24.06.2020

Wismar: Prämierter Schmuck aus Fischleder

Schmuck aus Fischleder erstellt die Dipl.-Designerin und Goldschmiedin Ramona Stelzer in Wismar. Die Idee, mit Fischleder zu arbeiten, kam der heute 36-Jährigen während ihres Designstudiums in der Ostseestadt: "Nach Recherche fand ich heraus, dass es möglich ist, von fast jeder Fischart ein Leder herzustellen und dass jeder Fisch seinen individuellen Oberflächencharakter hat." Das strapazierfähige Material etwa von Lachs, Tilapia, Rochen, Seewolf oder Stör kombiniert Ramona Stelzer mit Edelmetallen wie Silber und Gold. Dabei stehe jedoch das Fischleder immer im Vordergrund ihrer Schmuckstücke. Inzwischen hat der "Fischleder Store" in der Wismarer Krämerstraße nicht nur viel mediale Aufmerksamkeit erhalten, sondern wurde wiederholt prämiert. Beim Wettbewerb "Erfolgsraum Altstadt" erhielt ihr Handwerksbetrieb den 1. Platz in der Kategorie Neugründung. In den Bewertungskategorien "Kreativität und Einzigartigkeit" gab die Jury ihr die höchste Punktzahl und auch in den Kategorien "Innovationsgrad", "Nachhaltigkeit" und "Unternehmerpersönlichkeit" punktete sie mit ihrer geschmackvoll eingerichteten Manufaktur. Die Bundesregierung hatte Ramona Stelzer bereits im Jahre 2017 als "Kultur- und Kreativpilotin" ausgezeichnet.
Länderreport Länderreport
24.06.2020

Dänemark: Fischmehlfabrik FF Skagen entlässt 21 Mitarbeiter

Der dänische Fischmehl- und Fischöl-Produzent FF Skagen hat vergangenen Freitag 21 Mitarbeiter seiner Fischmehlabteilung entlassen, meldet das Portal food-supply.dk. Zunehmender Wettbewerb und immer kleinere Quoten hätten FF Skagen zu diesem Schritt gezwungen, sagte der Vorstandsvorsitzende Jens Borab. Denn die Kapazität der Fischmehl- und Fischölproduktion im Nordatlantik sei erhöht worden. Bereits die Jahre 2018 und 2019 waren für das Unternehmen in Skagen finanziell unbefriedigend. Die zur Verfügung stehende Rohware ist von 600.000 t im Jahr 2018 auf nur noch 450.000 t im laufenden Jahr zurückgegangen.
23.06.2020

Ostseefischerei: ICES empfiehlt erneut Fangstopp für mehrere Bestände

Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hat seine Empfehlungen für die Fischerei in der Ostsee für das kommende Jahr veröffentlicht. "Für die Ostseefischer ist keine Entspannung in Sicht. Vielmehr geht der Existenzkampf in die nächste Runde", kommentiert der Deutsche Fischerei-Verband (DFV) die Fangempfehlungen 2021. Einziger Lichtblick: der westliche Dorsch, der sich weiter erholt. Der ICES empfiehlt unter bestimmten Annahmen eine Erhöhung der Gesamtfangmenge (einschließlich der Freizeitfischerei) für den westlichen Dorsch um 21,8 %. Das würde einer Fangmenge von 4.635 t für die kommerzielle Fischerei entsprechen. Beim östlichen Dorsch empfiehlt der ICES auch für 2021 - wie schon 2020 - wieder einen Fangstopp für die gezielte Dorschfischerei. Unklar sei jedoch, ob die Bestandssituation mit fischereilichen Maßnahmen überhaupt verbessert werden könne, meint DFV-Sprecher Claus Ubl.
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22.06.2020

Niederlande: Muschelproduzenten Roem van Yerseke und Prins fusionieren

Zwei der größten europäischen Muschelverarbeiter - Roem van Yerseke und Koninklijke Prins & Dingemanse - haben sich zusammengeschlossen und damit einen neuen Muschelproduzenten mit rund 80 Mio. Euro Jahresumsatz geschaffen, melden die Undercurrent News. Die zwei in Hollands "Muschelhauptstadt" Yerseke ansässigen Familienbetriebe, beide mit einem Umsatz von etwa 40 Mio. Euro, firmieren ab sofort unter Roem van Yerseke. Neben Muscheln und Austern will das neue Roem van Yerseke auch Shrimps handeln.
22.06.2020

Læsø Fiskeindustri: Neuer Geschäftsführer

Der Scampi-Produzent Læsø Fiskeindustri hat seit Anfang März 2020 mit Lasse Dahl Pedersen einen neuen Direktor, meldet das dänische Fisker Forum. Pedersen war zuvor Produktionsleiter bei der Sæby Fiske-Industri, führender Produzent von Makrelenkonserven. Er tritt die Nachfolge von Svend Larsen an, der nach drei Jahren in diesem Amt zum 1. April in den Ruhestand getreten ist. Zum Vorstand gehören damit neben Pedersen Bjarne Kronborg (CFO), der um die Jahreswende ein halbes Jahr lang kommissarischer Geschäftsführer war, und der Vorsitzende Gregers Jacobsen. Læsø Fiskeindustri ist der größte dänische Produzent von Kaisergranat.
18.06.2020

