14.06.2011

China: „Verarbeitung von Atlantik-Fisch könnte nach Europa zurückkehren“

Ein Teil der Fischverarbeitung, die in den vergangenen fünf bis sieben Jahren nach China ausgelagert wurde, könnte in nächster Zeit nach Europa zurückkehren. Diese Einschätzung teilten mehrere Vertreter der europäischen Weißfisch-Industrie, schreibt das Portal IntraFish. Während das Schneiden der im Pazifik gefangenen Spezies - Pazifischer Lachs, Kabeljau und Alaska-Seelachs - wahrscheinlich weiterhin in China erfolgen werde, könnte die Verarbeitung atlantischer Fischarten in den nächsten fünf, sechs Jahren in europäische Niedriglohnländer verlegt werden, prognostiziert Kim Jensen, Geschäftsführer der dänischen Kangamiut Seafood-Gruppe. In Polen, den baltischen Ländern und in Russland würden zunehmend Kabeljau und Schellfisch aus der Barentssee geschnitten, sagte Jensen. Die Kostendifferenz sei inzwischen nicht mehr sehr groß, allerdings sei die Ausbeute in China viel besser, da dort von Hand filetiert werde. Das Lohnniveau in China steige „rapide“, sagte Mikael Moeller Soerensen, Verkaufsleiter bei der ebenfalls dänischen Sirena. Er halte es jedoch für nicht einfach, die großen Kapazitäten in China zu ersetzen: „Aber es könnte einige Veränderungen geben.“ Auch Bedenken hinsichtlich der CO2-Bilanz könnten dabei eine Rolle spielen.
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