03.06.2020

Irland: Carr & Sons übernimmt Marke Nolan's

Der irische Räucherer und Seafoodproduzent Carr & Sons Seafood, seit 2014 eine Tochter der schwedischen Gruppe Mondi, übernimmt die irische Traditionsmarke HJ Nolan Seafood, Dublin. Die Nolan-Produkte sollen in Zukunft in der BRC-zertifizierten Fabrik von Carr & Sons in Killala (Co. Mayo) produziert werden, schreiben die Undercurrent News. Carr produziert ebenso wie die Muttergesellschaft unter deren Eigner Erling Charleson gekühlte geräucherte und frische Seafood-Fertiggerichte für den heimischen irischen sowie für internationale Märkte. Carr besitzt jetzt die Marken William Carr, Carr & Sons und Nolan's Quality Seafoods.
Länderreport Länderreport
02.06.2020

USA: 86 Corona-Fälle an Bord eines Alaska-Pollack-Trawlers

86 Besatzungsmitglieder des US-amerikanischen Fabriktrawlers 'American Dynasty', der auf Alaska-Pollack fischt, sind inzwischen positiv auf den Covid-19 getestet worden, meldet IntraFish unter Berufung auf einen Bericht der Muttergesellschaft, des führenden Weißfisch-Produzenten American Seafoods vom Sonntag. Das Schiff liege jetzt abgeriegelt im Hafen von Seattle, sämtliche Besatzungsmitglieder befinden sich unter Quarantäne und ärztlicher Beobachtung. Bereits vor Auslaufen des Fangschiffs hatten alle Crewmitglieder eine mindestens fünftägige Quarantäne absolviert und waren nach Mitteilung von American Seafoods-CEO Mikel Durham sämtlich von der Universität in Washington untersucht worden.
02.06.2020

Mallorca: Fischer starten Direktvermarktung

Die Fischer auf der Balearen-Insel Mallorca haben in diesen Tagen mit dem Direktverkauf ihres Fischs im Hafen begonnen, weil ihnen die geschlossenen Restaurants und Hotels als Abnehmer weggefallen sind, meldet das Mallorca-Magazin. Bereits im März konnten die Fischer aus zehn Häfen der Insel nur noch rund 15% der Mengen verkaufen, die in den Vorwochen abgesetzt wurden. In Sóller beispielsweise informieren Fischer wie Gregori "Passador" Mayol ihre Kunden per Nachricht aufs Smartphone oder in den sozialen Netzwerken über ihre Ankunft im Hafen. Auch die Fischer in den Häfen von Alcúdia und Can Picafort, ab morgen auch in Port de Pollença besitzen eine Genehmigung für den Direktverkauf.
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02.06.2020

Roter Thun: WWF widerspricht möglicher MSC-Zertifizierung

Der World Wide Fund for Nature (WWF) erhebt Einspruch gegen die mögliche Nachhaltigkeitszertifizierung einer Fischerei auf Roten Thun im östlichen Atlantik durch den Marine Stewardship Council (MSC). Die Umweltschutzorganisation kritisiert, dass der zweifelhafte Zustand des Bestandes bei einem fragwürdigen Bewertungsprozess wiederholt ignoriert worden sei. Der derzeitige Zertifizierer habe die besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse außer Acht gelassen und daher eine viel zu positive Bewertung der Fischerei abgegeben, was nicht der Realität entspreche. Bereits seit längerem warne der WWF davor, dass die wissenschaftliche Rigorosität, die der MSC angeblich walten lasse, bei Zertifizierungsverfahren oft übersehen werde. Gerade im Falle des Roten Thuns im Ostatlantik, der stark überfischt sei und immer noch illegal befischt werde, seien strenge Wissenschaftlichkeit und ein vorsichtiger Bewertungsansatz angebracht. Entsprechend meint Giuseppe Di Carlo, Direktor der WWF-Mittelmeer-Initiative: "Dieser Fall wird zeigen, ob dem MSC-Label die Nachhaltigkeit der Ozeane am Herzen liegt oder ob Gewinnstreben gegenüber der Wissenschaft obsiegt."
28.05.2020

Dänemark: Venmark Fisk investiert in neue Räucherei

Der dänische Frischfischgroßhandel Venmark Fisk investiert 3 Mio. DKK, mehr als 400.000 Euro, in eine Räucherei "mittlerer Größe" am Standort Hirtshals, meldet das Portal Food Supply. Venmark, gegründet 1997 von den Brüdern Henrik und Claus Ibsen, beliefert seit 2016 aus einem Betrieb in der Søndergade nicht nur Fischhändler und Supermärkte in Dänemark mit Frischfisch und Fischsalaten, sondern auch Großküchen und Gastronomie in ganz Europa. In den letzten zwei Monaten konnte Venmark aufgrund der gestiegenen Nachfrage im LEH acht weitere Vollzeitbeschäftigte neu einstellen - dennoch fehlten weiterhin qualifizierte Mitarbeiter, teilten die Brüder mit.
28.05.2020

Fischverzehr: Ostern 2020 toppt Weihnachten 2019

Die Ausgaben der privaten Haushalte in Deutschland für Fisch und Meeresfrüchte lagen nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im April 2020 bei 456 Mio. Euro und haben damit die Ausgaben im Dezember 2019 in Höhe von 432 Mio. Euro überrundet, und zwar um 24 Mio. Euro oder 5,55%. "Bislang waren die Dezember-Umsätze immer die höchsten in einem Jahr", kommentiert das Fisch-Informationszentrum (FIZ) diese ungewöhnliche Entwicklung. Auch die Einkaufsmenge hat im April 2020 mit 42.494 t im Vergleich zu den Vorjahresmonaten einen neuen Absatzrekord eingefahren. "Die Entwicklung ist deshalb so bedeutend, weil über den typischen Ostereffekt hinaus mehr Fisch und Meeresfrüchte in Deutschland eingekauft wurden", sagt FIZ-Geschäftsführer Dr. Matthias Keller.
28.05.2020

