02.11.2009

Nachhaltigkeit: „Zu viele Öko-Label“

Die zunehmende Anzahl von Bio-Labeln im Bereich Fisch und Seafood ist „verwirrend und abschreckend“. Diese Ansicht äußert Eric Roderick, Geschäftsführer des britischen Unternehmens FishGen, das auf Genforschung im Bereich Aquakultur spezialisiert ist, auf dem Portal IntraFish. Wer Wildfisch kauft, könne Ware mit dem Label von Friend of the Sea (FoS), vom Marine Stewardship Council (MSC), Iceland Responsible Fisheries, IFQC Seafood Trust oder dem Marine Ecolabel Japan kaufen - um nur bekanntere zu nennen. Zuchtfisch kann das Best Aquaculture Practice (BAP)-Label der Global Aquaculture Alliance (GAA) tragen, ein Zertifikat vom Aquaculture Stewardship Council (ASC) besitzen, von Global GAP, Fair-Fish oder eines von vielen regionalen Labeln. Daneben gibt es die ausdrücklichen Bio-Label von Naturland, der Soil Association, von Freedom Food - die Liste ist lang. Roderick sieht die Gefahr, dass im Endeffekt alle Label scheitern werden, falls sich nicht eines durchsetzen sollte. Am schädlichsten seien regionale Nachhaltigkeits-Label für heimische Produkte, im Extremfall zertifiziert ein Unternehmen im Alleingang ausschließlich seine eigenen Produkte. Roderick: „Das besitzt keinerlei Glaubwürdigkeit und diskreditiert die gesamte Sache.“
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