11.06.2020

Großbritannien: Erstmals ASC-zertifizierter Wolfsbarsch und Dorade

Der englische Fischproduzent New England Seafood International (NESI) hat als erster in Großbritannien ein Sortiment von vier Wolfsbarsch- und Doraden-Produkten vorgestellt, die aus ASC-zertifizierter Zucht stammen, teilt der ASC mit. Unter der neu eingeführten Marke 'Fish Said Fred' produziert der in Chessington (Surrey) 25 km südlich von London ansässige Hersteller, gegründet 1991 von Fred Stroyan, Wolfsbarschfilets, Wolfsbarsch mit Zitronengras und Chili-Butter, Butterfly-Filets vom Wolfsbarsch mit Zitrone und Petersilie sowie schließlich Doradenfilets. Die Markteinführung soll von Videos mit Zubereitungstipps und Rezepten begleitet werden. Der Wolfsbarsch stammt aus 2019 zertifizierten Farmen in der Türkei. "Die ersten Farmen wurden erst im letzten Jahr nach unserem Standard für Wolfsbarsch, Dorade und Adlerfisch zertifiziert", bestätigt ASC-Vertreterin Maud van den Haspel. Der Standard für Seabass, Seabream und Meagre wurde 2018 vorgestellt. Derzeit seien weltweit 40 Farmen nach diesem Standard zertifiziert, 7 befänden sich aktuell im Bewertungsverfahren. Damit dürfen global 36.323 t der drei Fische das ASC-Siegel tragen.
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09.06.2020

Fernsehen: NSC widerspricht "kritischen" Lachs-Dokumentationen

Die neue norwegische Fischerei-Kommissarin für Deutschland, Kristin Pettersen, reagiert kurz nach ihrem Amtsantritt auf zwei Fernseh-Dokumentationen über das Lebensmittel Lachs. Bereits heute Abend strahlt der TV-Sender Arte ab 20:15 Uhr den 90-minütigen Bericht "Die Gier nach Lachs" aus und eine Woche später, am Dienstag, den 16. Juni 2020, wird ein Beitrag des Schauspielers Hannes Jaenicke, der seit vielen Jahren über Umweltthemen berichtet, gesendet. Zu beiden Dokumentationen hat Kristin Pettersen Statements vorbereitet, deren Punkte sich analog zu den Kritikpunkten der Fernsehbeiträge überschneiden.
09.06.2020

Mecklenburg-Vorpommern: Welszüchter investieren fast 2,5 Mio. Euro

Der Agrar- und Umweltminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, hat am vergangenen Freitag zwei Welszüchtern im Landkreis Rostock Zuwendungsbescheide zur Förderung von Investitionen in Höhe von insgesamt mehr als 2,4 Mio. Euro überreicht, teilt das Ministerium in Schwerin mit. Mecklenburg-Vorpommern ist mit einer Jahresproduktion von rund 1.000 t Afrikanischer Welse mittlerweile führend bei der Zucht dieser Fischart. Die Gesellschafter der 2006 gegründeten Bioenergie Lüchow um Carsten Pommerehne wollen insgesamt 1,57 Mio. Euro in die Errichtung einer Setzlingsproduktion für Welse und in die Erweiterung verschiedener Komponenten am Standort Altkalen investieren, das Land MV und der Europäische Meeres- und Fischereifonds unterstützen die Züchter mit Zuschüssen in Höhe von 770.000 Euro oder 49% der Nettoausgaben. In Lüchow werden bislang jährlich im Schnitt 500 t Afrikanische Welse produziert. Mit der Satzfischproduktion soll die Abhängigkeit von Zulieferern deutlich verringert werden. Nach Deckung des Eigenbedarfs könnten später auch Satzfische an andere Produzenten verkauft werden. Investitionen in die Modernisierung der Filtertechnik sollen Reinigungsleistung und Zuverlässigkeit erhöhen.
TK-Report TK-Report
09.06.2020

Lachs aus Chile: Preisdifferenz zu Norwegerlachs derzeit besonders hoch

Der Preis für Zuchtlachs aus Chile liegt seit Jahren etwas niedriger als der Preis für Farmlachs aus Norwegen. Aktuell jedoch sei die Preisdifferenz ungewöhnlich hoch, bemerkte Knut-Ivar Bakken, Analyst der Danske Bank, gegenüber dem Portal IntraFish. Kostete Chile-Lachs im vergangenen Jahr im Durchschnitt 4 bis 5 NOK/kg (= 0,38 bis 0,47 Euro/kg) weniger als Zuchtlachs aus Norwegen, so war chilenische Ware, ausgenommen mit Kopf, in den ersten fünf Monaten 2020 für im Schnitt 9 NOK (= 0,89 Euro/kg) weniger erhältlich. Zum Vergleich: in den vergangenen zehn Jahren lagen die Chile-Preise zwischen 2 und 10 NOK/kg (= 0,19 bis 0,94 Euro/kg) unter den Preisen für das norwegische Produkt. In wenigen Ausnahmemonaten lag der Unterschied höher als 10 NOK (= 0,94 Euro).
08.06.2020

IKEA will Lachs aus der Kreislaufanlage, nachhaltig gefüttert

Die schwedische Möbelhauskette IKEA will im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen Lachs anbieten, der alternative Futtermittel erhalten hat, und äußert sich interessiert an der Kooperation mit Produzenten, die Lachs in landgestützten Kreislaufanlagen züchten. Das teilte Christoph Mathiesen, verantwortlich bei IKEA für die nachhaltige Entwicklung im Bereich Lebensmittel, bei einem Webinar am 4. Juni mit, das der Algenhersteller Corbion organisiert hatte. Der Umstieg auf Lachs aus Zuchten an Land hänge davon an, inwieweit der Sektor entsprechende Mengen anbieten könne.
08.06.2020

