28.04.2020

Matjessaison dieses Jahr ohne Eröffnungsveranstaltung

Die Matjessaison beginnt in Deutschland am Freitag, 11. Juni. Ein großes Fest wird es aus diesem Anlass allerdings vorerst nicht mehr geben. Leider hätten sich Sponsoren nicht hinlänglich engagieren wollen, teilt Projektleiterin Sabine Wedell von der Messe Bremen mit. Zwar habe man Alternativen erwogen, diese würden aber wegen der unklaren Entwicklungen in der Coronavirus-Pandemie für dieses Jahr nicht weiter verfolgt, so Sabine Wedell. So wären die aktuell üblichen Abstandsregelungen auf dem angedachten Straßenfest in kleinerem Rahmen nicht einzuhalten.
Länderreport Länderreport
22.04.2020

Island: Samherji baut Zucht für Seesaibling aus

Der isländische Fischerei- und Aquakultur-Konzern Samherji baut seine Aquakultur für Arctic charr, den Seesaibling, am Standort Grindavik aus, melden die Undercurrent News. In der dortigen landgestützten Zucht sollen drei Bohrlöcher für Meerwasser eine Produktion von fast 4.000 t des Salmoniden ermöglichen, teilt Hjalti Bogason mit, der die Samherji-Aquakultur auf der Halbinsel Reykjanes leitet. In Grindavik werden Juvenile bis 100g produziert, die dann in offenen Teichen auf Marktgewicht gezogen und schließlich in Sandgerti verarbeitet werden. Samherji ist nach eigenen Angaben der weltweit größte Produzent von Seesaibling mit derzeit 3.800 t im Jahr, was der halben Weltproduktion der Spezies entsprechen soll.
22.04.2020

Frosta: Steigender Absatz, doch auch steigende Kosten

Die aktuelle wirtschaftliche Performance des Tiefkühlkost-Herstellers Frosta AG ist uneinheitlich. Das spiegelt sich in den Bewertungen der Frosta-Aktie durch Finanzanalysten, die in jüngster Zeit zwischen "Verkaufen" und "Kaufen" schwankten. Im Geschäftsbericht für das Jahr 2019 hatte der Vorstandsvorsitzende Felix Ahlers bereits mitgeteilt, dass man die "Ergebniserwartung mehrmals nach unten korrigieren" musste: "Das Ergebnis des Vorjahres und auch unsere ursprüngliche Prognose haben wir 2019 verfehlt." Grund war nicht die Umsatzentwicklung - dort wurde ein Plus von 2,7% erzielt -, sondern waren hohe Kosten. Zum einen habe man Fischpreiserhöhungen, die Mitte 2018 eingesetzt hatten, erst im Laufe des Jahres 2019 weitergeben können. Zum anderen war die Einführung des ersten Papierbeutels im Tiefkühlmarkt, der bei Frosta über 40 Millionen Plastikbeutel ersetzen soll, mit Kosten verbunden, die höher lagen als erwartet.
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22.04.2020

Ecuador: Shrimp-Fabriken laufen auf halber Kapazität

Die Shrimp verarbeitenden Betriebe in Ecuador laufen derzeit bei nur 40 bis 45% ihrer Kapazität, meldet IntraFish. Ursache sind die anhaltenden Folgen der weltweiten Corona-Krise, insbesondere das Wegbrechen des Hauptmarktes China, sagt Jose Antonio Camposano, Präsident von Ecuadors Nationaler Kammer für Aquakultur. Er habe die Regierung des lateinamerikanischen Landes aufgefordert, den Shrimp-Produzenten ebenso wie einigen anderen Branchen, darunter Fluglinien, Tourismus, Gastgewerbe und Agrarsektor, Steuerstundungen zu gewähren. Denn für die 4.000 Shrimp-Produzenten des Landes sei es die schlimmste Krise der vergangenen 20 Jahre.
21.04.2020

Karstadt Kaufhof öffnet wieder 50 seiner 170 Filialen

Galeria Karstadt Kaufhof hat 50 von seinen etwa 170 Filialen in Deutschland heute wieder eröffnet, meldet die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Dieser Schritt sei für den Warenhauskonzern unerlässlich, um wirtschaftlich bestehen zu können, meint die Branchenzeitung. Ebenfalls heute teilt "Fonds Professionell Online", Magazin für Anlageberater, mit, dass das Bundeskartellamt vergangene Woche die Übernahme von 17 Warenhäusern durch den US-amerikanischen Private-Equity-Investor Apollo genehmigt habe. Demnach darf ein Apollo-Fonds die in Köln ansässige "Kaufhof Duisburg GmbH" komplett übernehmen. Über den Kaufpreis kursieren unterschiedliche Angaben von "600 Mio. Euro" (Thomas Daily) bis "fast 700 Mio. Euro" (Bloomberg). Nach Angaben von Bloomberg wolle sich der Eigentümer der Karstadt-Muttergesellschaft, die Signa Holding, aus Sekundärstandorten zurückziehen und auf sieben Großstadtlagen konzentrieren. Anfang April hatte die Betreibergesellschaft Galeria Karstadt Kaufhof Gläubigerschutz beantragt, um sich vor dem Zugriff von Gläubigern zu schützen, nachdem die Geschäfte aufgrund der Corona-Krise geschlossen bleiben mussten.
21.04.2020

