Noch im August beginnen die Bauarbeiten für den neuen Markt von Edeka Osterkamp im rheinland-pfälzischen Höhn, meldet der WW-Kurier. Am neuen Standort im Gewerbepark Höhn (Westerwaldkreis) wird es neben Bedientheken für Fleisch, Wurst und Käse auch eine für Fisch geben, kündigt Marleen Steinebach an, die den Markt gemeinsam mit Bruder Steffen Osterkamp betreiben wird. Steffen Osterkamp hat seit 2010 den Markt in Bad Marienberg (Westerwald). Am neuen Standort werde sich die Verkaufsfläche deutlich vergrößern. LED-Beleuchtung, Photovoltaik, Wärmerückgewinnung, Betonkern-Aktivierung als Element der Klimatechnik und eine energieeffiziente Kühlung gewährleisten eine nachhaltige Bewirtschaftung. Zu den technischen Neuerungen gehören auch elektronische Preisetiketten. Die rund 40 Mitarbeiter am bisherigen Standort sollen im neuen Markt um 20 weitere ergänzt werden. Eröffnung ist zum Jahresende 2021 geplant.
Den Fischen in den sächsischen Zuchtteichen geht es aufgrund der seit Jahren anhaltenden Trockenheit nicht gut, meldet das Portal ProPlanta. "In ganz Sachsen ist die Situation angespannt", sagt Georg Stähler, Geschäftsführer der Teichwirtschaft Wermsdorf und Vizepräsident des Sächsischen Landesfischereiverbandes. In einem Positionspapier "Schwierigkeiten bei der Bewirtschaftung von Teichen durch die nichtkalkulierbare Wasserversorgung" warnt der Verband, dass der Wassermangel seit vier Jahren immer größer werde. Die Wermsdorfer bewirtschaften rund 650 der insgesamt etwa 8.500 Hektar Teichfläche in Sachsen. Neben dem durch das traditionelle Volksfest "Horstseefischen" bekannten gleichnamigen See gehören der Döllnitz- und Götzwitzsee sowie der Große Teich in Torgau dazu.
Der Aquaculture Stewardship Councils (ASC) hat am 3. August eine neue Runde öffentlicher Konsultationen eingeleitet. Die erste Konsultation bezieht sich auf ein neues Modul, das Anforderungen für geschlossene Kreislaufanlagen (KLA - Recirculating Aquaculture Systems - RAS) definiert. Diese KLA haben andere Auswirkungen auf die Umwelt als traditionelle Betriebe. Deswegen umfasst das neue Modul Indikatoren zu den Bereichen Wasserverbrauch, -entsorgung und -aufbereitung, Klärschlamm sowie Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen. Es soll sowohl auf Süß- als auch auf Salzwassersysteme anwendbar sein. "Kreislaufanlagen sind immer noch in der Minderheit, aber es ist ein Gebiet mit rasantem Wachstum, und viele dieser Betriebe wollen mit einer ASC-Zertifizierung zeigen, dass sie verantwortungsvoll produzieren", sagt Dr. Kathrin Steinberg, die das Projekt leitet. Bei dem neuen Modul handelt es sich um eine Interimslösung, da der bevorstehende vereinheitlichte ASC Farm Standard, der für alle ASC-Betriebe unabhängig von der gezüchteten Spezies gilt, auch spezifische Anforderungen für RAS-Anlagen enthalten wird. Das neue Modul, das bereits im Frühjahr 2021 veröffentlicht wird, kann noch bis zum 4. September kommentiert werden. Details finden Sie hier.
Mit einem Fischautomaten bietet der Bad Iburger Forellenzüchter Frederik Dettmeyer seine Produkte seit vergangenem Jahr quasi rund um die Uhr an, meldet die Neue Osnabrücker Zeitung. Der in einem Häuschen untergebrachte "Forell-o-mat" ist mit geräucherten und frischen Forellen bestückt, darüber hinaus mit Spargelcremesuppe, Rinderroulade und einer Frikadelle mit Senf für den kleinen Hunger. "Der Forell-o-mat wird täglich nach Bedarf mit Waren befüllt und mehrmals am Tag desinfiziert", betont die Familie Dettmeyer auf ihrer Facebook-Seite. Zu ihrer Forellenzucht im Südwesten des niedersächsischen Landkreises Osnabrück gehören 19 naturbelassene Aufzuchtteiche am nördlichen Rande des Teutoburger Waldes. In dem seit 2013 EU-zertifizierten Kategorie-I-Betrieb werden Regenbogenforellen, Saiblinge, Lachs- und Goldforellen produziert. Zum einen werden Gastronomie, Party Service-Betriebe und Hotelkunden beliefert, zum anderen verkaufen die Dettmeyers Setzlinge der Regenbogenforelle sowie beäugte Eier und robuste raschwüchsige Brut.
Die Schweizer Fischfarm Berghof Süess & Gsell in Dintikon ist wegen Lieferengpässen von Besatzfischen und hohen Konkurrenzdrucks im Juli offiziell aufgelöst worden, meldet die Aargauer Zeitung (AZ). Landwirt Stefan Süess hatte die Zanderzucht vor fünf Jahren gegründet, da er mit Milch kaum mehr Geld verdiente. Doch als Nebenerwerb zum Gemüse- und Ackerbau sei die auf eine Jahresproduktion von neun Tonnen ausgelegte Fischzucht "ein Flop" gewesen, schreibt die Zeitung. Für die Auflösung nannte Anita Süess auf Anfrage der AZ zwei Gründe. Zum einen sei der Setzlingslieferant zweimal nicht in der Lage gewesen, Jungfische zu liefern. Auch andernorts hätten die Betreiber keine Satzfische erhalten können. Die Folge: ein Jahr lang generierte die Fischzucht kein Einkommen. Zum anderen fürchteten die Züchter den Wettbewerb der neuen Schweizer Zanderzucht Basis 57, die am Nordportal des Gotthard-Basistunnels mehrere hundert Tonnen produzieren und Ende diesen Jahres erstmals Filets liefern wolle.
