22.03.2011

Cuxhaven: Neues Museum „Windstärke 10“ wird auch Fischerei darstellen

Das Museumsprojekt im Cuxhavener Fischereihafen, das bislang den Arbeitstitel „Maritime Lebenswelten“ trug, soll zur Saison 2013 unter dem Namen „Windstärke 10“ eröffnet werden, melden die Cuxhavener Nachrichten (CN). Insbesondere anhand von Zeitzeugen-Interviews und Exponaten sollen Geschichten von Menschen vorgestellt werden, die mit der See gelebt haben. Auch die Themenbereiche „Große Hochseefischerei und Fischverarbeitung“ und „Fischerei aktuell“ werden präsentiert, außerdem „Schiffe in Not“ und „Schiffsuntergang aktuell“. „Windstärke 10“ wird das bisherige Fischereimuseum und das Wrackmuseum zusammenführen. Die aus den 1930er Jahren stammenden früheren Fischhallen in der Ohlroggestraße sollen durch eine hohe transparente Ausstellungshalle miteinander verbunden werden. Auf einer Gesamtfläche von 4.000 Quadratmetern sollen neben 1.800 Quadratmetern reiner Ausstellungsfläche weitere Räume für Veranstaltungen und museumpädagogische Angebote, Büros und ein Archiv entstehen. „Wir arbeiten an einer Ausstellung, die für alle Altersgruppen attraktiv ist“, sagte Museumsleiterin Dr. Jenny Sarrazin.
18.03.2011

Dänemark: WWF widerspricht Schollen-Zertifizierung

Der World Wildlife Fund (WWF) hat gegen die anstehende Zertifizierung der dänischen Grundschleppnetzfischerei auf Nordsee-Scholle durch den Marine Stewardship Council (MSC) formal Einspruch erhoben, schreibt das Portal IntraFish. Die Umweltschutzorganisation begründet ihre Einrede mit den negativen Ökosystemauswirkungen, die die demersalen Schleppnetze hätten: „Die Methode der Grundschleppnetzfischerei kann erhebliche und irreparable Schäden am Ökosystem des Meeresbodens und an den dortigen Lebewesen verursachen, so dass die ökologische Nachhaltigkeit dieser Fangmethode zweifelhaft ist.“ Der WWF vertrete jedoch den Standpunkt, dass auch Grundschleppnetze unter eingeschränkten Bedingungen über bestimmten Bodenarten in einigen Meeresregionen als nachhaltig eingestuft werden könnten, „bei einem akzeptablen Grad an Ökosystemeinfluss“.
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17.03.2011

Reaktorunfall: Fischwirtschaft intensiviert Eigenkontrollen

Zum aktuellen Zeitpunkt ist eine Gefährdung der Verbraucher in Deutschland durch Fisch aus Japan oder dem Pazifischen Ozean ausgeschlossen, erklärt der Bundesverband Fisch in einer Presseaussendung. „Fischereierzeugnisse aus dem Pazifik, die zur Zeit in Deutschland auf dem Markt sind, können unbedenklich verzehrt werden, da die Fische weit vor dem Unfall gefangen wurden,“ schreibt Dr. Matthias Keller, Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels.
17.03.2011

Völklingen: Im Herbst sollen die Fische eingesetzt werden

Die Bauarbeiten an der Meeresfischzucht im saarländischen Völklingen (MFV), die seit Monaten ruhen, sollen im April wieder aufgenommen werden, schreibt die Saarbrücker Zeitung. Der Hallenrohbau ist fertiggestellt. Grund für die Unterbrechung ist das laufende Insolvenzverfahren der für den Anlagenbau zuständigen International Fish Farming Technology (IFFT). Sie hält weiterhin 10,1 Prozent der MFV-Gesellschaftsanteile. IFFT-Geschäftsführer Friedrich Esser teilte mit, dass die Bestandsaufnahme voraussichtlich Ende März abgeschlossen sein werde. Die IFFT sei trotz „teilgekündigter“ Werkverträge noch für die Abwicklung offener Aufträge im Bereich von „Maschinentechnik und Wasseraufbereitung“ zuständig. Jochen Dahm, der als Geschäftsführer der Völklinger Stadtwerke auch die Geschäfte der MFV führt, äußerte die Hoffnung, dass „Ende August, Anfang September“ die ersten Fische eingesetzt werden können. Die Finanzierung stehe, betonte Dahm.
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17.03.2011