Dänemark: EU-weites Aquaponik-Projekt kombiniert Queller und Fisch

Aquacombine heißt ein neues, auf vier Jahre angelegtes EU-Projekt, bei dem der salzliebende Europäische Queller für seine Eignung unter anderem in einer Aquaponik zur Erzeugung von Fisch und Gemüse getestet werden soll. Koordiniert wird das offiziell vom 1. Oktober 2019 bis 30. September 2023 laufende Projekt Aquacombine von der Universität Aalborg. Salicornia europaea eignet sich als salztolerante Pflanze für landwirtschaftliche Regionen, in denen Süßwassermangel und Versalzungsprozesse die Ernährungssicherheit gefährden. Allerdings werden bislang bis auf die frischen Spitzen und einzelne Teile des holzigen Stängels etwa 80% der Queller-Ernte nicht genutzt.
27.05.2020

Gastronomie: Drei von vier Betrieben können nicht wirtschaftlich arbeiten

Eine Woche nach Wiedereröffnung der Gastronomiebetriebe in Baden-Württemberg hat der dortige Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) eine erste Bilanz gezogen. Das Fazit: unter den geltenden Auflagen können drei von vier Gastronomiebetrieben im Land nicht wirtschaftlich arbeiten, heißt es auf der Hogapage, einem Portal für die Hotel- und Gastro-Branche. Befragt wurden 2.800 der Dehoga-Mitgliedsbetriebe in Baden-Württemberg. Bei dem Gros, nämlich 82,9 Prozent, blieben die Umsätze hinter den Erwartungen zurück: Rund 40 Prozent der Befragten setzten nach eigenen Angaben weniger als ein Viertel von dem um, was in einer normalen Maiwoche üblich wäre. 35 Prozent erzielten zwischen 25 und 50 Prozent des normalen Umsatzes und nur 6,2 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mehr als 75 Prozent der in normalen Zeiten üblichen Umsätze erwirtschaftet haben. Fritz Engelhardt, Vorsitzender des Dehoga Baden-Württemberg, resümierte: "Die Zahlen zeigen, dass die Krise trotz der jetzt existierenden Öffnungsmöglichkeiten für die Speisegastronomie noch lange nicht beendet ist." Darüber hinaus gebe es alleine in BW noch 5.000 gastgewerbliche Betriebe, die nicht arbeiten dürfen: Bars, Diskotheken, Schankwirtschaften und Catering-Unternehmen.
27.05.2020

Tiefkühlkost: Bis zu 80 Prozent mehr Umsatz im deutschen LEH

Die Umsatzzuwächse bei tiefgekühlten Fischprodukten lagen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel seit Beginn der Corona-Krise bei bis zu 80%, meldet der Marine Stewardship Council (MSC) unter Verweis auf Zahlen des US-amerikanischen Marktforschungsunternehmens Information Resources Inc. (IRI). Demnach lag das Umsatzplus in den vergangenen Wochen (KW 09-19) in den Spitzenwochen bei 49,7%, 55,9% und erstaunlichen 81,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zwischen dem 24. Februar und dem 10. Mai 2020 gab es lediglich eine einzige Woche, in der die Verkaufszahlen für TK-Fischprodukte nicht gegenüber dem Vorjahr wuchsen. Laut dem deutschen Statistik-Portal Statista betrug der Umsatz mit Tiefkühlkost im LEH 2018 in Deutschland fast 6 Mrd. Euro, wovon Fisch mit 1,234 Mrd. Euro oder 21% den größten Anteil hatte. Der Absatz von Tiefkühlfisch im deutschen LEH lag zuletzt bei 199.515 t (2019), ein leichter Rückgang um 3,3 % gegenüber 2018 mit 206.289 t. Im Finanzjahr 2018/2019 wurden 113.608 t (Gesamt-Produktgewicht) MSC-zertifizierter TK-Fisch verkauft. Das entspricht etwa 40% des gesamten MSC-Volumens in Deutschland - hinzu kommen beispielsweise noch Frisch- und Konservenware, Räucherfisch oder MAP-Ware.
27.05.2020

Indonesien: Weltweit erste Thunfischerei mit Handleinen erhält MSC-Zertifikat

Eine kleine indonesische Fischerei, die von Ein- oder Zweimannbooten aus mit Leinen und Haken Gelbflossenthun fängt, ist gemäß dem Umweltstandard des Marine Stewardship Councils (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, meldet der MSC. Die Thunfischerei der North Buru und Maluku Fair Trade Fishing Association ist weltweit die erste Thunfischfischerei mit Handleinen, die das MSC-Siegel erhält, und die zweite MSC-zertifizierte Fischerei Indonesiens. Die auf der Molukken-Insel Buru ansässige Fischerei durchlief zunächst seit April 2013 ein mehrjähriges Fischereiverbesserungsprojekt (FIP), in dem es vor allem um Datenerfassung und Fischereimanagement ging. Im Oktober 2014 erhielt sie das FairTrade US-Siegel, bevor sie nun MSC-zertifiziert werden konnte. Unterstützt wurde die Fischerei auf ihrem Weg vom FIP zur MSC-Zertifizierung auch von der Anova Food LLC, den Fischverarbeitern Coral Triangle Processors LCC und PT Harta Samudra sowie der unabhängigen Stiftung Yayasan Masyarakat dan Perikanan Indonesia (MDPI). Gelbflossenthun ist in Deutschland vor allem in Restaurants und als Frisch- oder Tiefkühlfisch in Supermärkten und im Fischfachhandel zu finden.
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