29.04.2025

Thunfisch: 82 Prozent im LEH sind MSC-zertifiziert

Anlässlich des Welt-Thunfischtags am 2. Mai hat das Marine Stewardship Council (MSC) den beliebten Speisefisch genauer unter die Lupe genommen und präsentiert aktuelle Fakten im MSC-Thunfisch-Bericht 2025.

Thunfisch ist ein großes Geschäft – der weltweite Thunfischmarkt 2024 wird mit 45,4 Milliarden US Dollar bewertet, was gut einem Viertel des weltweiten Gesamtumsatzes mit Fisch und Meeresfrüchten entspricht. Vor allem fünf Arten werden kommerziell genutzt: Echter Bonito, Gelbflossenthun, Weißer Thun, Großaugenthun und Blauflossenthun.

Deutschlands LEH Weltspitze in Sachen Thunfisch-Nachhaltigkeit


Die Entwicklung des MSC-Anteils am Thunfischverkauf im deutschen Einzelhandel beträgt mittlerweile 82 Prozent. Damit stammt der Großteil des von hiesigen Supermärkten und Discountern verkauften Thunfischvolumens aus nachhaltigen, MSC-zertifizierten Fischereien (gemessen am Produktgewicht; in den Kategorien Konserve, Tiefkühlung, Kühlung). Mit diesem 4/5-Marktanteil, der einem zertifiziertem Thunfischvolumen von 60.000 Tonnen entspricht, liegt Deutschland im weltweiten Vergleich an der Spitze in Sachen Nachhaltigkeit. Für nachhaltige, MSC-zertifizierte Thunfischfischereien ist der deutsche Markt damit der wichtigste weltweit: Knapp 25 Prozent des verkauften Thunfischvolumens mit MSC-Siegel gehen hier in den Verkauf.

Thunfisch-Konserven: Nachhaltigkeitslücke im LEH weitgehend geschlossen


Laut MSC kommen 2025 erstmals nahezu alle Thunfischdosen der Eigenmarken deutscher Supermärkte und Discounter aus nachhaltiger Fischerei. Ein klares Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit, denn die Eigenmarkenprodukte, insbesondere im Dosensegment, gehören zu den verkaufsstärksten Thunfischprodukten auf dem deutschen Markt überhaupt. Bei den bekannten Markenherstellern im Dosenthunfisch-Segment sei das Bild für den MSC weniger klar: Followfood, Hawesta und Fish Tales gelten als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und sind schon lange komplett auf MSC-zertifizierten Thunfisch umgestiegen – auch Marktneuling Delina ist mit seiner Thunfischmarke Skip Jack direkt mit 100 Prozent MSC eingestiegen. Andere bekannte Thunfisch-Marken hingegen haben Nachholbedarf, was die Nachhaltigkeit ihres Dosensortiments betrifft. 

Das komplette Supermarkt-Ranking aus dem MSC-Thunfisch-Bericht 2025 können Sie hier nachlesen.

Globaler Trend: Immer mehr Thunfisch aus nachhaltiger Fischerei


Der Anteil von Thunfischfängen aus nachhaltiger Fischerei ist in den letzten Jahren gestiegen: Während heute 53 Prozent aller Thunfischfänge aus umweltverträglicher, MSC-zertifizierter Fischerei stammen, waren es 2018 gerade einmal 22 Prozent. Mehr als 70 konkrete Verbesserungen zum Schutz der Meere und Thunfischbestände haben diese Fischereien in den letzten vier Jahren umgesetzt. Als Gründe hierfür gibt der MSC eine bessere internationale Regulierung des Thunfischfangs, Forschung und Investitionen in umweltfreundlichere Fangmethoden, bessere Kontrollen und ein Anreiz für die Fischereien zu mehr Nachhaltigkeit, ausgehend vom Einzelhandel und den Verbrauchern, an. 

Marine Stewardship Council: Kaum Überfischung beim Thunfisch


Während die weltweite Überfischung weiter zunimmt, zeigt der Thunfisch ein anderes Bild: Seine Bestände entwickeln sich weltweit positiv – von 23 kommerziell genutzten Thunfischbeständen gelten aktuell nur noch zwei als überfischt. Dies entspricht einer Verbesserung von rund 10 Prozent allein im Vergleich zum Vorjahr.
Thunfisch: 82 Prozent im LEH sind MSC-zertifiziert
Foto/Grafik: MSC
Laut aktuellem Thunfischbericht 2025 des Marine Stewardship Council (MSC) sind heute 82 Prozent der Thunfischwaren im LEH MSC-zertifiziert.
Thunfisch: 82 Prozent im LEH sind MSC-zertifiziert
Foto/Grafik: Isabell Fischer
Am 2. Mai ist der Welt-Thunfischtag. Kommerziell genutzt werden vor allem folgende Thunfischarten: Echter Bonito, Gelbflossenthun, Weißer Thun, Großaugenthun und Blauflossenthun.
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