Matjes-Saisonstart: Buntes Programm am 12. Juni - online

Zum diesjährigen Start der Matjes-Saison am Freitag, den 12. Juni, bitten die Messe Bremen und der Bremer Ratskeller zur Party mit Livestream ins Internet - statt des traditionellen Festes in der Bremer Innenstadt. "Wir wollen Flagge zeigen für die Fischbranche, der wir ja sehr verbunden sind", sagt Projektleiterin Sabine Wedell von der Messe Bremen, die wie der Ratskeller zur M3B GmbH gehört. Gemeinsam mit dem Bremer Hörfunkmoderator Olaf Rathje wird sie am 12. Juni von 17:00 bis 19:00 Uhr durch ein buntes Programm mit Wissenswertem und Unterhaltsamem rund um den jungen Hering führen. Teilnehmer dieser Videokonferenz sind zwei Showköche, die den Zuschauern die Zubereitung von Matjes-Sushi und Matjes-Burgern zeigen, begleitet von Karl Josef Krötz, Kellermeister des Bremer Ratskellers. Der Wein zu der virtuellen Weinprobe kann noch bis Dienstag, 9. Juni, beim Ratskeller bestellt werden, damit er bis Freitag eintrifft.
08.06.2020

Verbraucherstudie: Sechs von zehn Fischessern ändern ihr Konsumverhalten

Sechs von zehn FischesserInnen haben in den vergangenen zwölf Monaten ihr Konsumverhalten geändert, um Ozeane und Fischbestände besser zu schützen. Das ist ein Ergebnis einer vom Marine Stewardship Council (MSC) beauftragten repräsentativen Verbraucherstudie zum Thema Fisch und Meeresschutz, die der MSC anlässlich des heutigen Internationalen Tages der Meere (8. Juni) veröffentlicht hat. Die Befragung - die weltweit größte ihrer Art - knüpft an den SOFIA-Report der Welternährungsorganisation FAO an. Für die Studie wurden vom Meinungsforschungsinstitut GlobeScan mehr als 20.000 Menschen in 23 Ländern zum Thema Ozeane und Fischkonsum befragt, darunter 1.312 FischesserInnen in Deutschland.
04.06.2020

Norwegen: Mengenzuwachs trotz Corona-Delle

Im April diesen Jahres verzeichnete Norwegen beim Seafood-Export das erste Mal nach 18 Monaten einen wertmäßigen Rückgang, der sich im Mai fortsetzte, meldet Fish Information & Services (FIS) nach einem Gespräch mit Tom-Jørgen Gangsø, Direktor für Marktbeobachtung und -zugang beim Norwegian Seafood Council (NSC). Allerdings lagen die Seafood-Exporte im ersten Quartal 2020 derart über den Vergleichsmonaten 2019, dass die Bilanz für das laufende Jahr mit einem Wert von 44,6 Mrd. NOK (= 4,2 Mrd. Euro) noch 3% oder 1,5 Mrd. NOK (= 141 Mio. Euro) über dem Vorjahresergebnis liege. Verantwortlich für den durch die Corona-Krise bedingten Einbruch sind Exportrückgänge bei frischem ganzen Lachs, Klippfisch sowie Garnelen und Königskrabben.
04.06.2020

Russland: Wildlachs-Quote 23 Prozent niedriger als 2019

Die empfohlene Fangmenge für den Wildlachs in Russlands Fernem Osten liegt für 2020 mit insgesamt 384.000 t rund 23% niedriger als die Fänge 2019, schreibt IntraFish. Das Gros der erwarteten Fangmenge macht mit 222.800 t oder 58% der Buckellachs aus, gefolgt vom Ketalachs mit voraussichtlich 113.500 t, Sockeye mit 39.000 t, Silberlachs mit 8.400 t und Königslachs mit 500 t. Am Montag, den 1. Juni, hat die pazifische Lachsfischerei traditionell in der Region Kamtschatka begonnen, wo mit Fängen von 240.000 t gerechnet wird. Die Preissituation ist von Anspannung und Unsicherheit gekennzeichnet, zumal die Vorsichtsmaßnahmen angesichts der Corona-Pandemie zusätzliche Kosten verursachen.
03.06.2020

Niederlande: Crusta Oceans erhält FSSC-Zertifikat

Crusta Oceans, holländischer Spezialist für lebendfrische Meeresfrüchte, ist seit dem 1. Juni nach dem FSSC 22000 zertifiziert, teilt der Importeur aus Urk mit. FSSC (Food Safety Systems Certification) 22000 ist der internationale Standard für Lebensmittelsicherheit und der erste globale Standard für die gesamte Lebensmittelindustrie, anerkannt von der Global Food Safety Initiative (GFSI). Crusta Oceans, die 2015 mit dem Import lebender kanadischer Hummer begannen, sind jetzt ein spezialisiertes Zentrum für lebende, frische und tiefgefrorene Meeresfrüchte mit einer breiten Produktpalette für das Gaststättengewerbe und Fischgeschäfte. "Mit dieser Zertifizierung, die von unserem Qualitätsmanager Pieter Pasterkamp überwacht wird, nehmen wir die Anforderungen für die Zukunft vorweg", meint Direktor Arie Zuurmond.
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