25.05.2021

Niedersachsen: Küstenfischer fingen 2020 deutlich weniger

Die niedersächsischen Küstenfischer haben 2020 deutlich weniger Krabben, Frischfisch und Speisemuscheln angelandet als ein Jahr zuvor, meldet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Insgesamt fingen die Mitglieder des Verbandes der Kleinen Hochsee- und Küstenfischerei 6.481 Tonnen und damit 1.183 Tonnen oder 15,4 Prozent weniger als 2019. Das geht aus dem Jahresbericht des Landesfischereiverbandes Weser-Ems hervor. Verantwortlich sind unter anderem Stürme und fehlende Absatzmöglichkeiten in der Corona-Pandemie. Trotz der geringeren Fangmengen konnte der Erlös um 1,4 Prozent oder rund 200.000 Euro auf 18,3 Mio. Euro gesteigert werden.

Der Umsatz der Krabbenfischer lag dank eines höheren durchschnittlichen Kilopreises von 3,65 Euro im Vergleich zu 2019 mit 9,5 Mio. Euro fast 30 Prozent höher. Allerdings beeinträchtigten die geschlossene Gastronomie und fehlende Schälkapazitäten in Marokko das Geschäft. Die Umsätze der Frischfischerei gingen dagegen um 18 Prozent zurück, die angelandete Menge lag mit 2.090 Tonnen um 15,4 Prozent niedriger. Für die Muschelfischer setzte sich der Negativtrend fort: mit 1.788 Tonnen Speisemuscheln lag die Erntemenge 771 Tonnen oder 30 Prozent unter dem Vorjahr. Viele Saatmuscheln waren durch Stürme losgerissen worden. Im Verband der Kleinen Hochsee- und Küstenfischerei waren 2020 insgesamt 69 aktive Fischereibetriebe organisiert.

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