Altötting: Forellen für 1.200 Euro gestohlen

Aus Fischbecken inm bayerischen Töging am Inn wurden Mitte März etwa 300 Forellen mit einer Portionsgröße von rund 500 Gramm entwendet, meldet die Passauer Neue Presse (PNP). Zwischen Samstag, dem 5. März, und Montag, dem 7. März 2011, hat ein bislang unbekannter Täter die Verschlüsse der Abdeckungen von zwei Fischbecken aufgehebelt und hochgehoben. Der Schaden liegt bei rund 1.200 Euro. Um sachdienliche Hinweise bittet die Polizeiinspektion Altötting (Tel. 0 86 71 - 9 64 40).
16.03.2011

Dänemark: Skagerak-Gruppe kauft Pelagic Skagen-Produktion

Die dänische Skagerak Group, Verarbeiter von Schwarmfischen und Lachs, hat im Februar die Aktiva des insolventen Heringsverarbeiters Pelagic Skagen übernommen, teilte die Gruppe mit. Geschäftsführer Iver Espersen betonte jedoch, dass nur Gebäude, Maschinen und Ausrüstung übernommen wurden, nicht hingegen die Verbindlichkeiten des Skagener Unternehmens. Pelagic Skagen hatte in den Jahren 2007 bis 2009 ein Minus von insgesamt mindestens 6,8 Mio. Euro notiert. In Skagen waren zuletzt 15 feste und 75 saisonale Mitarbeiter beschäftigt. Die Skagerak Group mit Hauptsitz in Hirtshals bedient vor allem Kunden in Zentraleuropa, öffnet sich aber auch neuen Märkten insbesondere im Fernen Osten.
16.03.2011

Dänemark: Miesmuschelfischerei der Ostküste beantragt MSC-Zertifizierung

Die Vilsund Muslinge Industri (VMI) hat für die Fischerei auf Miesmuscheln (Mytilus edulis) an der Ostküste Jütlands die Zertifizierung nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) beantragt, teilt der MSC mit. Die Fischerei - offizielles Fanggebiet: FAO 27 Nordostatlantik, ICES-Unterabteilung 111a - wird im Rahmen der Gemeinsamen EU-Fischereipolitik von Vertretern der dänischen Fischereikommission, des Landwirtschaftsministeriums und örtlichen Beiräten gemanaged. Bei der Fischerei werden die Miesmuscheln mit Hilfe von Dredgen vom Boden geharkt und ins Netz gespült. Im vergangenen Jahr wurden 3.100 Tonnen geerntet. Es ist die vierte Muschelfischerei, die Vilsund in das Zertifizierungsprogramm des MSC aufnehmen lässt. Im Januar 2010 wurde die Miesmuschelfischerei im Limfjord zertifiziert. Zwei weitere Fischereien im Limfjord - Miesmuschel-Seilkulturen und die Austernfischerei - befinden sich noch im Bewertungsverfahren. „Das alles ist Teil der Strategie der Vilsund-Gruppe, weltweit führender Lieferant für nachhaltig produzierte Muscheln und Austern zu sein,“ erklärte Geschäftsführer Soeren Mattesen. Das Zertifizierungsverfahren wird voraussichtlich in 12 bis 16 Monaten im Frühjahr oder Sommer 2012 abgeschlossen sein.
16.03.2011

