19.02.2025
Irland: P&P-Trawler "Helen Mary" festgesetzt, ein Mann festgenommen
Firmeninfos
Das deutsche Fangfabrikschiff "Helen Mary" (ROS 785) ist in den südirischen Hafen Cork Harbour eskortiert worden, nachdem ein Schiff der Europäischen Fischereiaufsichtsbehörde (EFCA), die "Ocean Protector", den Trawler am vergangenen Sonntag gut 100 Seemeilen südlich der Küste von Cork innerhalb der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) Irlands aufgebracht hatte, meldet das Portal Seafood Media. Ein Mann in seinen 40er-Jahren sei festgenommen und zum Verhör durch die irische Polizei an Land gebracht worden. Außerdem werde das Schiff durchsucht. Der "Helen Mary" werden verschiedene Verstöße gegen die Fischereivorschriften vorgeworfen. Unter anderem soll bei dem Schiff eine defekte, unsichere Lotsenleiter festgestellt worden sein. Die sogenannten "pilot ladders" gelten als riskante Einrichtungen, bei deren Nutzung es immer wieder zu auch tödlichen Unfällen kommt.
Die "Helen Mary" gehört zur Oderbank Hochseefischerei mit Sitz in Sassnitz/Rügen und wird von der niederländischen Parlevliet & Van der Plas-Gruppe (P&P Group, IJmuiden) betrieben. Nach Angaben der überregionalen irischen Tageszeitung "The Irish Examiner" war der Trawler bereits im Jahre 2019 in Schottland wegen des Verdachts auf Fischereiverstöße festgesetzt worden. Ein Jahr später hatten Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace die "Helen Mary" geentert, weil sie vor der Ostküste Schottlands in einem Schutzgebiet gefischt haben soll. Der 1996 gebaute, 117 Meter lange Schwarmfisch-Trawler mit Heimathafen Rostock fährt mit 46 Mann Besatzung und besitzt eine Laderaumkapazität von 4.000 Tonnen bzw. mit einem Volumen von rund 7.000 Kubikmetern.
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