09.12.2011
Irland: Neues Aquakultur-Lizenzsystem eingeführt
Irlands Landwirtschafts- und Fischereiminister Simon Coveney TD stellte diese Woche ein neues Lizenzsystem für die Aquakultur auf der Grünen Insel vor, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die neuen Regularien betreffen bestehende Lizenzen bei Verlängerung sowie neu vergebene Zuchtlizenzen. „Die neuen Richtlinien enthalten geänderte Bedingungen, die den technischen Fortschritt in der Industrie berücksichtigen sowie den verbesserten Umweltschutz, den sowohl die EU-Gesetzgebung als auch nationales Recht jetzt verlangen“, erklärte Minister Coveney.
Eine Arbeitsgruppe, der neben Behördenabteilungen auch das irische Institut für Meeresforschung und BIM angehörten, hat die Richtlinien für sieben Aquakultur-Kategorien entwickelt: 1. Schalentiere, die normalerweise Langleinen verwenden, 2. Schalentiere in Bodenkulturen ohne technische Hilfsmittel wie Muscheln, Austern oder Jakobsmuscheln, 3. Schalentiere, für deren Zucht Netze und Gestelle verwendet werden, 4. Meerespflanzen wie Algen, 5. Meeresfische in Gehegen wie Lachs, Regenbogenforelle oder Kabeljau, 6. landgestützte Meeresfisch-Zuchten, insbesondere Brutanstalten, sowie 7. Mehrarten-Zuchten, die verschiedene Methoden und Spezies kombinieren. Zu den wichtigsten Änderungen zählt der Wechsel von der Erntemenge als Basis für eine Lizenzvergabe zur Bestandsbiomasse. Außerdem wird ein spezielles Umweltmonitoring verlangt, das dem Umstand Rechnung trägt, dass die meisten Aquakultur-Anlagen in Natura 2000-Schutzgebieten liegen, die der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) der EU unterliegen.
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