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02.08.2021

Brexit: Bis zu 60 Mio. Euro sollen Folgen für Fischerei abmildern

Die Fischerei ist der verhältnismäßig am stärksten vom Brexit betroffene Wirtschaftszweig. Deshalb stellt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Überbrückungshilfen zur Verfügung. "In einer ersten Phase greifen wir den Fischern in Deutschland mit fünf Millionen Euro unter die Arme", teilte am vergangenen Freitag Bundesministerin Julia Klöckner mit. Perspektivisch seien insgesamt 60 Mio. Euro an Unterstützung vorgesehen. Insbesondere in der Anfangsphase führte und führt der Brexit zum Verlust von Fangrechten, zum zeitweiligen Verlust des Zugangs zu norwegischen Gewässern unmittelbar nach dem Austritt Großbritanniens sowie zur zeitweiligen Unmöglichkeit von Quotentauschen mit dem UK.
02.08.2021

Großbritannien: Brexit führt weiterhin zu Verzögerungen

Die durch den Brexit bedingten Probleme beim Export von Fischprodukten aus Großbritannien nach Europa würden weniger, insbesondere für größere Lachsproduzenten, die große Ladungen exportieren könnten, meldet IntraFish unter Berufung auf die Scottish Salmon Producers Organisation (SSPO). Kleinere Produzenten, die weiterhin gezwungen sind, Sendungen per Lkw zusammen mit anderen Produkten zu verladen, leiden anhaltend unter ernsthaften Verzögerungen, manchmal ausgelöst durch kleine bürokratische Irrtümer. Deshalb plädiere die SSPO für die Schaffung einer grenzübergreifenden Taskforce, um die mit dem Brexit verbundenen bürokratischen Probleme zu lösen.
Länderreport Länderreport
02.08.2021

Heiligenhaus: Akzenta-Markt eröffnet mit "imposanter Fischtheke"

Im nordrhein-westfälischen Heiligenhaus (Kreis Mettmann) ist der sechste Lebensmittelmarkt unter dem Namen Akzenta eröffnet worden, meldet die Lebensmittel-Praxis (LP). 1976 in Wuppertal gegründet, verkauften die ehemaligen Eigentümerfamilien Akzenta im Jahre 2013 zu 100 Prozent an die Rewe Dortmund. Unter der Geschäftsführung von André Kolbinger und Ulrich Mazurek hatte Akzenta bereits 2017 den Radius erweitert und das Boni-Center in Witten übernommen. In Heiligenhaus liegt der Akzenta-Markt in dem im Frühjahr 2021 neu eröffneten Einkaufszentrum "Forum Hitzbleck" (mit 9.000 qm Nutzfläche) und bietet auf 3.900 qm Verkaufsfläche 35.000 Food-Artikel an. Der Kunde trifft bei seinem Rundgang noch vor der Obst- und Gemüseabteilung auf die "imposante Fischtheke" (LP). Vor vier Jahren hatte Akzenta einen ehemaligen Untermieter übernommen und produziert jetzt in Eigenregie Fischfeinkost und Räucherwaren. Beim Einzugsgebiet des Marktes zielt Akzenta auch auf Kunden aus den kaufkraftstarken südlichen Stadtteilen von Essen. Auch künftig will die Rewe große Flächen unter "Akzenta" eröffnen, so im kommenden Jahr am Phoenix-See im Dortmunder Stadtteil Hörde.
28.07.2021

Großbritannien: H Forman & Son macht Mitbewerber g.g.A. streitig

Der Inhaber der alteingesessenen Londoner Lachsräucherei H Forman & Son, Lance Forman, ist im Konflikt mit einem vergleichsweise jungen Unternehmen, das ebenfalls in der britischen Hauptstadt Lachs räuchert. Dabei ist dem Traditionsräucherer offenbar ein Dorn im Auge, dass im Jahre 2017 nicht nur er für eines seiner Produkte den Status der "geschützten geographischen Angabe" (g.g.A.) der Europäischen Union erhalten hatte, sondern auch die vor fünf Jahren gegründete Räucherei Secret Smokehouse von Max Bergius. Der ehemalige Parlamentsabgeordnete Forman, der unter seinen ehemaligen Abgeordnetenkollegen als der fleißigste Twitter-Nutzer galt, greift den ebenfalls im Londoner Eastend keine zwei Meilen entfernt ansässigen Bergius insbesondere auf Twitter an. Dessen Produkt sei ein "Fake": um einen Räucherlachs als "London Cure" zu bezeichnen, müsse die Haut mitgeräuchert werden, was das Secret Smokehouse nicht tue. Wiederholt hatte Forman dem Mitbewerber die Lebensmittelbehörde Defra ins Haus geschickt, weil dessen Betrieb "möglicherweise illegal agiere". Die Geschichte der Londoner Lachsräuchereien begann Ende des 19. Jahrhunderts, als Emigranten aus Osteuropa in Zeiten vor Einführung der Kühlung das Räuchern als Konservierungsmethode einführten.
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27.07.2021

Umweltverschmutzung: Drogen im Abwasser gefährden Fische

Drogen wie Kokain, Ecstasy oder Meth, vom Menschen konsumiert, haben Auswirkungen auf das Verhalten und die Gesundheit von Fischen. Denn der menschliche Körper scheidet charakteristische Abbauprodukte der Stoffe aus und spült sie die Toilette hinunter. In den Kläranlagen können die Drogen nur unzureichend entfernt werden. Sie gelangen letztendlich in die Natur, wo sie die Tierwelt beeinflussen können. Neueste Erkenntnisse liefert eine Studie des Verhaltensökologen Dr. Pavel Horky und seines Teams von der Tschechischen Universität für Biowissenschaften in Prag, veröffentlicht im "Journal of Experimental Biology". Anlass für die Untersuchung war die Beobachtung, dass im Rahmen einer Abwasserstudie in zahlreichen europäischen Ländern, darunter Deutschland, hohe Spuren der synthetischen Droge Methamphetamin, auch bekannt als Crystal Meth, in den entnommenen Proben festgestellt wurden. Laut einem Bericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogenkonsum (EMCDDA) steigt der Konsum von Methamphetamin in Europa seit Jahren stetig an.
26.07.2021

