Der Handelskonzern Metro hat aufgrund der Corona-Pandemie in seinem dritten Geschäftsquartal, das heißt in den Monaten April bis Juni, erhebliche Einbußen hinnehmen müssen. Dank Einsparungen seien diese jedoch nicht so schlecht gewesen wie befürchtet. Flächenbereinigt lag der Umsatz in jenen drei Monaten mit rund 5,57 Mrd. Euro um 17,5 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Im vierten Quartal des Ende September auslaufenden Geschäftsjahres zeichne sich aber eine Erholung ab. Das laufende Quartal solle sich annähernd auf Vorjahresniveau bewegen. Nicht nur Freiberufler und unabhängige Händler, sondern auch die Gastronomie entwickelten sich positiv, teilte Metro-CEO Olaf Koch mit. Für das gesamte Finanzjahr 2019/20 prognostiziert der Konzern einen Umsatzrückgang von 3,5 bis 5 Prozent. Der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) soll um 200 bis 250 Mio. Euro sinken. Während sich das Geschäft in Russland und Osteuropa deutlich besser entwickelt habe, schnitten Westeuropa und Asien schwächer ab als erwartet. Ursache waren die Restaurant- und Hotelschließungen während der Corona-Pandemie.
Der Schweizer landgestützte Lachszüchter Swiss Lachs will seine Kapazität durch den Bau einer weiteren Zuchtanlage direkt neben der bestehenden Fischzucht in Lostalla auf bis zu 1.700 t verdreifachen, kündigt Mitgründer Ronald Herculeijns an. Das Land für die Erweiterung sei gesichert, nun werde an einer Finanzierung gearbeitet. Gegründet im Jahre 2013, konnte Swiss Lachs 2019 bereits 300 t Lachs mit einem Durchschnittsgewicht von 3,1 kg ernten. Eine kleine Räucherei soll parallel zur Expansion der Zucht ebenfalls vergrößert werden. Wurde der Lachs bislang regional vermarktet, erhalte Swiss Lachs zahlreiche Anfragen aus Deutschland, Italien und Österreich, die vor allem mit wertgesteigerten Produkten bedient werden sollen.
Zum 1. Juni hat Dr. Christiane A. Kolass die Leitung Marketing bei Friesenkrone in Marne übernommen. Dr. Kolass bringt langjährige internationale Erfahrungen aus dem Nahrungs- und Genussmittelbereich, dem Hochschulwesen und der Beratung mit. Sie war unter anderem Head of Marketing Central & Eastern Europe bei Transgourmet Deutschland in Riedstadt und Dozentin an verschiedenen Hochschulen in Deutschland und den USA. Die Friesenkrone-Gruppe mit rund 250 Beschäftigten verarbeitet an mehreren Standorten alle gängigen Fischarten.
Die Fischgastronomie Gosch hat Anfang Juli im Ostseehafen Heiligenhafen ein weiteres Restaurant eröffnet, meldet das Portal Fehmarn24. Gosch-Regionalleiter Philipp Wichmann schwärmt von der exponierten Lage: "Kein anderer Standort ist so nah am Hafen." Mitte März war mit den Bauarbeiten für den Holzrahmenbau begonnen worden, der im Normalfall - ohne die aktuellen Hygienevorschriften und Abstandsregelungen - 250 Sitzplätze im Innen- und Außenbereich bietet. 35 Mitarbeiter, davon 25 Festangestellte, bereiten das bekannte Gosch-Sortiment von Hausmannskost über Lachs, Dorsch und Fischplatten bis zu Garnelengerichten. Auf der Terrassenseite zur Marina können Fischbrötchen zum Mitnehmen gekauft werden. Ab Herbst starten auch Veranstaltungsabende. "Von November bis März wird es einmal im Monat einen 'Tanz-bei-Gosch'-Abend geben und von November bis Ostern gibt es dreimal monatlich Livemusik", kündigt Wichmann an. Nach Ende der Coronaauflagen soll eine große Eröffnungsfeier nachgeholt werden. Die Betriebsleitung des neuen Hauses hat Florian Jöns, der zuletzt das Gosch-Restaurant in St. Peter-Ording leitete.
In Argentinien bestreikt die Gewerkschaft United Maritime Workers Union (SOMU), derzeit die Shrimp-Industrie und blockiert Verarbeitungsbetriebe in Puerto Madryn, Puerto Deseado und Caleta Olivia, meldet das Portal Argentina Economica. Die anhaltenden Streiks beeinträchtigen den Export der für das Land wichtigen Argentinischen Rotgarnele (Pleoticus muelleri). Verhandlungsgespräche zwischen Gewerkschaft, Unternehmen und Arbeitsministerium verliefen bislang ohne Ergebnis. Derweil ist es etwa 3.000 Besatzungsmitgliedern nicht möglich zu fischen und in den Fabriken fehlt tausenden Produktionsbeschäftigten die Rohware. Aufgrund der Straßenblockaden mussten bis dato 700 t Shrimps vernichtet werden.
