10.01.2014
Lachs: Hohe Preise drückten die Nachfrage 2013
Die hohen Lachspreise haben in Norwegen im vergangenen Jahr zu einem erheblichen Einbruch der Exporte in die beiden wichtigsten Märkte, die EU und Russland, geführt. Das war die zentrale Botschaft, die Lars Liabø, Vorsitzender von Kontali Analyse, anlässlich des Neujahrstreffens der Norwegischen Seafood-Föderation (FHL) diese Woche im norwegischen Tromsø vermeldete. So fiel die Ausfuhrmenge in die EU seinen Schätzungen zufolge im Jahre 2013 um 9 Prozent auf 836.000 t Lebendgewichtäquivalent (WFE). Die Direktlieferungen aus Norwegen gingen um 10 Prozent auf 686.000 t zurück. Das zweitwichtigste Lieferland Schottland notierte bei seinen Lachsexporten in die EU mit rund 82.000 t sogar ein Minus von 17 Prozent, ebenso hatten die Färoer Inseln und Irland Einbußen zu verzeichnen, allerdings auf Basis geringer Volumina. Profiteur dieser Entwicklung waren die Chilenen, die 76 Prozent mehr Lachs nach Europa verkauften, jedoch mit 48.000 t noch vergleichsweise kleine Mengen. Noch offensichtlicher war die Entwicklung im Russland-Geschäft: das Land kaufte 2013 gut 28 Prozent weniger Norweger-Lachs - knapp 106.000 t (WFE) statt 147.000 t im Jahre 2012. Schottland und die Färöer exportierten dorthin jeweils 64 Prozent weniger. Einen beachtlichen Zuwachs um 325 Prozent verzeichneten Chiles Russland-Exporte, die sich auf 26.000 t summierten.
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