08.07.2021

Island: Marel kauft isländischen Technik-Produzenten Valka

Marel, führendes isländisches Unternehmen für Fischverarbeitungtechnologie, will den Mitbewerber Valka zu 100 % übernehmen, meldet IntraFish. Eine Vereinbarung über den Erwerb von mehr als 90 % der Gesellschafteranteile sei bereits unterzeichnet, den übrigen Anteilseignern werde ein gleichlautendes Angebot gemacht. Nach Prüfung der Übernahme durch die Wettbewerbsbehörde soll die Fusion Ende des Jahres abgeschlossen sein. Valka-Gründer und -CEO Helgi Hjalmarsson wird für Marel weiterhin als Direktor für "Solution Integrity" (Lösungsintegrität) arbeiten. Valka mit Standorten auf Island und in Norwegen hat Umsätze von rund 17 Mio. Euro und 105 Beschäftigte.
08.07.2021

Norwegen: Milarex-Eigner investiert in landgestützte Lachsproduktion

Die Muttergesellschaft des polnischen Lachs- und Weißfischverarbeiters Milarex, der Investmentfonds Summa Equity, investiert in das Technikunternehmen Nofitech, das die Ausrüstung für landgestützte Lachszuchten liefert, meldet IntraFish. Summa Equity hatte 2020 die verbliebenen Anteile von Milarex-Gründer Jerzy Malek gekauft, nachdem der Fonds schon 2017 die Mehrheit mit 75 % der Anteile erworben hatte. Nofitech, gegründet 2011, ist nun Summa Equity's zweitgrößte Investition im Seafood-Sektor. Der geschäftsführende Partner Reynir Indahl erklärte, ein Motiv sei, die Lachsindustrie im Kampf gegen die Lachslaus zu unterstützen, damit sie die UN-Nachhaltigkeitsziele erreichen könne.
08.07.2021

EatHappy: Wiederholt Rückruf wegen Listerien

Die österreichische Tochtergesellschaft von EatHappy ToGo, Produzent von handgemachtem Sushi und asiatischen Spezialitäten, meldet zum zweiten Mal binnen zwei Wochen Listerien in einem ihrer Produkte. Zunächst war der Artikel "Poké Bowl Lachs" (Herstellungsdatum: 20.06.2021, Verbrauchsdatum: 23.06.2021) betroffen, heute meldet die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) Listeria monocytogenes im Produkt "California Vegan" (Herstellungsdatum: 29.06.2021, Verbrauchsdatum: 02.07.2021). Zum Zeitpunkt der Meldung waren die Produkte jeweils nicht mehr in den Regalen erhältlich.
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07.07.2021

Alaska: Weniger Sockeye aus dem Copper River

Die Wildlachsfischer am Copper River (Alaska) haben bislang, Stichtag: 2. Juli, mit 253.000 Sockeye-Wildlachsen nur 39 Prozent der von Fischerei-Beamten für die laufende Saison prognostizierten 652.000 Fischen gefangen, meldet IntraFish. Bereits die 2021er-Prognose für den Rotlachs liege 47 Prozent niedriger als der Zehn-Jahres-Durchschnitt von 1,23 Mio. Lachsen, aber erheblich höher als die extrem geringen Fänge 2020, nämlich 98.204 Lachse. Das Durchschnittsgewicht liege diese Saison bislang bei 5,2 Pounds. Kleinere Produzenten im Prince William Sound zahlten rund 2,54 Euro/Pound. Für viele Produzenten sei das zu hoch. Die Seattle Fish Company bezahlte in der Bristol Bay jüngst 0,93 Euro/Pound.
06.07.2021

Bremerhaven: Erich Schich ist tot

Der Bremerhavener Fischtheken- und Ladenbauer Erich Schich ist tot. Der "Kreative unter den Thekenbauern" starb am Dienstag, den 29. Juni, im Alter von 75 Jahren. Fischtheken aus dem Hause Schich prägen seit fast einem halben Jahrhundert das Erscheinungsbild des Fischhandels in Deutschland. Ob Bauchladen oder 32 Meter-Auslage, kreativer Motor war Erich Schich. Der gelernte Maschinenschlosser war zeitweilig auf einem Fischdampfer zur See gefahren, wurde einer der ersten Kältemechanikermeister Deutschlands und sammelte auch selbst Erfahrungen als Fischhändler in Dortmund. Sein Name gilt als Synonym für Wertarbeit und Langlebigkeit. "Superseller", "Circolo", "Triton", "Ocoptus" oder "Mar" heißen erfolgreiche Thekenkonzepte, die das Gesicht von Fischfachhandel und Feinkostabteilungen in den letzten Jahrzehnten wesentlich geprägt haben. In der Regel wurden Sonderbauten angefertigt. Umfangreich ist auch das Angebot an Peripheriegeräten von Arbeits- und Durchleuchtungstischen bis zu Eismaschinen und Räuchergeräten. 1986 wurde Erich Schichs "Räuchermeister"-Konzept mit dem Innovationspreis der Fischwirtschaft ausgezeichnet. Im Jahre 2014 erhielt Erich Schich den Seafood Star-Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Aktuell beschäftigt die Schich GmbH in Bremerhaven zehn Mitarbeiter
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05.07.2021