Der Investor Lighthouse Finance stellt in zwei Tranchen eine Milliarde Euro zur Verfügung, um in der westschwedischen Gemeinde Sotenäs eine landgestützte Lachszucht für jährlich bis 100.000 t Lachs zu errichten, melden Branchenmedien. Das Projekt (Gesamtkosten: 1,6 bis 1,9 Mrd. Euro), hinter dem das Unternehmen Quality Salmon steht, soll gleichzeitig Europas größter Solarpark werden, teilte Roy Hoias mit, CEO von Lighthouse Finance, unterstützt auch vom Energiekonzern Vattenfall. Siemens kündigte im Juni an, die IT-Technik für die Produktionskette des Projektes zu liefern, AquaMaof will die RAS-Technik installieren. Die Anlage mit bis zu 2.000 Beschäftigten soll sich über eine Fläche von 75 Hektar erstrecken.
Die drei isländischen Lachszüchter Laxar Aquaculture, Fiskeldi Austfjar∂a (Ice Fish Farm) und Arctic Fish verkaufen ihren ASC-zertifizierten Fisch in Zukunft unter der Marke Iceborn, die das norwegische Handelsunternehmen Seaborn letzte Woche vorstellte. Seaborn habe in der Vergangenheit bereits mit isländischen Züchtern der Ostküste zusammengearbeitet, sagt Seaborn-Sprecherin Kjersti Haugen. Dank der Farmer von Islands Westküste sei man jetzt ganzjährig lieferfähig. Seaborn, gegründet 2001, ist im Besitz von zehn kleineren, familiengeführten norwegischen Aquakultur-Unternehmen und verkauft Lachs und Forelle inzwischen in mehr als 60 Länder weltweit, vor allem in Europa, aber auch nach USA und Asien.
Der sonntägliche Fischmarkt in Hamburg-Altona darf seit nunmehr vier Monaten aufgrund der Corona-Situation nicht stattfinden. Das wird vorerst auch so bleiben, schreibt das Hamburger Abendblatt. Am Donnerstag, den 9. Juli, hatte der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Altona einen gemeinsamen Antrag von SPD und FDP zur Zukunft des Fischmarktes abgelehnt. Gerade das laute Ausrufen und die Menschentrauben gelten als Corona-Risiko. Allerdings hatte bereits Mitte Juni die Hamburger Finanz- und Wirtschaftsbehörde die Bezirksämter der Hansestadt aufgefordert, unbürokratisch Standorte für Fahrgeschäfte und Verpflegungsbuden zu genehmigen, damit sie auch während der Corona-Krise ihr Geschäft wieder aufnehmen können. Insgesamt seien bis Mitte Juni 52 Anträge von Schaustellern eingegangen, darunter auch welche, die Fisch verkaufen wollen. Das Bezirksamt Altona teilte mit, dass nur Stände mit Verpflegung erlaubt seien. Klaus Moritz, Vizepräsident des Landesverbandes Hamburg des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller, hofft auf eine schnelle Lösung: "Wir brauchen den Fischmarkt. Er ist für viele ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor."
Die britische Schwestergesellschaft von Iglo - Birdseye - lässt die Werbe-Ikone Captain Birds Eye, in Deutschland bekannt als Käpt'n Iglo, erstmals in ihrer mehr als 50-jährigen Geschichte durch eine Frau darstellen, teilt der Hersteller von TK-Fisch auf seiner Internetseite mit. Die 24-jährige Charlotte Carter-Dunn wurde aus über 500 Teilnehmern eines landesweiten Wettbewerbs gewählt und erscheint jetzt für einen begrenzten Zeitraum auf tausenden Fischstäbchen-Packungen. Gewonnen habe sie, weil sie den "Fischer" überzeugend imitiert habe. Die Frau aus Gloustershire informiert Birdseye-Kunden mit Rezepten und Zubereitungstipps über den Umgang mit dem TK-Fisch, der auch in Deutschland hergestellt wird.
Die 24 Fischer der Fischereigenossenschaft Haffküste in Ueckermünde (Mecklenburg-Vorpommern) sind seit dem 2. Juli wieder auf Fangfahrt, meldet der Nordkurier. Obgleich die Schonzeit für den Zander bereits am 22. Mai vorbei war, setzte die Fischerei auf den Haffzander auch den gesamten Juni aus. "Durch Corona hatten wir schon seit Mitte April keinen Absatz mehr für unseren Fisch", erklärt Genossenschaftsvorstand Torsten Freimuth. Angesichts geschlossener Gaststätten und der ebenfalls geschlossenen Grenze nach Polen mussten die Fischer vier Tonnen Weißfisch entsorgen. Den in dieser Zeit gefangenen Zander verarbeiteten und frosteten sie. Derzeit übersteige die Nachfrage nach Zander die im Sommer aufgrund des warmen Haffwassers schwachen Fänge. Entsprechend koste ein küchenfertiger Zander aktuell 13,50 Euro/kg, das Zanderfilet 20,- Euro. Für grünen Aal müssten derzeit 23,50 Euro gezahlt werden, küchenfertig kostet der Fisch 28,- Euro/kg.