll mit dem Bau begonnen werden, der die Kapazität der Farm von derzeit 1.250 auf 2.750 t mehr als verdoppeln werde. Kingfish handelt seine Aktie seit dem 25. November 2020 an der Osloer Börse Euronext Growth, nachdem der Züchter erfolgreich eine Privatplatzierung in Höhe von 535,5 Mio. NOK (= 50,2 Mio. Euro) emittiert hatte. Mit dem Geld soll auch der Zulassungs- und Entwicklungsprozess einer Kingfish-Farm in den USA forciert werden.
15.12.2020
Frosta gewinnt Nachhaltigkeitspreis
Lebensmittelhersteller Frosta erhält für seine Tiefkühlverpackung aus Papier den Sonderpreis Verpackung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Der Sonderpreis prämiert vorbildliche Ideen für Verpackungen von morgen, die Müll vermeiden, für den Massenmarkt bezahlbar sind und den Anforderungen von Transportsicherheit, Hygiene, Information und Bequemlichkeit entsprechen. Frostas Papierbeutel hat sich dabei auf der diesjährigen Jurysitzung in einem mehrstufigen Assessmentverfahren gegen die Konkurrenz durchsetzen können.
14.12.2020
Fischmagazin lesen
11.12.2020
Fischfutter: MSC-Verlust bei Hering und Wittling schlecht für Zuchtlachs
Die anstehende Aberkennung des MSC-Zertifikats für die Fischereien auf den Atlanto-Skandischen Hering und auf Blauen Wittling ist auch eine "schlechte Nachricht" für die auf Nachhaltigkeit fokussierte Lachszucht. Der Verlust der MSC-Zertifizierung werde den Druck auf den Lachssektor weiter erhöhen, den Anteil mariner Bestandteile im Fischfutter zu senken, meint Dave Robb, Direktor für Nachhaltigkeit beim weltweit zweitgrößten Produzenten von Aquakulturfutter,
Cargill Aqua Nutrition mit Hauptsitz in den USA. Insbesondere der seit mehr als einem Jahr drohende Zertifikatsverlust für die Wittlingsfischerei beschäftigte
Cargill. Denn der Aufbau einer zertifiziert nachhaltigen Lieferkette für sämtliche Rohmaterialien ist insbesondere für die Lachsindustrie von Bedeutung. Bedauerlicherweise habe sich der Verlust des MSC-Zertifikats bei der Makrelenfischerei nicht auf das Kaufverhalten ausgewirkt, meint Robb.
11.12.2020
Amrum: Fisch & Meer schließt nach 15 Jahren
Ingo Oppermann hat 15 Jahre nach Eröffnung 2006 sein Fischgeschäft "Fisch & Meer" in dem Amrumer Dorf Nebel geschlossen, melden die Amrum News. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Fischhändler aus "personellen Gründen" seinen Imbissbereich aufgeben müssen. Auf der Nordseeinsel gibt es damit noch mindestens fünf Fischverkaufsstellen bzw. Fischrestaurants: das Fischrestaurant "Fischbäcker" (Norddorf), "Scholle's Fisch-Buttze" (Wittdün), "Preesters Hüs" (Nebel) mit einer ebenfalls reichhaltigen Fischkarte, die "Seekiste" (Nebel) und den Direktvermarkter "Fisch vom Kutter" (Andreas Thaden, Süddorf).
11.12.2020
Bayern: Fisch-Informationszentrum für Schwandorf geplant
Der
Fischhof Mulzer im bayerischen Schwandorf will ein "Fisch-Informationszentrum" errichten, berichten die Oberpfalz Medien online. Marco Mulzer (34), der 2017 das Anwesen Oberweiherhaus übernommen hatte, mache sich viele Gedanken, "den Betrieb zukunftsfähig zu gestalten". Auf einer Teichfläche von 70 Hektar produziert Mulzer jährlich 50 Tonnen Fisch, vor allem Karpfen, aber auch Forellen und Saiblinge sowie Zander und Hechte. Daneben gehören zum Hof 60 Hektar Ackerfläche, 20 Hektar Forstwirtschaft und eine Photovoltaik-Energieproduktion von 1,5 Megawatt. Die drei Standbeine Fischzucht, -handel und -veredelung werden durch die Futtermittelerzeugung auf eigenen Feldern gestützt. Das neue Fisch-Informationszentrum soll der Direktvermarktung von Fisch und Geflügel und der Information von Touristen und Schulklassen dienen. Laut Bebauungsplan sind drei Bereiche geplant: eine Gastronomie mit dem Verkauf von Fisch- und Geflügelprodukten, eine Produktion mit Schlachthaus, Verwaltung und Räucherkammer sowie ein Wohnhaus für den Betriebsleiter. Die Umsetzung des Vorhabens werde "die Region stärken und ein Leuchtturmprojekt mit überregionaler Anziehungskraft darstellen", meinen die Gemeinderäte von Schwandorf. Mulzer beliefert Kunden, darunter Großhändler, in ganz Deutschland, sucht aber noch Gastro-Partner in der Region.
