15.07.2021

Deutschland: Fischindustrie und -großhandel ziehen positive Bilanz für 2020

Im Corona-Pandemiejahr 2020 konnten die Unternehmen der Fischindustrie den Gesamtumsatz um 0,4 % auf 2,44 Mrd. € erhöhen. Das teilt der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels mit. Besonders dynamisch entwickelten sich die Umsätze mit Kunden im Ausland mit einem Zuwachs von 7 % auf 576 Mio. €. Sehr positiv hat sich auch die Produktionsmenge um 4% auf 434.176 Tonnen im Wert von 2,13 Mrd. € entwickelt.
15.07.2021

Spanien: Lachs- und Thunfisch-Alternativen aus dem 3D-Drucker

Der spanische Lebensmittelproduzent Cocuus System Ibérica ist mit seinen Steaks aus dem 3D-Drucker auf großes Interesse gestoßen. Jetzt hat das im baskischen Cizur Menor bei Pamplona ansässige Unternehmen auch eine Thunfisch-Alternative vorgestellt. Aktuell stehe man bezüglich des "Thunfischs" in Verhandlungen mit sechs oder sieben großen Konservenproduzenten, darunter auch amerikanische, teilte Cocuus-Gründer und -Geschäftsführer Patxi Larumbe mit. Der Verkauf für das zu einem Kilopreis von rund 20,- Euro angebotene 3D-Produkt soll noch im Laufe dieses Jahres beginnen. Auch in Spanien ist der Markt für pflanzenbasierte Alternativen für Fleisch, Fisch und Seafood zuletzt zweistellig gewachsen, alleine von 2019 auf 2020 sind die Verkäufe laut einer Studie des von der EU-Kommission geförderten Projektes Smart Protein um 48 % auf 448 Mio. Euro im Jahr gestiegen. Angesichts dieser Entwicklung habe Cocuus System sein bisheriges Sortiment an Imitaten von Steaks, Lammrippen, Speck und Lachs um "vegetarischen Thunfisch" erweitert. Larumbe verrät nur soviel: "Es ähnelt Thunfisch, weil es so riecht, schmeckt und dieselbe Textur besitzt."
15.07.2021

Dänemark: Forschungsprojekt zum Tierwohl von Schwarmfischen

Ein neues Forschungsprojekt untersucht zum ersten Mal, wie Milliarden von Schwarmfischen in der Fischerei sterben, meldet die dänische Nachrichtenagentur Ritzaus Bureau. Ziel des mehrjährigen Projektes ist es zu erfahren, wie genau Fische in der pelagischen Schleppnetzfischerei sterben und ob Fangmethoden entwickelt werden können, die ein humaneres Töten der empfindungsfähigen Tiere unterstützen. Projektträger sind der dänische Tierschutzverband "Dyrenes Beskyttelse" und die Dänische Organisation der Schwarmfischproduzenten (DPPO), wobei die Forschungen von der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften, der DTU Aqua und dem Dänischen Technologischen Institut durchgeführt werden. Unterstützt wird das Vorhaben von der amerikanischen Forschungs- und Stipendienstiftung Open Philanthropy. "Fische sind fühlende Tiere und verdienen es, richtig getötet zu werden", meint der Biologe Nicolaj Lindeborgh, Berater für Fisch und Fischschutz bei Dyrenes Beskyttelse, und begründet das Projekt: "Wir vermuten, dass dies heute nicht der Fall ist." Auch die Fischer der DPPO wollen dazu beitragen, dass die Tötung so schonend wie möglich erfolgt.
Länderreport Länderreport
14.07.2021

Dänemark: Sirena setzt auf gefarmten Kabeljau

Die dänische Seafood-Gruppe Sirena konnte bereits das vergangene Jahr trotz Brexit, Corona und Umsatzverlusten mit Gewinn abschließen, meldet das Portal IntraFish. Nachdem Sirena zwei Jahre in Folge rote Zahlen geschrieben hatte, notierte die Gruppe 2020 einen Gewinn von 4 Mio. DKK, rund 540.000 Euro, obgleich der Umsatz um 24 % auf 2,5 Mrd. DKK (= 336,2 Mio. Euro) zurückging. Der Gewinn sei unter anderem die Folge von Sirenas Partnerschaften mit mehreren Fabriken in China für die Rohwarenverarbeitung, deren Arbeit bedingt durch Corona nur eingeschränkt lief. Es sei einem Fokus auf die eigenen Kernprodukte - Kaltwassergarnelen, Krebse, Heilbutt und Kabeljau - zu verdanken, der Rückkehr zu einem klassischen Handelsmodell sowie einem gut getimeten Börsengang des norwegischen Kabeljauzüchters Norcod, an dem Sirena mit 18 % beteiligt ist. Von diesem Börsengang profitiere Sirena erheblich, sagt Geschäftsführer Boe Spurré. Bereits im August diesen Jahres will Norcod erstmals ernten. Norcod will zunächst jährlich 6.500 t Fisch produzieren, 2025 aber bereits 25.000 t.
13.07.2021

