01.07.2013
Spanien: Pescanova erhält neuen Kredit über 56 Mio. Euro
Der hochverschuldete spanische Fischereikonzern Pescanova hat trotz der seit April laufenden Insolvenz einen Kredit in Höhe von 56 Mio. Euro erhalten, um seinen dringlichsten Liquiditätsbedarf zu decken, meldete am Freitag die Nachrichtenagentur Reuters. Der Kredit, den acht spanische Großbanken gewähren, besitze eine Laufzeit von zehn Monaten, schreibt Fish Information & Services (FIS). "Diese Aktion ist einer von wenigen Fällen im spanischen Markt, dass ein Unternehmen in der Insolvenz neue Geldmittel erhält", betonte Pescanova. Ausländische Banken wie die Deutsche Bank, die Commerzbank und die Royal Bank of Scotland (RBS) lehnten es ab, den Schritt zu unterstützen. Allerdings sind es auch spanische Banken, auf die das Gros der Pescanova-Schulden entfalle. Derweil hat Spaniens Oberster Gerichtshof eine Anhörung des Pescanova-Vorstands Manuel Fernández de Sousa verschoben. Offenbar seien rund 20 Unternehmen und mindestens drei Schiffe entdeckt worden, die nicht in den offiziellen Listen des Pescanova-Eigentums aufgeführt worden waren, meldete die spanische Nachrichtenagentur EFE unter Berufung auf "dem Unternehmen nahestehende Quellen".
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