19.09.2011
Krabbenfischer: „Stehen vor einem Katastrophenjahr“
Die Situation der deutschen Krabbenfischer bleibt offensichtlich unbefriedigend. Nachdem ein niederländischer Großabnehmer alle Abnahmeverträge zum 31. Dezember 2011 gekündigt hatte, haben Sondierungsgespräche mit einem großen deutschen Seafood-Händler stattgefunden, heißt es in einer Mitteilung des Landesfischereiverbandes Schleswig-Holstein. Von politischer Seite seien die Landwirtschaftskammern an den Gesprächen beteiligt gewesen. Hauptproblem sind weiterhin die niedrigen Erzeugerpreise. Fangbeschränkungen seit Mai hätten nur kurzfristig zu einer Stabilisierung der Preise geführt. Mittlerweile seien diese auf unter 2,00 Euro/Kilo gesunken und der Handel habe angedeutet, erst bei 1,60 Euro/Kilo mit der Frostlagerbildung zu beginnen. Für Ende September sind weitere Gespräche zwischen Fischern und Vertretern niederländischer Auktionen angekündigt. „Die deutschen Krabbenfischer stehen vor einem Katastrophenjahr“, kommentierte Andre Hamann, 1. Vorsitzender des schleswig-holsteinischen Landesfischereiverbandes.
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