08.06.2021

Dänemark: FF Skagen meldet hohes Minus

FF Skagen, Dänemarks größter Hersteller von Fischöl und Fischmehl, meldet für das vergangene Jahr trotz eines moderat gestiegenen Umsatzes beim Profit ein Minus von 3,7 Mio. Euro, während für 2019 noch 618.000 Euro Gewinn notiert wurden, schreibt das dänische Portal Food Supply. Der Umsatz stieg von 367 Mio. Euro (2019) um 1,7 Mio. Euro auf mehr als 368 Mio. Euro. Während das Portal Nordjyske titelt "Fischproduzent taumelt am Abgrund", wiegelt der Vorstandsvorsitzende Jens Borup ab: es sei alles nicht so schlimm wie es aussieht. Im dritten Jahr in Folge habe der Wettbewerb um Rohstoffe, insbesondere im Nordostatlantik, auf der Beschaffungsseite zu starken Preissteigerungen geführt, die nicht über den Preis der Endprodukte Fischmehl und Fischöl haben weitergegeben können. Die Preise für beide Kategorien seien in der ersten Hälfte 2020 gestiegen, in der zweiten Jahreshälfte wieder gesunken. Auch Covid-19 und Wechselkursverluste hätten die Bilanz beeinflusst. Die roten Zahlen seien auch darauf zurückzuführen, dass FF Skagen seinen Unternehmenswert um 4 Mio. Euro abgeschrieben habe. FF Skagen verarbeitete 2020 insgesamt 532.000 t Rohmaterial - vor allem Sprotten, Heringsabschnitte und Blauer Wittling, zu Fischmehl und Fischöl, wovon 310.000 t in Skagen und 222.000 t in seiner Fabrik in Hanstholm verarbeitet wurden.
Länderreport Länderreport
04.06.2021

Matjes: 16. Juni ist Erstverkaufstag für „Hollandse Nieuwe“ 2021

Ab dem 16. Juni ist der diesjährige „Hollandse Nieuwe“ in Deutschland erhältlich. Die offizielle Eröffnung der jährlichen Matjessaison wird vom Holländischen Fischbüro festgelegt. Normalerweise ist die traditionelle Versteigerung des ersten neuen Matjesfasses der offizielle Start und festliche Auftakt der Heringssaison. Wie bereits letztes Jahr, muss die beliebte niederländische Tradition auch dieses Jahr aufgrund der Coronasituation ausfallen.
03.06.2021

Discount: Steinbutt und Seezunge bei Lidl

Der Discounter Lidl soll im Mai hochwertige Edelfische, die normalerweise vor allem in der Gastronomie serviert werden, angeboten haben. Nach Angaben der Lebensmittel-Zeitung (LZ) verkaufte Lidl in der Frische Steinbutt für 24,99 Euro/kg und Seezunge für 39,99 Euro/kg. Ursache ist der weiterhin schleppende Absatz dieser Fische über die Gastronomie, bedingt durch die Corona-Lockdowns.
TK-Report TK-Report
03.06.2021

Hamburg: Gottfried Friedrichs lagert Logistik aus

Im August 2020 hatte der Anbieter von Premium-Feinfisch Gottfried Friedrichs seine Pläne zur Restrukturierung des Unternehmens veröffentlicht und die damit verbundene Schließung seines Produktionsstandorts in Waren an der Müritz angekündigt, die zum 31. März 2022 erfolgen soll. Die Produktion wird am heutigen polnischen Standort des Unternehmens in Doble gebündelt. Die in Mecklenburg-Vorpommern angesiedelte Produktion von Lachs und Kaviar wird nun sukzessive in das bestehende polnische Werk integriert, wo das Unternehmen bereits seit 2004 produziert.
02.06.2021

Argentinien: Preise mehrheitlich gesunken

Argentinien meldet für das erste Quartal 2021 für mehrere Arten einen Umsatzanstieg bei gleichzeitig rückläufigen Preisen, schreibt IntraFish. Das gelte für den Tintenfisch (Menge: +34,9 %, Preis: -20 %), den Seehecht (Menge: 1,4 %, Preis: -7 %), Seelachs (Menge: +25 %, Wert: -37 %) und den Hoki (Menge: +59 %, Wert: -47 %), während beim Seehecht beide Werte niedriger lagen (Menge: -59 %, Wert: -47 %). Bei den Shrimps ist zu differenzieren zwischen einer guten Performance bei ganzen Garnelen (Menge: +16 %, Preis: +23 %) und geringer Nachfrage bei Schwänzen und sonstigen Produkten (Menge: -5,5 %, Preis: -9 %).
02.06.2021

USA stoppt Importe von Dalian Ocean Fishing wegen Zwangsarbeit

Die US-amerikanische Zollbehörde (CBP) hat Einfuhren des chinesischen Fang- und Verarbeitungsunternehmens Dalian Ocean Fishing untersagt, weil dessen Produkte, vor allem hochwertiger Thunfisch, unter Einsatz von Zwangsarbeit hergestellt würden, schreibt IntraFish. 2019 hatte Dalian Waren im Wert von 1,8 Mio. USD in die USA verkauft. Nach Angaben der CBP erfüllten die Aktivitäten sämtliche Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) für "forced labor", darunter das Zurückhalten von Lohngeldern, 18 bis 22 Stunden tägliche Arbeit unter katastrophalen Bedingungen und Einschüchterung mit körperlicher Gewalt. Das habe 2020 zum Tode von mehreren indonesischen Fischern geführt.
01.06.2021

