30.10.2008

Spanien: Fortschritte bei der Zucht von Europäischem Seehecht

Einem Forscherteam am Spanischen Institut für Ozeanographie (IEO) ist es gelungen, Europäischen Seehecht (Merluccius merluccius) in Gefangenschaft mit Inertstoffen zu füttern. Das könne als großer Erfolg eines Zuchtprojektes des Seehechts gelten, das vor etwas mehr als einem Jahr gestartet wurde, schreibt Fish Information & Services (FIS). Anfang 2008 hatten die IEO-Wissenschaftler 584 Laich tragende Seehechte von 25 bis 30 Zentimetern Länge gefangen, wovon 250 Tiere Transport und erste Tage der Gefangenschaft überlebten – eine sehr gute Rate, sagen die Experten. Zunächst wurden die Seehechte mit lebendem Fisch und Frischfisch gefüttert, wobei die Nahrung allerdings zuviel Sardinen und nur wenig Weißfisch enthalten habe, sagt Jose Iglesias, einer der Forscher. Die Spanier hoffen, im kommenden Jahr über einen Bestand von 100 Brütern zu verfügen. Anhand dieser Gruppe sollen umfangreiche Daten zum Seehecht in Gefangenschaft gewonnen werden, etwa zu Wachstum, eventuellen Krankheiten oder Fütterproblemen. In 2009 könnten die Tiere auch erstmals laichen. Im Erfolgsfalle könne der Seehecht aus Aquakultur so wichtig werden wie schon heute der Steinbutt. In Chile läuft derzeit ein Farmprojekt mit dem Australischen Seehecht (Merluccius australis), einer Art, die widerstandsfähiger als die europäische ist.
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