17.04.2020

Fischmarkt Hamburg-Altona: Michael Fußner neuer Geschäftsführer

Bei der Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH (FMH) hat der Jurist Michael Fußner (45) zum 1. April die Nachfolge von Matthias Funk als kaufmännischem Geschäftsführer angetreten, teilt die FMH mit. Funk, der die Funktion sieben Jahre lang inne hatte, wechselt in eine andere Funktion bei der Muttergesellschaft HHLA. "Sowohl in seiner langjährigen Zuständigkeit für die Fischmarkt GmbH als auch in seiner Verantwortung für die kaufmännischen Belange des Segments Immobilien hat Herr Funk umsichtig und beharrlich dazu beigetragen, den Wert der HHLA-Immobilien zu steigern und das Weltkulturerbe weiterzuentwickeln", schreibt die HHLA. Fußner ist seit Januar 2004 als Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Immobilien bei der HHLA beschäftigt und verfügt über umfangreiche Expertise in immobilienwirtschaftlichen Themen. Außerdem leitete er die Versicherungs- und Schadensabteilung und fungierte als Datenschutzbeauftragter des Konzerns. Wie schon sein Vorgänger wird er bei der FMH von Rainer Schluff als technischem Geschäftsführer unterstützt. Frank Kühn, Betriebsleiter der Fischverarbeitung und der Tiefkühllogistik der FMH, und sein fischwirtschaftliches Team bleiben als Ansprechpartner ebenso erhalten wie Oliver Schulz als Leiter des Fischhandels.
Länderreport Länderreport
16.04.2020

Thunfischerei: Keine Beobachter mehr an Bord wegen Corona

Die Parteien des Nauru-Abkommens (PNA-Länder) haben die Vorschrift, dass auf sämtlichen Thunfischfangschiffen im Pazifik Beobachter mitfahren müssen, für zunächst zwei Monate - April und Mai - ausgesetzt, meldet Radio New Zealand (RNZ). Die Gemeinschaft hatte den Beschluss am 27. März mitgeteilt, um den Thunfangflotten auch im Angesicht der Corona-Bedrohungen weiterhin die Fischerei in der Region zu ermöglichen. Voraussetzung sei, dass die Schiffe die Heimkehr der "Observer" ermöglichen. Um weiterhin mögliche IUU-Fischerei zu verhindern, müssen die Fangschiffe gewährleisten, dass ihre Schiffsüberwachungssysteme (VMS) funktionieren, andernfalls müssen sie ihre Positionsdaten manuell durchgeben und dürfen dann weitere 72 Stunden ohne VMS fischen. Die Forum Fisheries Agency (FFA) begrüßte die Entscheidung der PNA, zumal die Nachfrage nach Thunfischkonserven gerade während der Corona-Krise erheblich gestiegen sei. Deshalb sei es notwendig, die Aktivitäten der Ringwadenfischerei im westlichen und zentralen Pazifischen Ozean so wenig möglich zu stören.
16.04.2020

Dänemark: Japaner übernehmen Lachs-Kreislaufanlage

Die beiden japanischen Konzerne Nippon Suison Kaisha (Nissui) und die Marubeni-Gruppe haben die Mehrheitsanteile an dem dänischen Lachszüchter Danish Salmon übernommen, der im jütländischen Westküstenhafen Hirtshals eine Kreislaufanlage mit einer Kapazität von 1.000 t betreibt, schreiben die Undercurrent News. Zuvor hatte die dänische Nissui-Tochter Nordic Seafood bereits den Vertrieb für Danish Salmon betrieben. Die Großkonzerne - Nissui hat einen Jahresumsatz von rund 5,9 Mrd. Euro (2019), Marubeni von 63 Mrd. Euro (2018/19) - haben gemeinsam 66,7% der RAS-Anlage gekauft. In einer Unternehmensmitteilung begründeten sie den Kauf mit dem Bestreben, in dem Sektor weiter expandieren zu wollen, und zwar nicht nur in Europa. Während die klassische Lachszucht durch geographische Voraussetzungen in ihrem Wachstum limitiert sei, könne die landgestützte Lachsaquakultur dank der RAS-Systeme weiter expandieren. Marubeni, eines der größten japanischen Handelshäuser, besitzt in den USA einige Seafood-Unternehmen, jedoch noch keine Lachsfarmen. Anders Nissui, zu denen der chilenische Lachs- und Forellenzüchter Salmones Antarctica gehört.
TK-Report TK-Report
16.04.2020

