15.05.2012
Kanada: Neuer Standard für ökologische Aquakultur
Kanada hat einen neuen Standard für die Zucht von Bio-Fischen vorgestellt, meldet Fish Information & Services (FIS). "Das ist ein starker Standard, der dem Vertrauen, das Konsumenten in Bio-Label setzen, entspricht und einigen unserer Züchter die Möglichkeit gibt, sich zertifizieren zu lassen", erklärte die Geschäftsführerin der British Columbia Salmon Farmers Association (BCSFA), Mary Ellen Walling. Der 'Canadian Organic Aquaculture Standard' verbietet den Einsatz von Antibiotika, Herbiziden und genmanipulierten Organismen (GMOs), lässt aber die beschränkte Verwendung von Parasitiziden zu: so müsse versucht werden, ihren Gebrauch zu verringern, außerdem dürfe der Einsatz nur unter tierärztlicher Überwachung erfolgen. Kritiker bemängeln, dass bei bestimmten Fischarten auch konventionelles Futter eingesetzt werden darf. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Zertifizierung offener Meeresfischzuchten. Im Gegensatz zu geschlossenen, insbesondere landgestützten Farmen würden aus den Meeresgehegen Futtermittelreste und Fischausscheidungen in die Umwelt gelangen, außerdem bestünde die Gefahr von Escapes. Die Lachszucht in British Columbia beschäftigt direkt und indirekt etwa 6.000 Menschen und trägt im Jahre etwa 618 Mio. Euro zur Wirtschaft der kanadischen Provinz bei.
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