Mecklenburg: Brotsommelier beschäftigt sich mit "Fisch und Brot"

Der erste geprüfte Brot-Sommelier aus Mecklenburg-Vorpommern hat seine Prüfungsarbeit zum Thema "Fisch und Brot" verfasst, melden die Mecklenburger Backstuben. Volker Kröger, Produktentwickler der in Waren (Müritz) ansässigen Bäckerei, hat an der seit 2015 von der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk in Weinheim angebotenen Weiterbildung zum Brot-Sommelier teilgenommen. Die einjährige Fortbildung mit einem Umfang von 480 Stunden lief neben der eigentlichen Arbeit des 56-Jährigen. Während der Ausbildung lernen die Teilnehmer alles über die Brothistorie, Brotkultur, Brauchtum mit Brot, Brot in Religion und Kunst, die Bedeutung des Brotes für die menschliche Ernährung, regionale Brotspezialitäten aus Deutschland sowie Sensorik und Brotfehler. Als Thema für seine Prüfungsarbeit wählte Volker Kröger "Fisch und Brot". Rund 60 Seiten umfasst seine Arbeit unter dem Motto "Vom Boot auf's Brot". Die eine oder andere Erkenntnis will der Produktentwickler auch an der Müritz umsetzen. Die Mecklenburger Backstuben, ein Familienunternehmen mit mehr als 40-jähriger Tradition, beschäftigen mehr als 500 Mitarbeiter. Neben dem eigenen Filialgeschäft ist die Bäckerei auf hochwertige Tiefkühlprodukte spezialisiert.
TK-Report TK-Report
12.07.2021

Dänemark: Atlantic Sapphire verliert 400 Tonnen in Hvide Sande

Atlantic Sapphire, Züchter von Lachs in landgestützten Kreislaufanlagen, meldet für seine Farm im dänischen Hvide Sande erneut ein Massensterben von Fischen, schreibt IntraFish. Aufgrund eines Fehlers bei Wartungsarbeiten am Filtersystem sind am Freitag, 9. Juli, rund 400 t Lachse verendet, die in der zweiten Jahreshälfte 2021 hätten geerntet werden sollen. Das entspreche 17 % der jährliche Erntemenge in Hvide Sande. Der finanzielle Schaden belaufe sich auf geschätzte 2,5 Mio. Euro. Im Gegensatz zu den Growout-Systemen von Atlantic Sapphire in den USA sei die Farm in Dänemark nicht zweigeteilt. Das soll nun geändert werden.
12.07.2021

Schweiz: Swiss Shrimp will Kapazität auf 120 Tonnen verdoppeln

Der Schweizer Garnelenzüchter Swiss Shrimp will umgerechnet 7,4 Mio. Euro an neuem Kapital akquirieren, um seine Kapazität von derzeit 60 auf 120 Tonnen zu verdoppeln, meldet das Portal IntraFish. Swiss Shrimp in Rheinfelden, nach eigenen Angaben die bislang größte landgestützte Farm für Warmwassergarnelen in Europa, produziert aktuell jährlich 30 Tonnen Litopenaeus vannamei, könne damit jedoch die Nachfrage nicht befriedigen. Keine drei Jahre nach Inbetriebnahme der Salzwasserkreislaufanlage im Oktober 2018 soll die Produktion deshalb am selben Standort erweitert werden. Dafür sollen bis zu 10.000 Anteile im Wert von jeweils 800 CHF, etwa 738,10 Euro/Aktie, emittiert werden, teilt Geschäftsführer Rafael Waber mit. Damit wechsele Swiss Shrimp von der Start-up-Phase in die Wachstumsphase. Bislang habe Swiss Shrimp 23,1 Mio. Euro in seinen Betrieb investiert, wovon 13,8 Mio. Euro von dem Salzproduzenten Schweizer Salinen als Partner stammen und 9,2 Mio. Euro von weiteren Investoren. Mittelfristig will Swiss Shrimp weitere Garnelenfarmen an verschiedenen internationalen Standorten in der Nähe von Metropolen bauen.
09.07.2021