Indien: Shrimpzüchter erleiden Millionenverluste durch Wirbelsturm

Ein Wirbelsturm hat in den Shrimpfarmen an der Ostküste Indiens Schäden in Höhe von geschätzt mehr als 115,5 Mio. Euro verursacht, meldet IntraFish. Der Zyklon Yaas verursachte am vergangenen Mittwoch eine Flutwelle von bis zu 5 Metern Höhe, die in den Provinzen Odisha und Bengalen zwischen 2.000 und 5.000 Hektar Garnelenzuchten überflutete, 25 bis 30 % der Ernte vernichtete und Schäden an der Infrastruktur anrichtete. Alleine Westbengalen, wichtige Produktionsregion nach Andhra Pradesh, sollte in diesem Jahr 100.000 t produzieren. Da vor allem kleinere Sortierungen verloren gingen, steigen die Preise für 41/50er-Shrimps auf rund 6,70 USD - gut für jene Farmer, die keine Verluste erlitten haben.
01.06.2021

Bremerhaven: Warnstreiks bei Frosta

Am heutigen Dienstag soll bei der Frosta AG in Bremerhaven gestreikt werden, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Die Spätschicht werde die Arbeit von 14:00 bis 22:00 Uhr niederlegen bzw. nicht aufnehmen, sagt Dieter Nickel, Vertreter der NGG-Region Bremen-Weser-Elbe. Bereits am gestrigen Montag hätten die Mitglieder der Gewerkschaft NGG mit einem kurzen Warnstreik ein Zeichen gesetzt: die Produktion ruhte komplett. Anlass sind aktuelle Verhandlungen der Tarifrunde 2021. Der Hersteller von Tiefkühlkost hatte anlässlich seiner Hauptversammlung am 26. Mai 2021 gemeldet, dass sich der Gewinn 2020 gegenüber 2019 verdoppelt habe. Auch die Zahlen für 2021 könnten sich sehen lassen, da insbesondere die Markenprodukte boomten. Gleichzeitig habe Frosta den Beschäftigten gegenüber erklärt, die wirtschaftliche Entwicklung berge erhebliche Risiken. Außerdem seien die Kosten für den Schutz der Beschäftigten in der Pandemie hoch gewesen. Dieter Nickel bezeichnete diese Argumentation als "einen Schlag ins Gesicht der Kolleg:innen": "Hunderte in der Produktion riskieren täglich ihre Gesundheit und die Herren von der Arbeitgeberseite erzählen aus dem Homeoffice, dass ihr Schutz zu teuer sei."
31.05.2021

Island: Landgestützte Lachszucht für 20.000 t Fisch

Der isländische Lachszüchter Landeldi will im Süden Islands eine landgestützte Lachsfarm errichten, die mit einer Kapazität von mehr als 20.000 t jährlich die größte ihrer Art im Lande werden soll, meldet die Iceland Review. Für eine Produktionsmenge von 6.000 t habe man bereits eine Umweltverträglichkeitsprüfung bestanden, teilte Ingólfur Snorrason mit, einer der sechs Inhaber. Aufgrund der Verwendung von Erdwärme soll die Zucht klimaneutral produzieren. Die Farm in Dorlákshöfn solle rund 150 Arbeitsplätze schaffen. Nicht weniger als drei weitere Unternehmen wollen in und um Dorlákshöfn ebenfalls derartige Zuchten bauen.
31.05.2021

Kleine Wasserkraftwerke schaden mehr als sie nützen

Wasserkraft ist zwar erneuerbar, aber meist nicht umweltfreundlich. Eine Studie unter Leitung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) zeigt am Beispiel Rumäniens, wie der Ausbau der Wasserkraft den Zielen der EU-Umweltpolitik zuwiderläuft. "Das Problem betrifft aber nicht nur Rumänien oder Südosteuropa", betont Martin Pusch, Co-Autor vom IGB. In Rumänien liegen 49 Prozent der Kraftwerke in Flora-Fauna-Habitat-Gebieten oder anderen Schutzgebieten. Die Folge: die untersuchten Wasserkraftwerke beeinträchtigen die Fischpopulationen sowohl flussaufwärts als auch flussabwärts des Staudamms erheblich. Das Forschungsteam verglich die aktuellen Vorkommen von Bachforelle und der in der EU geschützten Groppe an 32 Monitoring-Stellen in Karpatenbächen mit Referenzdaten, die vor dem Kraftwerksbau erhoben wurden. Das Fazit: "62 Prozent der Ober- und Unterläufe der Bäche haben eine oder beide Fischarten im Vergleich zum Referenzzeitraum verloren." Dabei sind die in Rumänien bislang errichteten 545 Wasserkraftwerke vor allem kleine Anlagen mit bis zu 10 MW, die nur 3 Prozent zur Stromerzeugung des Landes beitragen.
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