29.06.2012

Kanada: Erstmals wieder Kaviar vom Kurznasen-Stör

Erstmals seit gut einem Jahrhundert kann wieder Kaviar vom Kurznasen-Stör gehandelt werden. Derzeit ist der kanadische Produzent Breviro Caviar das weltweit einzige Unternehmen, das Kaviar vom Acipenser brevirostrum (Code: BVI) handelt, zitiert IntraFish Breviro-Direktor Jonathan Barry. Im LEH liege der Preis für den Kaviar gezüchteter Kurznasen-Störe in Kanada, Hongkong und fünf europäischen Ländern bei 3.200,- Euro/kg (4.000,- USD/kg). Das sei erheblich mehr als jene 2.000,- Euro/kg (2.500,- USD/kg), die Störkaviar durchschnittlich koste, sagte Alan Jones, Präsident des gleichnamigen Kaviar-Consultants. Dennoch gebe es Kunden für den hochpreisigen Kaviar, der Beluga-Kaviar ähneln soll. Jonathan Barry beschreibt seine Farbe als hellgrün und den Geschmack als butterig-erdig: "Das unterscheidet ihn von anderen Störkaviar-Arten." In den USA dürfen der Kurznasen-Stör und sein Kaviar seit Aufnahme der Fischart in den Anhang I des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) im Jahre 1975 nicht mehr kommerziell gehandelt werden - jedoch in Europa, wo wiederum der kommerzielle Handel mit dem Ostsee-Stör (Acipenser sturio) verboten ist. Breviro arbeitet eng mit kanadischen Wissenschaftlern zusammen. Die Störe werden nicht nur für die Kaviar-Produktion gezüchtet, sondern ein Teil wird auch für Besatzmaßnahmen verwendet.
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