Neues Konzept: „Fischereihafen Direktverkauf“ eröffnete 12. Filiale

Ein neues Konzept des stationären Fischhandels setzen seit geraumer Zeit Peter Rickmann und Helmut Schmidt um. Anfang des Jahres haben die Bremerhavener Fischhändler im niedersächsischen Bassum, rund 30 Kilometer südlich von Bremen, ihre zwölfte Filiale eröffnet, schrieb der Weser Kurier. Weitere Geschäfte unter dem Namen „Fischereihafen Direktverkauf“ gibt es beispielsweise in Hude und Oldenburg. „Wir haben das ganze Programm im Angebot,“ zitiert die Bremer Tageszeitung Rickmann und zählt Frischfisch, Marinaden und Räucherfisch auf. Nicht nur Konsumfisch, sondern auch Aal, Seezunge oder Austern können besorgt werden. Es werde immer viel geredet, dass Fisch gesund sei, doch für viele seien die Preise zu hoch, meint der Fischhändler. Deshalb halte man die Kosten durch verschiedene Maßnahmen niedrig. Die Ware stammt aus dem Fischgroßhandel, den Rickmann und Schmidt in Bremerhaven seit Jahren betreiben. Die Filialgeschäfte sind höchstens an drei Tagen die Woche von 9:00 bis 13:00 Uhr geöffnet, in Bassum sogar nur donnerstags und freitags. Vor Ort gebe es kein Kühllager. „Wir bekommen morgens die Ware auf Eis und räumen sie mittags wieder ein“, erzählt Rickmann. Außerdem sind die Ladengeschäfte „funktionell eingerichtet“, verzichten auf Dekoration.
15.03.2011

Vietnam: Erster Pangasius-Produzent erhält BAP-Zertifikat

Der Pangasius-Produzent QVD Aquaculture hat sowohl für seine Farmen als auch für seinen Verarbeitungsbetrieb im vietnamesischen Dong Thap eine Best Aquaculture Practices (BAP)-Zertifizierung erhalten, meldet das Portal IntraFish. QVD ist damit bislang weltweit das einzige Pangasius-Unternehmen, das diese Zertifizierung besitzt. QVD-Geschäftsführer Chris December sprach von einem „Meilenstein“: „Das BAP-Zertifikat als ‚Goldstandard’ der Aquakultur komplettiert zum einen das, wofür wir stehen, zum anderen ist BAP die erste Wahl für alle vorausschauenden LEH- und GV-Einkäufer in den führenden Märkten.“ Die von unabhängigen technischen Ausschüssen für die Global Aquaculture Alliance (GAA) entwickelten BAP-Standards berücksichtigen die fünf Felder Umwelt, Lebensmittelsicherheit, Rückverfolgbarkeit, Tiergesundheit und soziale Verantwortung. GAA-Direktor Wally Stevens lobte QVD Aquaculture als Signalgeber für die gesamte Pangasius-Industrie. QVD, gegründet 1999, ist ein vertikal integrierter Produzent, der neben Farmen, Verarbeitungsbetrieben und Kühlhäusern Büros in Vietnam, Singapur und den USA unterhält.
15.03.2011

Schweiz: Hans Raab züchtet wieder Melander

Schweizer Gläubiger fordern von dem Unternehmer Hans Raab nahezu 600.000 Euro (740.000 Franken zzgl. Zinsen). Der Deutsche hingegen hat seine Melander-Fischzucht trotz Konkurses wieder neu mit Fischen besetzt, schreibt Anfang März die vierzehntägig erscheinende Zeitung „Der Schweizerische Beobachter“. Die Erklärung für das erstaunliche Vorgehen ist offenbar zögerliches Vorgehen der Schweizer Behörden. Nach Eingang des Konkursdekrets am 14. Juli 2009 hatten die Beamten weder die Anlage noch das Interieur gesichert. Damals ging das Konkursamt noch davon aus, dass die Liegenschaft, in die Raab rund 40 Mio. CHF investiert hatte, dem Zugriff entzogen sei, weil im Grundbuch Raabs Hauptfirma in Liechtenstein eingetragen ist, die Putzmittelfirma HaRa International. Hans Raab hatte die Anlage zunächst räumen und Anfang 2010 rund 20 Tonnen tote Fische in die Tiermehlfabrik Bazenheid transportieren lassen. Im Sommer 2010 setzte er wieder Jungfische in die Becken - vor laufender Fernsehkamera, aber ohne behördliche Bewilligung.
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