11.12.2020
Gronau: Garnelenzucht "Neue Meere" startet Verkauf ihrer "Garnele1"
Der Hofladen der neuen Garnelenzucht
Neue Meere im niedersächsischen Gronau (Leine) lädt heute zum ersten Mal zum Kauf der fangfrischen Garnelen ein, teilt der Produzent mit. Ab Anfang 2021 können Feinschmecker deutschlandweit über den Neue-Meere-Onlineshop die Garnelen bestellen. Neben privaten Haushalten wollen die vier Jungunternehmer Tarek Hermes (Geschäftsführer), Max Hoersen (Betriebsleitung), Ludwig von Brockhausen (Finanzen und Vertrieb) und Philipp Hermes (Strategie und Planung) auch gewerbliche Abnehmer etwa aus der Catering- und Restaurantbranche ansprechen.
Neue Meere kooperiert mit dem Sternekoch und Feinkost-Unternehmer Jens Rittmeyer (Buxtehude), der eine zu den Garnelen passende Tomatensauce aus seiner eigenen Manufaktur (Rittmeyers Besondere Raffinessen) anbietet, und mit der Weinkellerei Meimberg aus Emsdetten im Münsterland. Das nach einjähriger Bauphase fertiggestellte Anlagenkonzept sei "in dieser Weise einzigartig", heißt es in einer heute versendeten Pressemitteilung von
Neue Meere. Und: "Das Resultat ist das erste eigens erzeugte Fischprodukt ohne Konservierungsstoffe und Antiobiotika aus regionaler und nachhaltiger Aufzucht mitten in Deutschland: Garnele1."
10.12.2020
Nordsee eröffnet im Cano Shoppingcenter Singen
Die Nordsee hat trotz der schwierigen Zeiten eine neue Filiale im baden-württembergischen Singen eröffnet, teilt der Fisch-Systemgastronom mit Sitz in Bremerhaven mit. Der neue Standort liegt im Food-Court des neuen Cano Shoppingcenter in der Bahnhofstraße 29, direkt im Herzen der Stadt. "Wir sehen an diesem wirtschaftlichen Standort die Möglichkeit, unsere Marke weiter in der Region um den Bodensee zu etablieren", sagt Carsten Horn, CEO Nordsee. Die Schweiz grenzt direkt an. Die Architektur und das Design des Cano sind von dem vulkanischen Erbe der Region und der industriellen Tradition der Stadt geprägt: Cano ist die Kurzform von "Volcano" und nimmt Bezug auf den Hohentwiel, den Hausberg Singens. "Das Cano Singen ist der ideale Standort - auf 16.000 Quadratmetern befinden sich rund 85 Shops und hier warten nach den Covid-19-Einschränkungen zahlreiche Sitzplätze im modernen Food-Court auf die Gäste", sagt Filialleiter Tibor Göthel, der die Filiale mit einem achtköpfigen Team betreut.
07.12.2020
Rückruf: Geräucherte Forellenfilets von Agustson
Lidl Deutschland und Lidl Österreich rufen das Produkt "Nautica ASC geräucherte Forellenfilets, 125g" in den Sortierungen Natur und Pfeffer des dänischen Herstellers
Agustson A/S mit dem Identitätskennzeichen DK 4566 EG unabhängig vom Verbrauchsdatum zurück. In dem betroffenen Produkt wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen. Listeria monocytogenes kann Auslöser von schweren Magen-/Darmerkrankungen und von Symptomen ähnlich eines grippalen Infektes sein. Bei bestimmten Personengruppen (Säuglinge, Kleinkinder, Senioren, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem) können ernste Krankheitsverläufe auftreten. Aufgrund dieses Gesundheitsrisikos sollten Kunden den Rückruf unbedingt beachten und das Produkt nicht verzehren.