Die Hauptverwaltung des Fischsystemgastronomen Nordsee in Bremerhaven wurde am 5. August ganztägig bestreikt. An dem Streik, der um 8:00 Uhr begann, nahmen rund 40 Mitarbeiter teil, etwa die Hälfte der aktuell noch am Standort in der Herwigstraße Beschäftigten. Das teilten die Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft Bremerhaven (CDA) und die Gewerkschaft für Nahrung-Genuss-Gaststätten Bremen-Weser-Elbe (NGG) in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die Streikenden verlangten vor allem Klarheit in der Standortfrage. Die NGG fordere einen "offenen Dialog" zu den Vor- und Nachteilen eines Verwaltungsstandortes Bremerhaven und streike für Tarifverhandlungen auf Augenhöhe, erklärten NGG-Gewerkschaftssekretär Moritz Steinberger und Claudia Köhler-Treschok, Kreisvorsitzende der CDA Bremerhaven. Die Mitarbeiter bräuchten endlich Planungssicherheit. Falls von der Geschäftsführung nach dem gestrigen Tag keine Reaktion komme, würden weitere Aktionen folgen. Nach Angaben der NGG war es der erste ganztägige Warnstreik in der Geschichte des Unternehmens.
Der Fischgastronom Nordsee hat seine Kunden-App erweitert. Das Tool zur Kundenbindung verzeichnet bislang 680.000 Downloads. Die App liefert aktuelle Rabatte, Wissenswertes über Produkte, einen Filialfinder, News zum Thema Fisch und Meeresfrüchte und einiges mehr. Jetzt wurde mit "Fish & Friends" der Nordsee-Kundenclub neu ins Leben gerufen und in die App integriert. "Auf diese Weise können unsere Kunden einfach und bequem von vielfältigen Nordsee-Aktionen sowie unseren Coupons profitieren", erklärt Carsten Horn, CEO Nordsee. "Mit dem Kundenclub haben wir serviceorientiert unsere App erweitert und treffen unsere Kunden dort, wo sie sich häufig aufhalten - am Smartphone." Mitglieder können Fische sammeln, diese gegen Gratisprodukte einlösen und erhalten Prämien. Außerdem hält der neue Kundenclub exklusive Angebote bereit. Gewinnspiele sind in Planung. Wer sich bis Ende August in der App neu registriert, erhält gratis ein Backfisch-Baguette in Form eines Coupons. Nordsee hat an 370 Standorten, davon 150 im Franchise betrieben, knapp 5.300 Beschäftigte, bedient jährlich mehr als 17 Mio. Kunden und erwirtschaftete zuletzt einen systemweiten Umsatz von rund 329,3 Mio. Euro.
Bei der Frosta AG hat sich im ersten Halbjahr 2020 die Nachfrage nach Fischstäbchen mit einem Plus von über 50 % gegenüber dem Vorjahr besonders erfreulich entwickelt. "Das starke Wachstum unserer Fischstäbchen hat uns selber überrascht", konstatierte Vorstand Hinnerk Ehlers auf der jüngsten Hauptversammlung des Tiefkühl-Produzenten im Juli, "es liegt bestimmt daran, dass die Schulen und Kitas seit März geschlossen sind und die Kinder nun zu Hause unsere Fischstäbchen essen."
Wissenschafter der Kieler Christian-Albrechts-Universität (CAU) entwickeln eine Schutzbeschichtung für Fischzuchtnetze, die ohne umweltschädliche Bestandteile auskommt. Bislang werden Netze häufig mit kupferhaltigen Anstrichen beschichtet, um eine starke Ansiedlung von Algen, Muscheln oder Seepocken zu verhindern. Diese Anstriche geben jedoch schädliche Bestandteile ins Wasser ab. Forscher des Instituts für Materialwissenschaft der CAU haben jetzt eine umweltfreundliche Netzbeschichtung zum Patent angemeldet. Langzeittests in Zusammenarbeit mit der Meeresbiologin Dr. Yvonne Rößner und Sophie Bodenstein, die in der Kieler Förde eine Lachsforellenzucht betreiben, sprechen für die Wirksamkeit des Lacksystems, das bislang für Schiffe eingesetzt wird.
Der weltgrößte Lachszüchter Mowi will dank seiner Biolachszucht in Schottland in Zukunft ganzjährig Biolachs anbieten, und zwar unter seiner neuen Marke Scottish Organic Salmon Company, meldet IntraFish. Bislang sei dies nur neun Monate im Jahr möglich gewesen, teilt Pat Connors, Direktor Verkauf und Produktion für Mowi Ireland, im hauseigenen Newsletter von Mowi Scotland mit. Den Vertrieb des im schottischen Loch Ewe gezüchteten Biolachses übernehme das Verkaufsteam in Irland, sagt Verkaufsmitarbeiterin Georgina Wright. Der Lachs ist nach den Standards der Soil Association, von EU-Bio sowie von Agriculture Biologique (AB) in Frankreich zertifiziert. Das Futter stamme aus Mowis Futtermühle in Kyleakin.