02.02.2010
Spanien: Probiotisches Futter für Plattfische
Wissenschaftler der spanischen Universitäten in Almeria und Malaga haben für die marine Fischzucht ein Futter mit probiotischen Inhaltsstoffen entwickelt, schreibt Fish Information & Services (FIS). Probiotische Mikrorganismen sind lebende Organismen, die die Gesundheit der Fische fördern sollen. Zum einen stärken sie das Immunsystem, zum anderen erhöhen sie den Nährwert des Futters. Der Ständige Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit der EU-Kommission (SCFCAH) hatte den Einsatz von Probiotika in der Aquakultur schon vor geraumer Zeit genehmigt. Zugelassen ist beispielsweise das Produkt Bactocell, ein Probiotikum auf der Basis des Bakteriums Pediococcus acidilactici. Es soll etwa bei Regenbogenforellen das Wirbelkompressionssyndrom (VCS) verhindern und bei Garnelen eine Steigerung der Überlebensrate sowie der Wachstumsrate bewirken.
Die spanische Untersuchung konzentrierte sich darauf, mit Hilfe der Probiotika die Krankheitsübertragung und Ansteckung bei der Senegal-Zunge (Solea senegalensis) zu verhindern. Dabei wurde ein Bakterium der Art Shewanella mit dem aus Braunalgen hergestellten Natriumalginat (Algin) ummantelt. Letzteres sei ungiftig, preiswert und leicht zu produzieren, erklärte Alarcon Lopez, Projektleiter an der Universität Malaga. Je nach Fischart können die Partikel von zwei Millimetern Durchmesser um Geschmacksstoffe ergänzt oder gefärbt werden, um die Akzeptanz bei den Tieren zu erhöhen.
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