Irland: Mowi erhält Genehmigung für Biolachszucht in der Bantry Bay

Der norwegische Lachszüchter Mowi hat die Genehmigung erhalten, in der irischen Bantry Bay bis zu 2.800 t Biolachse zu züchten, meldet IntraFish. Damit endet ein seit zehn Jahren laufendes Antragsverfahren, das Mowi Ireland im Juni 2011, damals noch unter dem Namen Marine Harvest Ireland gestartet hatte. Irlands Landwirtschaftsministerium hatte die Zuchtlizenz bereits 2015 genehmigt, doch 14 unterschiedliche Parteien hatten dagegen Einspruch erhoben. In den jeweils 24 Monaten Produktionsdauer sind zwei Monate Brachezeit enthalten. Mowi betreibt schon jetzt zwei Lachsfarmen an der Westseite der westirischen Bucht, in Ahabeg und Roancarrig und produziert 80 Prozent des irischen Lachses.
02.07.2021

Niederlande: The Kingfish Company erhält Listung bei Albert Heijn

The Kingfish Company, niederländischer Indoor-Züchter der Gelbschwanzmakrele, ist seit Montag dieser Woche in mehr als 300 Filialen der größten Supermarktkette des Landes, Albert Heijn, gelistet, meldet IntraFish. Seit dem 28. Juni werden dort Portionen des Yellowtail kingfishs (Seriola lalandi), ohne Haut und Gräten und unter modifizierter Atmosphäre verpackt, angeboten. Das Produkt trägt das ASC-Siegel und wirbt mit einer Produktion ohne GMO und ohne Einsatz von Antibiotika. In diesem Monat hatte Creadev International, französisches Investmentunternehmen hinter dem Insektenmehl-Hersteller InnovaFeed, fast 20 % der Kingfish-Anteile im Wert von 26,7 Mio. NOK, etwa 2,618 Mio. Euro, gekauft.
02.07.2021

MSC mahnt Nachhaltigkeit beim Hering an

Der Marine Stewardship Council (MSC) hat die am 16. Juni offiziell begonnene diesjährige Matjessaison zum Anlass genommen, "zu einer nachhaltigen Kehrtwende" bei der Heringsfischerei zu mahnen. In Deutschland werden jährlich gut 120.000 Tonnen Hering gegessen, doch "die Delikatesse ist über die Jahre zum Sorgenkind geworden", schreibt der MSC.
01.07.2021

Schottland: Scottish Sea Farms kauft Grieg Seafood Hjaltland UK

Scottish Sea Farms hat eine Vereinbarung unterzeichnet, sämtliche Anteile von Grieg Seafood Hjaltland UK von Grieg Seafood ASA für 190 Mio. Euro zu kaufen, meldet IntraFish. Grieg war vor dem Kauf der größte Lachsfarmer auf den Shetland-Inseln mit 219 Mitarbeitern, 17 aktiven Meerwasser-Lizenzen für die Zucht von Atlantischem Lachs, einer Süßwasseranlage und einem Verarbeitungsbetrieb. 2020 wurden dort rund 15.000 t geerntet. Bereits im November 2020 hatte Grieg angekündigt, sich verstärkt auf seine Zuchten in Norwegen und Kanada zu konzentrieren. Scottish Sea Farms, jeweils hälftig im Besitz der Leroy Seafood Group und von SalMar, erntete 2020 etwa 24.000 t.
01.07.2021

Norwegen: Küsten-Kabeljau verliert MSC-Zertifikat im August

Die Fischerei auf Norwegens Küsten-Kabeljau wird ihre MSC-Zertifizierung nun im August 2021 verlieren, meldet das Portal IntraFish. Aufgrund eines Einspruchs gegen die bereits für Ende April angekündigte Entziehung des Zertifikats hatte die Fischerei innerhalb der norwegischen Zwölf-Meilen-Zone das Label weiterhin führen können, doch das Einspruchsverfahren sei jetzt abgeschlossen. Während Norwegens Offshore-Fischerei auf Kabeljau im August rezertifiziert wird, dürfen rund 264.000 Tonnen von insgesamt 397.000 Tonnen Kabeljau-Quote das blau-weiße Logo vorerst nicht mehr tragen. Bereits zum 26. April 2021 hatten 28.250 Tonnen Schellfisch, die nördlich von 62 Grad Nord gefischt werden, ihre MSC-Zertifizierung verloren. Das entspricht einem Viertel der Schellfisch-Quote von 113.000 Tonnen. Um die MSC-Zertifizierung wiederzuerlangen, hat der MSC-Klient Norges Fiskarlag, der Norwegische Fischerverband, die Erstellung eines Wiederaufbauplans insbesondere für den Rotbarschbestand angekündigt, der als Beifang von der Kabeljau-Fischerei betroffen ist. Fiskarlag-Berater Tor Bjørklund Larsen teilte mit, man führe diesbezüglich Gespräche mit Norwegens Meeresforschungsinstitut (IMR) und dem Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES), doch vor Januar 2022 sei nicht mit einer erneuten Zertifizierung zu rechnen.
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