02.09.2011
Holland: Fischerei auf Plattfisch nur kostendeckend
Die holländische Fangflotte für Plattfische ist derzeit zu groß, um Gewinne erwirtschaften zu können. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der niederländischen Zertifizierungsorganisation LEI zu den Überkapazitäten im niederländischen Plattfisch-Sektor, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die 306 Schiffe, die derzeit unter anderem Seezunge und Scholle fischen, hätten in den letzten Jahren zu Kosten operiert, die ebenso hoch gewesen seien wie die Erlöse. Das erschwere Investitionen und verlangsame den Übergang zu einer nachhaltigeren Fischerei, meinen die Autoren der Studie. Mit Blick auf die prognostizierte Bestandssituation der Zielfischarten würde sich eine Fangflotte von 300 bis 360 Schiffen am Breakeven bewegen. Bei einer Verringerung der Schiffszahl könnten die verbleibenden Schiffe 50.000 bis 350.000 Euro höhere Gewinne erzielen als unter den heutigen Bedingungen. Im günstigsten Fall würden nur 100 bis 200 Schiffe benötigt, um die zulässigen Fangmengen an Plattfischarten zu fischen. Die Preise für Scholle sind infolge der Wirtschaftskrise und aufgrund preiswerterer Alternativen aus der Aquakultur gefallen. Das gelte jedoch nicht für die Seezunge, für die die Aussichten günstiger seien.
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