02.10.2019
Kanada: Trudeau will marine Lachszucht bis 2025 abschaffen
Kanadas Liberale, die Partei von Premierminister Justin Trudeau, haben angekündigt, im Falle eines Sieges bei den am 21. Oktober stattfindenden kanadischen Parlamentswahlen die Lachszucht in Meeresgehegen bis zum Jahre 2025 abzuschaffen. Der Fisch solle in Zukunft nur noch in landgestützten Anlagen gezüchtet werden, um die Wildfischbestände zu schützen, heißt es in einem 85-seitigen Dokument. Betroffen seien insbesondere die Lachszuchten in der westkanadischen Provinz British Columbia (BC).
Die Kanadische Aquakultur-Industrie-Allianz (CAIA), aber auch regionale Gruppen in BC, Ontario, Nova Scotia, Prince Edward Island sowie Newfoundland and Labrador kritisierten die Pläne als "in höchstem Maße unverantwortlich" angesichts ernsthafter Konsequenzen für die Arbeitsplätze, aber auch für die Umwelt. Selbst Vertreter von Unternehmen, die schon Lachs in landgestützten Farmen züchten, sind skeptisch, ob sie von einem derartigen Verbot profitieren würden. Und Arturo Clement, Präsident von Salmon Chile, dem Verband der chilenischen Lachsindustrie, verspricht sich von dem Vorschlag "eine günstige Gelegenheit" für sein Land, das der bei weitem wichtigste Lieferant für Zuchtlachsfilets in die USA sei. Auch Produktionsländer wie Norwegen oder die Färöer würden vermutlich von einer derartigen Restriktion profitieren.
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