04.03.2025

USA: Zölle auf Seafood "werden die Marktdynamik weltweit verändern"

Die Einfuhrzölle der USA unter anderem auf Seafood-Exporte aus Kanada, Mexiko und China – möglicherweise in Kürze auch aus der Europäischen Union – können kurzfristig zu Gewinnen für Lachsexporte aus Norwegen und Chile führen, seien langfristig jedoch schädlich, meint Philip Scrase, leitender Analyst bei Kontali. Seit heute wird auf Seafood-Einfuhren aus Kanada und Mexiko ein Zoll von 25 % erhoben, demnächst soll dies auch für Importe aus der EU gelten. "Diese Maßnahmen werden Handelsströme stören, die Preise beeinflussen und die Marktdynamik weltweit verändern", teilt Scrase in seiner wöchentlichen Marktnotiz mit. "Höhere Zölle werden zu höheren Lachspreisen in den USA führen, insbesondere bei Produkten, für die es nicht einfach Ersatz gibt." Selbst wenn Norwegen und Chile als Lieferanten einspringen, würden die Zölle zu einem Anstieg der Verbraucherpreise von bis zu 10 % führen. Insbesondere breite Zollanhebungen für Importe aus der gesamten EU würden zu Marktverschiebungen führen. Langfristig würden sich Produzenten neue Märkte suchen, möglicherweise auch in eine Produktion in den USA investieren, aber derartig Veränderungen benötigten Zeit. In den USA könnten höhere Seafood-Preise dazu führen, dass die Verbraucher auf andere Proteinquellen ausweichen.
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