03.01.2018

China: 1,6 Millionen Tonnen geschmuggeltes Seafood

Chinas oberste Zollbehörde hat Ende Dezember nach eigenen Angaben in einer landesweiten Aktion gegen den Schmuggel von Seafood acht Schmugglerringe, an denen zahlreiche Unternehmen beteiligt waren, zerschlagen, melden die Undercurrent News. Schon anlässlich der China Fisheries & Seafood Expo in Qingdao im November 2017 hatte der Präsident der China Aquatic Products Processing and Marketing Alliance davon gesprochen, dass jährlich rund 1,6 Millionen Tonnen Seafood illegal nach China eingeführt würden. Dabei sei Vietnam das bei weitem wichtigste Einfallstor für die Schmuggelware, da dessen durchlässige Grenze zu China eine etablierte Schmuggelroute sei - nicht nur für Seafood, sondern auch für exotische Tiere und harte Drogen.

Chinas Zollverwaltung hatte Ende letzter Woche unter Beteiligung von mehr als 500 Beamten Razzien in elf Städten durchgeführt, darunter Beijing, Shanghai und Guangzhou sowie die Hafenstädte Qingdao, Zhanjiang und Haikou. Insgesamt inspizierten die Kontrolleure 37.000 t Seafood (Wert: 243 Mio. Euro), das im Verdacht stand, Schmuggelware zu sein. Alleine dem Importeur Fujian Anxin Industrial werde vorgeworfen, 41.000 t Pangasius im Wert von 82 Mio. Euro illegal nach China eingeführt zu haben. Auch der "Grauhandel" von Seafood zwischen Australien und China - zu 90 Prozent lebende Langusten - soll einen Wert von 500 Mio. USD (= 415 Mio. Euro) haben und laufe vor allem über Vietnam.

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