Dänemark: Skagerak Fiskeeksport übernimmt Jacob Kongsbak Lassen

Der Kopenhagener Seafood-Lieferant Jacob Kongsbak Lassen hat Ende März 137 Jahre nach Gründung Insolvenz angemeldet. Inzwischen haben der ebenfalls dänische Fischgroßhandel Skagerak Fiskeeksport und der Gourmet-Lebensmittelimporteur Kalu das Traditionsunternehmen übernommen und führen die Geschäfte zunächst unverändert fort, meldet das dänische Portal Erhverv Finans. Der Großhandel, der auch königlicher Hoflieferant war, wurde zuletzt von Jacob Kongsbak in 5. Generation geführt worden. Kalu-CEO Thomas Høy begrüßte, dass Kongsbak als wichtiger Lieferant hochwertiger Produkte für Gastronomie und Lebensmittelbranche weiterbestehen werde.
20.04.2020

Fischereiforscher Arlinghaus erhält Preis für Wissenschaftskommunikation

Der Berliner Fischereiprofessor Dr. Robert Arlinghaus (44) erhält den Communicator-Preis 2020, die höchste nationale Auszeichnung für Wissenschaftskommunikation. Das teilen das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und die Humboldt-Universität zu Berlin (HU) mit. Der jährlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verliehene und mit 50.000 Euro dotierte Preis soll den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit stärken. Prof. Arlinghaus erhält den Preis für seine herausragende Kommunikation zu einer nachhaltigen Fischerei im Spannungsfeld zwischen Gewässernutzung und dem Erhalt der biologischen Vielfalt unter Wasser. Seit 20 Jahren ist das Freizeitangeln sein Forschungsgegenstand.
17.04.2020

Brüssel: Messe SEG/SPG 2020 findet nicht statt

Die Seafood Expo Global (SEG), weltgrößte Seafood-Messe, findet in diesem Jahr nicht mehr statt. Das meldete gestern Abend der US-amerikanische Veranstalter Diversified Communications (DivCom). Die ursprünglich für den 21. bis 23. April 2020 in Brüssel terminierte Messe war aufgrund der Corona-Krise zunächst in den Juni verschoben worden. Doch angesichts der jüngst bekanntgegebenen Verbote von großen Versammlungen bis einschließlich 31. August 2020 auch in Brüssel und der anhaltenden Einflüsse der Covid-19-Pandemie, darunter weltweite Reisebeschränkungen und die Verpflichtung zum Abstandhalten in der Bevölkerung, ist DivCom zu dem Schluss gekommen, dass die Abhaltung der Veranstaltung unmöglich geworden sei. In den kommenden Wochen wolle man die Aussteller bezüglich der SEG 2021 im spanischen Barcelona kontaktieren und Fragen rund um die Absage der Messe 2020 beantworten, sagte Liz Plizga, Vizepräsidentin der DivCom-Gruppe. Das Vorbereitungsteam der SEG/SPG sei inzwischen bereits intensiv mit der Planung der für den 27. bis 29. April 2021 terminierten SEG beschäftigt, die erstmals am neuen Veranstaltungsort, der Fira Barcelona Gran Via in Barcelona, stattfinden soll.
17.04.2020

Alaska-Wildlachs: Behörden sperren sich gegen Saisonarbeitskräfte

Die diesjährige Fang- und Verarbeitungssaison für den Alaska-Wildlachs könnte erheblich unter der Corona-Krise leiden. Denn die Gesundheitsbehörden der Region würden den saisonalen Zuzug von rund 13.000 Arbeitsmigranten am liebsten verbieten, meldet IntraFish. Ein Fall von Covid-19 in der Stadt Sitka (ca. 9.000 Einwohner), eingeschleppt durch die Lachsschneider von außerhalb, könnte "katastrophal" wirken, meint der Chief Medical Officer des Southeast Alaska Regional Health Consortiums. Es sei "naiv zu glauben, dass sich alle 450 Ihrer Arbeitnehmer 14 Tage lang selbst unter Quarantäne stellen werden, bevor sie sich auf den Weg machen", meinte Dr. Elliot Bruhl mit Blick auf die Pläne des Lachsverarbeiters Silva Bay Seafoods. Er wies darauf hin, dass aufgrund der Corona-Krise hunderte Sitka-Einwohner ihre Arbeit verloren hätten und damit in der Gemeinde potentielle Arbeitskräfte zur Verfügung stünden, um den Bedarf bei Silver Bay Seafoods zu decken.
17.04.2020

Niedersachsen: Restaurant Grubes Fischerhütte steht zum Verkauf

Der Elbfischer Wilhelm Grube bietet sein Restaurant "Grubes Fischerhütte" im niedersächsischen Hoopte an der Elbe zum Verkauf, meldet das Hamburger Abendblatt. Auf dem Internet-Portal ImmoWelt wird das "gut laufende Fischrestaurant in direkter Elblage" für einen Kaufpreis von 2,65 Mio. Euro angeboten. Hauptgrund für die Entscheidung, sich von dem fast 700 qm großen Objekt zu trennen, sei der Rückgang des Stints, sagt Wilhelm Grube. Als Ursache sehe er die ständigen Baggerarbeiten an der Elbfahrrinne, die das Wasser trübten und damit für schlechte Aufwuchsbedingungen der Jungfische sorgten. Da er in den vergangenen Jahren nur noch ein Viertel der früheren Fangmengen gehabt habe, könne er nur noch sein eigenes Restaurant versorgen, nicht aber andere Restaurants und den Großhandel. Grube rechne damit, dass für ihn "noch zwei, drei Jahre genügend Fisch da sein wird". Bis dahin wolle er das Restaurant verkauft haben. Zur Stintsaison standen früher manchmal mehrere Reisebusse vor der Tür der Gastronomie, die mehr als 150 Sitzplätze bietet. In diesem Jahr fiel die Saison aus: vor rund vier Wochen musste Grube bedingt durch die Corona-Krise bis auf Weiteres schließen.
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