08.11.2024

Nachhaltige Fischerei: RFM als preiswertere Alternative zum MSC

Alaskas Zertifizierungsprogramm 'Responsible Fisheries Management' (RFM) hat seinen Standard für nachhaltige Fischerei aktualisiert, um weltweit zu expandieren, meldet das Portal IntraFish. In letzter Zeit habe es für das RFM-Label Interesse von außerhalb Alaskas gegeben, teilt RFM-Programm-Manager Jeff Regnart mit. Auch auf dem diesjährigen Fischwirtschafts-Gipfel von FischMagazin, der am Mittwoch zu Ende ging, stellte RFM-Vertreterin Tricia Sanguinetti das RFM-Programm vor. Ursprünglich gegründet im Jahre 2010, hatte sich das 'Responsible Fisheries Management' in den vergangenen vier Jahren in Nordamerika als preisgünstige Alternative zu anderen großen Ökolabel-Programmen etabliert.

"Wir haben einen etwas anderen Ansatz", teilte Regnart mit. Zum einen verzichte das RFM auf Logolizenzgebühren. Zum anderen hebt das RFM das Ursprungsland auf dem Logo hervor. Damit reagiere man auf die Erkenntnis, dass beispielsweise 64 % der US-Verbraucher wissen wollen, wo ihr Fisch und ihre Meeresfrüchte herkommen. Entsprechend verwenden die Fischereien auf Pazifischen Wittling und jene auf Shrimps im US-amerikanischen Bereich des Golfs von Mexiko eine "USA"-Version des Labels, während zertifizierte Fischereien in Alaska entsprechend "Alaska" als Ursprung ausweisen. Eine zertifizierte Fischerei darf ihr Zertifikat fünf Jahre lang verwenden, muss sich allerdings jährlichen Audits unterziehen.

Bislang halten mehrere US-Seafood-Unternehmen RFM-Zertifizierungen, darunter Trident, American Seafoods, Ocean Beauty, Peter Pan Seafoods, Glacier Fish, Beaver Streets Fisheries und Rich Products. Das RFM-Programm war im Jahre 2020 vom Alaska Seafood Marketing Institute (ASMI) an die nicht gewinnorientierte Stiftung Certified Seafood Collaborative (CSC) abgegeben worden. Im März 2023 unterzeichneten das RFM-Programm und die Global Seafood Alliance (GSA), eine Zertifizierungsgruppe für nachhaltig produziertes Seafood, eine Kooperationsvereinbarung als Teil des RFM-Bemühens um den Eintritt in neue Märkte.
Nachhaltige Fischerei: RFM als preiswertere Alternative zum MSC
Foto/Grafik: Björn Marnau/FischMagazin
Auf dem am Mittwoch zu Ende gegangenen Fischwirtschafts-Gipfel 2024 stellte RFM-Vertreterin Tricia Sanguinetti das Responsible Fisheries Management (RFM)-Programm den gut 240 Teilnehmer:innen vor.
Nachhaltige Fischerei: RFM als preiswertere Alternative zum MSC
Foto/Grafik: Björn Marnau/FischMagazin
Bislang halten mehrere US-Seafood-Unternehmen RFM-Zertifizierungen, darunter Trident, die das Logo auf TK-Alaska Pollack-Produkten seiner deutschen Marke 'Pickenpack' verwendet.
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