Teichwirtschaft: "Als Standbein nur noch der Hofladen"

Die Familie Knutzen verkauft in ihrem Hofladen im holsteinischen Hohenlockstedt weiterhin Karpfen, Forellen, Saiblinge und Co. aus ihrer Teichwirtschaft. "Als Standbein bleibt uns nur noch der Hofladen", berichtet Tanja Knutzen, die im elterlichen Betrieb eine Ausbildung zur Fischwirtin absolviert, dem Online-Portal "Kielerleben". Die Zahl der Kunden in dem jetzt von Mittwoch bis Sonntag geöffneten Laden sei nur geringfügig weniger geworden. Der Betrieb der Angelteiche sowie Veranstaltungen mit Betriebsführungen mit Gruppen mussten aufgrund der Corona-Krise bis auf Weiteres eingestellt werden. "Wir hoffen darauf, dass im Zuge der ersten Lockerungsmaßnahmen das Angeln in Gewässern wie unseren wieder erlaubt ist, da hier problemlos der Mindestabstand eingehalten werden kann", sagt sie. Lieferungen von Satz- und Speisefischen würden weiterhin eintreffen. Beeinträchtigt sei ihre Ausbildung zur Fischwirtin: die Berufsschule ist geschlossen, Aufgaben werden online gestellt und auch die Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen im Juli fänden über das Netz statt. "Massive Einschränkungen" für ihre Ausbildung bedeutete die Absage aller Praktika als überbetrieblicher Teil der Ausbildung zur Fischwirten, "da in diesem Beruf selten innerhalb eines Betriebes alle Ausbildungsinhalte vermittelt werden können."
16.04.2020

Corona-Hilfen: Bürgschaftsprogramm auch für Fischerei und Aquakultur

Die Landwirtschaftliche Rentenbank bietet mit Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ab dem 16. April 2020 Liquiditätssicherungsdarlehen an, die mit einer Bürgschaft kombiniert sind, teilt die Rentenbank mit. Das Programm richtet sich auch an Unternehmen aus Fischerei und Aquakultur, die unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden und nicht über ausreichend Sicherheiten verfügen. Dazu sagt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner: "Die Corona-Krise hat den enormen Stellenwert einer flächendeckenden, regionalen Erzeugung für uns alle sehr deutlich gemacht. Mir ist wichtig, dass unsere heimische Landwirtschaft in Deutschland eine gute Zukunft hat." Angeboten werden Darlehen in Höhe von maximal drei Millionen Euro. Sie können bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bis zu 90 Prozent der Darlehenssumme verbürgt werden, bei Großunternehmen bis zu 80 Prozent. Weitere Informationen zum Programm und zur Antragstellung finden Sie unter www.rentenbank.de in der Programminformation 2/2020. Service-Nummer für Kreditanfragen: 069/2107-700.
15.04.2020

Niederlande: Adri en Zoon übernimmt Handelsgeschäft von Ekofish

Der niederländische Frischfisch-Großhandel Adri en Zoon (Yerseke) übernimmt mit Wirkung zum 1. Juni 2020 die Handelstätigkeiten des ebenfalls niederländischen Fischfang-Unternehmens Ekofish (Urk), teilen beide Firmen gemeinsam mit. Ekofish gehört seit Oktober 2018 mehrheitlich zur W. van der Zwan-Gruppe (Scheveningen), einem bedeutenden Akteur beim Fang von Plattfischen und pelagischen Arten. Ab dem 1. Juni werden Adri en Zoon und W. van der Zwan eine exklusive Zusammenarbeit beginnen. Adri en Zoon erhält Zugriff auf die Fische von Ekofish, wird diese Produkte in sein Sortiment aufnehmen und in Europa vertreiben. Adri en Zoon beliefert europäische Kunden seit 1983 mit Frischfisch. In einer neuen Produktion wird sowohl von Hand als auch maschinell filetiert. "Sowohl Adri en Zoon als auch Ekofish teilen die gleiche Ansicht in Sachen Nachhaltigkeit, Qualität und Partnerschaft", heißt es in der heutigen Mitteilung, unterzeichnet von Adri-Geschäftsführer Adri Bruijnooge und Louwe de Boer, CEO der Ekofish Group. Ekofish werde sich auf seine nachhaltige und innovative Fischerei konzentrieren. Das Fangunternehmen war das erste, das seine Schollenfischerei nach dem MSC-Standard hatte zertifizieren lassen.
15.04.2020

