29.08.2011
Niedersachsen: Muschelfischer sind skeptisch
Die vergangene Muschelsaison 2010/2011 war für die vier niedersächsischen Muschelfischereibetriebe erfolgreich: die Preise waren gut, die Fangmengen hoch. Doch die Aussichten für die kommende Saison 2011/2012 seien „nicht rosig“, zitiert der in Ostfriesland erscheinende Generalanzeiger den Leiter des staatlichen Fischereiamtes in Bremerhaven, Thorsten Brandt. In der letzten Saison profitierten die Niedersachsen von der Situation am Markt. Denn die niederländischen Muschelfischer konnten keine großen Mengen anbieten, außerdem sei der Fleischgehalt dieser Miesmuscheln gering gewesen. Im niedersächsischen Wattenmeer hingegen wurden von August 2010 bis Juli 2011 insgesamt 7.291 Tonnen angelandet und für 9,8 Mio. Euro vermarktet. Der Preis von durchschnittlich 1,34 Euro/Kilo lag 60 Prozent höher als der Kilopreis von 0,84 Euro in der Muschelsaison 2009/2010. Zum Vergleich: 2009/2010 wurden nur 1.250 Tonnen für 1,05 Mio. Euro verkauft. „Klagen dürfen wir in diesem Jahr nicht, das glaubt uns eh keiner,“ zitiert die Zeitung Manuela Gubernator, die Geschäftsführerin der Niedersächsischen Muschelfischer GbR, beim Miesmuschelfest in Norddeich Mitte August. Doch derzeit scheinen sowohl Konsummuscheln als auch Besatzmuscheln zu fehlen, erklärt Thorsten Brand. Bei der Veranstaltung gab der Muschelfischer-Verband auch bekannt, dass man für die Fischerei das MSC-Siegel beantragt habe.
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