15.03.2008
Chile: Marine Harvest entlässt 1.000 Mitarbeiter
Marine Harvest Chile hat angekündigt, ein Viertel seiner Beschäftigten – fast 1.200 Arbeitskräfte – zu entlassen, schreibt das Internet-Portal Fish Information & Services (FIS). Ursache sind die seit Monaten akuten Probleme mit Fischkrankheiten in den chilenischen Farmen. Die chilenische Marine Harvest-Tochter hatte für das vierte Quartal 2007 rund 51 Mio. € Verlust gemeldet – das ist die Hälfte eines Minus’ von 99,2 Mio. €, das der Konzern insgesamt für IV/2007 bekanntgab. Um das Zuchtunternehmen wieder zu konsolidieren, solle die Produktion nach der Ernte im Juni heruntergefahren werden, kündigte Marine Harvest-Präsident Leif Frode Onarheim an. Acht Meerwasserfarmen für Atlantischen Lachs und fünf Süßwasserfarmen sollen im Juni zeitweilig geschlossen werden, ebenso der Betrieb in zwei Fabriken in Teupa und Chinquihue. Seine Smolt-Produktion will Marine Harvest zukünftig gleichmäßig auf die Regionen 10 und 11 verteilen, die krankheitsträchtige Region 10 solle als Standort jedoch nicht aufgegeben werden. Onarheim kündigte an, angesichts der Probleme mit der Infektiösen Salm-Anämie (ISA) werde sich Marine Harvest Chile umfassend restrukturieren. Die diesjährige Produktion werde voraussichtlich bei 60.000 t Atlantischem Lachs und 11.000 t Forelle liegen.
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