Online-Handel: Rohlik startet ASC-Sortiment - auch in Deutschland

Rohlik, einer der führenden Online-Lebensmittelhändler in Mitteleuropa, startet mit einem umfangreichen Sortiment an ASC- und MSC-zertifizierten Fischprodukten, teilt der Aquaculture Stewardship Council (ASC) mit. Von den 30 Fischprodukten der neu gelaunchten Fischmarke Fjordu tragen 16 das ASC-Siegel, alle anderen das MSC- oder ein Bio-Siegel. Darunter sind Lachs, Wolfsbarsch und Dorade. Der tschechische Lieferdienst beliefert bereits Haushalte in Tschechien, Ungarn und Österreich, hier seit Dezember 2020 unter dem Namen Gurkerl. Im laufenden Jahr startet die Expansion nach Deutschland unter dem Namen Knuspr. Rohlik verzichte weitgehend auf Zwischenhändler und kaufe seine Ware direkt bei regionalen Produzenten, um Frische zu gewährleisten. Fische und Meeresfrüchte sollen innerhalb von 48 Stunden nach Fang bzw. Schlachtung beim Kunden zuhause ankommen. Barbara Janker, General Manager beim ASC für Deutschland, Österreich und die Schweiz, verspricht sich von der neuen Marke nicht zuletzt, "weitere Züchter zu animieren, sich zertifizieren zu lassen und so die Standards in der Aquakultur weiter zu erhöhen." Die Rohlik Group meldete für 2020 Umsätze von 300 Mio. Euro. Für Deutschland plant der Lebensmitteldienst 147 Mio. Euro Umsatz.
23.07.2021

Norwegen: Kabeljauzüchter verliert 48.000 Fische

Der norwegische Kabeljauzüchter Statt Torsk hat in einer Farm bei Stokkeneset durch ein plötzliches Fischsterben 48.000 Fische mit einem Gesamtgewicht von rund 106 t verloren, meldet das Portal Finansavisen. Das entspreche 24 Prozent der Fische am Standort und 5 Prozent seiner Gesamtkapazität. Der finanzielle Schaden sei noch nicht kalkuliert, doch die Erntemenge werde im Herbst um rund 200 t auf 600 t sinken. Die Ursache für das Massensterben sei noch nicht gefunden, teilte Generaldirektor Gustave Brun-Lie mit. Das junge Unternehmen hat bislang 226 t nach Europa geliefert, besitzt eine lizenzierte Kapazität von 3.900 t, will 2022 gut 3.600 t und 2024 bereits 12.000 t Kabeljau produzieren.
23.07.2021

Österreich: Dry-aged Karpfen, Aalruten-Leber und Hechtblase

Österreichische Spitzenköche haben am 22. Juni am Weissensee vorgeführt, welche kulinarischen Schätze in den Seen des Landes schwimmen und welche Möglichkeiten es gibt, sie zu verarbeiten, schreibt die österreichische Tageszeitung Der Standard. Beim brancheninternen Wissensaustausch-Event "Erster Koch.Campus 2021" haben die drei Köche Lukas Nagl (Restaurant Bootshaus, Traunsee), Hannes Müller (Restaurant Die Forelle, Techendorf) und Manuel Ressi (Bärenwirt, Hermagor) im Kreise von mehr als 40 Geschmacksexperten, Köchen und Produzenten dokumentiert, was aus Amurkarpfen, Schleie, Zander, Reinanke und weiteren Süßwasserarten herausgeholt werden kann.
23.07.2021

Hamburg: Fischwirtschafts-Gipfel auf 2022 verschoben

Angesichts der wieder steigenden Infektionszahlen und der von Experten für den Herbst vorhergesagten 4. Welle hat das FischMagazin als Veranstalter des Fischwirtschafts-Gipfels beschlossen, die für November angesetzte zweitägige Fachkonferenz um ein Jahr zu verschieben. Als neuer Termin wurde der 7./8. November 2022 festgelegt. Die aktuell in Hamburg geltenden Auflagen für Großveranstaltungen und der daraus abgeleitete Hygieneplan des Veranstaltungsortes lassen eine Durchführung wie in den vergangenen Jahren nicht zu.
22.07.2021

Alaska-Seelachs: Zu kleine Fische stimmen weiterhin bedenklich

In der diesjährigen B-Saison der Fischerei auf Alaska-Pollock, die seit Anfang Juni läuft, treibt die geringe Größe der Fische den Verarbeitern Sorgenfalten auf die Stirn, meldet IntraFish. Die meisten Fische bewegten sich in der Gewichtsklasse zwischen 400 und 500g, teilte ein Produzent mit. Das sei ein wenig mehr als das im Juni notierte Gewicht von 250 bis 350g, aber bei weitem noch nicht ideal. Gleichzeitig hätten die Preise sowohl für tiefenenthäutete Filets als auch für Filets ohne Mittelgräte (PBO) Rekordhöhen erreicht: die Tonne PBO-Filet liege bei 3.900 USD, etwa 3.289 Euro. Die Produktion von PBO-Filets lag 26 % niedriger als in der B-Saison 2020, während bei tiefenenthäuteter Ware etwas mehr produziert wurde.
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