Norwegen: Chinesen wollen norwegische Lachsverarbeiter inspizieren

Chinesische Behörde wollen am morgigen Freitag per Videokonferenz drei lachsverarbeitende Betriebe in Norwegen inspizieren, melden die Undercurrent News. Anlass ist der Nachweis von Spuren des Corona-Virus' auf einem Schneidbrett für Lachs in einem Pekinger Großmarkt. Die drei Schlachtbetriebe - Sekkingstad, Viking Fjord und Nova Sea - sollen nach dem Zufallsprinzip gewählt worden sein. Bei der Kontrolle sollen chinesische Behehördenvertreter ein Team norwegischer Lebensmittelkontrolleure über Skype begleiten. Ob hinter dieser Forderung "eine Panikreaktion Chinas oder etwas anderes stecke - wir wissen es nicht", kommentierte Hans Helge Vik, Geschäftsführer von Viking Fjord, das Ansinnen der Chinesen.
18.06.2020

USA: 40 Monate Gefängnis für früheren Bumble Bee-Geschäftsführer

Der ehemalige CEO des US-amerikanischen Thunkonserven-Produzenten Bumble Bee, Christopher Lischewski, ist zu einer Gefängnisstrafe von fast dreieinhalb Jahren verurteilt worden, meldet IntraFish. Ein US-Bezirksgericht in Nord-Kalifornien hatte Lischewski als Kopf eines umfangreichen Systems von Preisabsprachen zwischen den Thun-Produzenten Bumble Bee, Starkist und Chicken of the Sea identifiziert. Außerdem müsse er eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet fast 89.000 Euro zahlen. Die Staatsanwaltschaft hatte sogar eine Haftstrafe von 8 bis 10 Jahren und eine Geldbuße von 1 Mio. USD (= 928.000 Euro)gefordert. Die von 2004 bis Sommer 2015 gelaufenen Absprachen hatten Millionenschäden verursacht.
17.06.2020

China: Lachs wurde erst auf dem Markt kontaminiert

Der Lachs, an dem auf einem chinesischen Großhandelsmarkt Spuren von COVID-19 nachgewiesen worden waren, trug den Erreger nicht, bevor er auf den Pekinger Markt Xinfadi gelangte. Das teilte der stellvertretende Direktor des Chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und -vorbeugung (CDC), Shi Guoqing, gestern mit. „Gegenwärtig sprechen alle Belege eher für Xinfadi als Verursacher als für den Lachs“, bestätigte Zhong Kai, Direktor des China Food Information Centers. Das CDC hatte weitere 16 Lachsproben, darunter Fische aus Norwegen, Irland, Island, Dänemark und Chile gezogen: sie wurden sämtlich negativ auf das COVID-19-Virus getestet. Bereits zuvor hatten Wissenschaftler mitgeteilt, dass lebender Lachs, der im Meer lebt, nicht mit dem Virus behaftet sein kann. Dies könne erst etwa durch kontaminiertes Wasser bei der Verarbeitung, beim Transport oder beim Verpacken geschehen, sagte Lin Li, leitender Wissenschaftler einer Lebensmittelkontroll-Behörde in der Provinz Guangdong.
16.06.2020

Barentssee: ICES empfiehlt höhere Quoten für Kabeljau und Schellfisch

Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hat sowohl beim Kabeljau als auch beim Schellfisch in der Barentssee für die Fangsaison 2021 eine Anhebung der Fangquoten empfohlen, schreibt IntraFish. So soll die TAC für den Kabeljau auf 885.600 t steigen - ein Plus von 20% gegenüber der 2020er Quote. Für 2020 hatte die ICES-Empfehlung bei 689.672 t gelegen, während die Gemeinsame Norwegisch-Russische Fischerei-Kommission die Quote auf 738.000 t festgelegt hatte. Für den Schellfisch liege die 2021er Empfehlung bei 232.537 t, was einer Anhebung um 8,2 % gegenüber der 2020er TAC entspricht, die bei 215.000 t lag.
16.06.2020

TV-Beitrag: Hannes Jaenicke greift die Lachsbranche an

Der Lachs ist mit einem Anteil von mehr als 15 Prozent am Pro-Kopf-Verzehr der Deutschen der beliebteste Speisefisch gleich nach dem Alaska-Seelachs. Doch der Schauspieler und Filmemacher Hannes Jaenicke empfiehlt: "Lachs sollte man einfach gar nicht mehr essen." In einem "aufrüttelnden Film" von Judith Adlhoch und Eva-Maria Gfirtner, der heute Abend ab 22:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird, spricht sich Jaenecke gegen Wildlachsfischerei und Lachsaquakultur aus. So habe er die Biologin Dr. Alexandra Morton getroffen, die in den letzten Jahren "einen frappierenden Rückgang an Lachsen beobachtete."
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