Fischotter: Erste bundesweite Erfassung seit sechs Jahren

Der Fischotter entwickelt sich zu einer zunehmenden Bedrohung der Teichwirtschaften hierzulande. Zuletzt im Jahre 2015 wurde das Vorkommen des Otters im Rahmen einer flächendeckenden Erfassung in 9 Prozent aller an der Aufstellung beteiligten Jagdbezirke Deutschlands festgestellt. Bereits damals wurde festgestellt, dass sich die Vorkommensmeldungen in allen Bundesländern seit der vorletzten Erhebung 2006 erhöht hatten. Im Frühjahr 2021 ging das bundesweite Monitoring-Programm für Wildtiere in eine neue, achte Runde. Ein Schwerpunkt dabei waren die semiaquatischen Säuger Nutria, Bisam, Biber und eben der Fischotter, die alle zuletzt 2015 erfasst worden waren. An der letzten Erfassung für das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) hatten über 26.000 Reviere teilgenommen. Das entsprach über 40 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Fläche Deutschlands. Damit sei WILD das größte Monitoring-Programm für Wildtiere, teilte der Deutsche Jagdverband (DJV) mit. Mit einer vollständigen Auswertung und Publikation dieser Daten sei jedoch nicht vor dem Jahr 2023 zu rechnen, kündigte DJV-Pressesprecherin Dr. Anna Martinsohn an.
09.07.2021

Transgourmet Seafood stellt veganes Fischsortiment vor

Transgourmet Seafood antwortet mit einer Reihe von pflanzenbasierten Fisch- und Meeresfrüchteprodukten auf den Veggie-Boom, der inzwischen die gesamte Ernährungsbranche erreicht hat. "Ab sofort bietet Transgourmet Seafood dem Außer-Haus-Markt verschiedene schmackhafte fischähnliche Artikel von Sushi-Toppings über Backfisch bis hin zu veganen Shrimps", heißt es in einer Pressemitteilung. Zum neuen Sortiment, das der Bremerhavener Großhändler zusammen mit seinen Partnern entwickelt hat, gehören vegane Sashimi Saku-Blöcke für das Sushi-Topping in den Varianten Lachs und Thunfisch. Darüberhinaus bietet Transgourmet Seafood mehrere Varianten an veganem Backfisch auf Basis von hellen Gemüsesorten (wie Blumenkohl), Jackfrucht oder Soja. Zur Auswahl stehen vegane Knusperfilets, Backfisch, Fischfrikadellen, Nuggets, Fischstäbchen und Kibbelinge. Diese Artikel eignen sich für das To-go-Geschäft, um vegane Burger, Brötchen oder Fish & Chips anzubieten. Vegane Flakes nach Thunfischart auf Sojabasis können als Pizzabelag dienen. Ideal für Salate sind vegane Shrimps in knuspriger Zitronenpanade oder vegane Tintenfischringe. Alle Produkte sind ohne Palmöl und Gentechnik hergestellt und enthalten die fischtypischen Nährstoffe wie Proteine und Omega-3-Fettsäuren.
09.07.2021

Dänemark: Fischseuche IHN - "seit zwei Monaten keinen Umsatz"

In Dänemark ist die für Salmoniden tödliche Fischseuche IHN weiterhin in sechs dänischen Fischfarmen und einem Put-and-take-See nachgewiesen, meldet das Portal der öffentlich-rechtlichen dänischen Rundfunkanstalt DR. Für die Betroffenen ist die Situation dramatisch. Fischzüchter Olaf Schmidt Meyer, der normalerweise 80 Prozent seiner Forellen exportiert, hat seit Mitte Mai keinen Umsatz mehr generiert. "Es fällt uns schwer, Hoffnung zu haben", sagt Meyer, der gemeinsam mit seinem 23-jährigen Sohn die Rens Dambrug in Bylderup-Bov betreibt. Die Farm hat einen Jahresumsatz von 15 Mio. DKK, gut 2 Mio. Euro. "Ich hatte gehofft, dass wir den Fisch an einige Kunden in Deutschland verkaufen könnten, aber wir dürfen nichts tun", meint er mit einem gewissen Unverständnis, denn schließlich gelte Deutschland nicht als IHN-frei. So sind seine Forellen, deren Gesamtgewicht in den Teichen im Sommer die 140 Tonnen bislang nicht überschritten habe, jetzt auf 200 Tonnen Fisch abgewachsen. Veterinärin Mette Kirkeskov Sie von der Fødevarestyrelsen beharrt jedoch auf dem Exportverbot, damit Dänemark wieder den Status IHN-freie Zone erlangen könne. Auch 67 dänische Angelseen bleiben wegen der Infektion geschlossen. Es sei zu befürchten, dass die Beschränkungen noch bis Ende 2023 aufrecht erhalten werden könnten, schreibt das DR-Portal.
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