FischMagazin 6-2020 online lesen

15.04.2020

Vietnam: Exporte nach Europa brachen im März um 40% ein

Vietnam hat im März diesen Jahres nahezu 20% weniger Fisch und Seafood exportiert als im Vergleich zum Vorjahresmonat, meldet die Vietnamesische Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP). Besonders spürbar sei der Ausfuhrrückgang bei jenen Märkten, die sehr unter der Corona-Pandemie leiden. Die Exporte in die EU gingen um 40% zurück, nach China um 25%, nach Südkorea um 24% und nach Japan um 19%. Die Ausfuhren in die USA notierten ein moderates Minus von 8,6%, weil vietnamesische Seafood-Produkte dort einen hohen LEH-Anteil hätten. Insgesamt lag der Wert von Vietnams Seafood-Exporten im März bei geschätzten 549 Mio. USD - etwa 501 Mio. Euro. Pangasius-Exporte fielen erheblich, nämlich um 31%, bedingt vor allem durch den Rückgang des China-Geschäfts. Die Ausfuhr von Octopus und Tintenfisch ging um 28% zurück, der Thunfisch-Export um 13,5% und die Shrimp-Exporte nahmen um 4,3% ab. Auch die Vietnamesen leiden unter den übrigen, durch die Corona-Krise bedingten negativen Rahmenbedingungen von verschlechterter Zahlungsmoral bis zu Beschränkungen im Güterverkehr.
15.04.2020

Griechenland: Wolfsbarsch- und Doraden-Züchter in Not

Griechenlands Produzenten von Wolfsbarsch und Dorade melden angesichts der Corona-Krise Umsatzeinbrüche von 40%, bei Züchtern mit Fokus auf den Foodservice sogar Verluste von 60 bis 90%, schreiben die Undercurrent News. Alleine die Futterkosten für die jetzt zu hälternden Fische beliefen sich auf mehr als 70 Mio. Euro für das 2. Quartal 2020, sagt der Präsident der Hellenischen Organisation der Aquakultur-Produzenten, Apostolos Touralias. Die Liquiditätsengpässe, verstärkt durch Forderungen der Kunden aus Großhandel und LEH nach Verlängerung der Zahlungsziele, würden bedrohlich. Der US-Markt sei nahezu geschlossen, die Transportkosten dorthin hätten sich von 2,- Euro/kg auf 6,50 Euro/kg mehr als verdreifacht.
14.04.2020

Krabbenfischerei: Nachfrage und Preise eingebrochen

Die Corona-Krise trifft auch die Krabbenfischer an der deutschen Nordseeküste hart, meldet der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (SHZ). Krabben gebe es in der Nordsee gegenwärtig genug, doch die Nachfrage ist eingebrochen, insbesondere aufgrund der Gastronomieschließungen. Bereits Ende März hatte die Erzeugergemeinschaft der Deutschen Krabbenfischer einen einwöchigen Fangstopp verhängt. Dazu komme eine Reduzierung der Schälkapazitäten in Nordafrika. "In Marokko, wo die Krabben gepult werden, haben sie auch das Virus. Da bricht die Produktion gerade zusammen", zitiert Bild-Online Kai-Arne Schmidt, Geschäftsführer der EG. Seine düstere Prognose: "Wenn wir Pech haben, liegen wir die nächsten zwei, drei Monate." Entsprechend liegt der Krabbenpreis bei 5,- Euro/kg, meldete am 7. April der SHZ-Verlag. Nach Rekordfängen im Jahre 2018 war die wirtschaftliche Lage für die Krabbenfischer bereits 2019 schwach. So habe der Umsatz letztes Jahr unter der Hälfte des Vorjahres gelegen, sagt Günter Klever, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft Küstenfischer der Nordsee.
FischMagazin
FischMagazin
FischMagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag