Seit diesem Dienstag verkauft die Burger King-Filiale in der Kölner Schildergasse ausschließlich Veggie-Produkte. Nach Mitteilung der internationalen Fastfood-Kette ist es die erste Filiale, die keine Fleischgerichte anbietet - allerdings nur für die Dauer von fünf Tagen, quasi als Pop-up-Store. Das "Plant-based Burger King Restaurant" wird in Kooperation mit der Unilever-Marke The Vegetarian Butcher pflanzenbasierte Patties und Nuggets einsetzen und verspricht: "100 % Geschmack, 0 % Fleisch." Nach Ablauf der Testphase, die vom 7. bis 11. Juni läuft, arbeitet der Store wieder mit dem klassischen Burger King-Angebot.
Die niederländische Kloosterboer-Gruppe, einer der größten unabhängigen Anbieter für die Lagerung und den Transport temperaturgeführter Güter, wird von der Lineage Logistics übernommen.
In Dänemark ist seit Mitte Mai die Fischseuche IHN in bislang sieben Fischzuchten und Angelseen nachgewiesen worden, meldet das Portal des Fernsehsenders TV 2 Østjylland. Für die exportorientierten Fischzüchter des Landes, das bislang den Status IHN-frei besaß, ist der Ausbruch ein Drama. "Dänemark ist eines der wenigen Länder, in denen die Krankheit noch nie aufgetreten ist. Deshalb war es ein Qualitätskennzeichen, mit dem wir unsere Produkte verkaufen konnten, denn nicht viele Länder waren in der Lage, Fisch zu verkaufen, der frei von IHN ist," sagt Tim Petersen, stellvertretender Leiter der Dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde. Die Behörde geht davon aus, dass ausländische Handelspartner nun den Handel mit Fischen aus dänischen Zuchtanlagen für eine gewisse Zeit beschränken werden. In Deutschland wurde IHN das erste Mal im Jahre 1992 nachgewiesen.
Norwegen hat seinen Anteil an der Fangquote für die Makrele im Nordostatlantik ohne Zustimmung der übrigen Küstenstaaten von bislang 22,5 % auf jetzt 35 % angehoben, meldet das Portal IntraFish. Norwegens Fischereiministerium hatte sich zu diesem Schritt entschlossen, weil die Verhandlungen zwischen der Europäischen Union, den Färöer Inseln, Großbritannien und Norwegen nach dem Auslaufen des bisherigen Abkommens Ende 2020 keine Ergebnisse gezeitigt hatten. Norwegens Fischereiminister Odd Emil Ingebrigtsen macht dafür den Brexit verantwortlich. Damit will Norwegen 298.299 t von der Gesamt-TAC in Höhe von 853.000 t Makrele fischen. Zum Vergleich: gegenüber seinem Quotenanteil 2020 von 213.880 t bedeutet dies eine Anhebung um nahezu 40 %. Auch die Färöer Inseln haben für sich eine eigene, höhere Quote festgelegt.
Die Türkei hat 2020 insgesamt 785.811 t Fisch produziert, ein Rückgang um 6,1 % gegenüber dem Vorjahr 2019, meldet Seafood.Media unter Verweis auf Daten des türkischen Statistikinstituts TÜIK. Während die Anlandungen von Wildfisch um 23,2 % auf 364.400 t zurückgingen, stieg die Aquakultur-Produktion um 4,8 % auf 421.411 t und hat mit 53,6 % einen höheren Anteil an der Gesamtproduktion als die Fischerei mit 37,1 %. Auf sonstige marine Produkte entfallen 5 %, auf die Binnenfischerei 4,2 %. Bei der Aquakultur dominieren Wolfsbarsch (148.907 t) und Dorade (109.749 t) sowie Forelle (127.905 t). Wichtigste Seefischarten sind Sardelle (171.253 t), Sprotte (26.804 t) und Atlantischer Thun (22.743 t).
FF Skagen, Dänemarks größter Hersteller von Fischöl und Fischmehl, meldet für das vergangene Jahr trotz eines moderat gestiegenen Umsatzes beim Profit ein Minus von 3,7 Mio. Euro, während für 2019 noch 618.000 Euro Gewinn notiert wurden, schreibt das dänische Portal Food Supply. Der Umsatz stieg von 367 Mio. Euro (2019) um 1,7 Mio. Euro auf mehr als 368 Mio. Euro. Während das Portal Nordjyske titelt "Fischproduzent taumelt am Abgrund", wiegelt der Vorstandsvorsitzende Jens Borup ab: es sei alles nicht so schlimm wie es aussieht. Im dritten Jahr in Folge habe der Wettbewerb um Rohstoffe, insbesondere im Nordostatlantik, auf der Beschaffungsseite zu starken Preissteigerungen geführt, die nicht über den Preis der Endprodukte Fischmehl und Fischöl haben weitergegeben können. Die Preise für beide Kategorien seien in der ersten Hälfte 2020 gestiegen, in der zweiten Jahreshälfte wieder gesunken. Auch Covid-19 und Wechselkursverluste hätten die Bilanz beeinflusst. Die roten Zahlen seien auch darauf zurückzuführen, dass FF Skagen seinen Unternehmenswert um 4 Mio. Euro abgeschrieben habe. FF Skagen verarbeitete 2020 insgesamt 532.000 t Rohmaterial - vor allem Sprotten, Heringsabschnitte und Blauer Wittling, zu Fischmehl und Fischöl, wovon 310.000 t in Skagen und 222.000 t in seiner Fabrik in Hanstholm verarbeitet wurden.
Ab dem 16. Juni ist der diesjährige „Hollandse Nieuwe“ in Deutschland erhältlich. Die offizielle Eröffnung der jährlichen Matjessaison wird vom Holländischen Fischbüro festgelegt. Normalerweise ist die traditionelle Versteigerung des ersten neuen Matjesfasses der offizielle Start und festliche Auftakt der Heringssaison. Wie bereits letztes Jahr, muss die beliebte niederländische Tradition auch dieses Jahr aufgrund der Coronasituation ausfallen.
Der Discounter Lidl soll im Mai hochwertige Edelfische, die normalerweise vor allem in der Gastronomie serviert werden, angeboten haben. Nach Angaben der Lebensmittel-Zeitung (LZ) verkaufte Lidl in der Frische Steinbutt für 24,99 Euro/kg und Seezunge für 39,99 Euro/kg. Ursache ist der weiterhin schleppende Absatz dieser Fische über die Gastronomie, bedingt durch die Corona-Lockdowns.
Im August 2020 hatte der Anbieter von Premium-Feinfisch Gottfried Friedrichs seine Pläne zur Restrukturierung des Unternehmens veröffentlicht und die damit verbundene Schließung seines Produktionsstandorts in Waren an der Müritz angekündigt, die zum 31. März 2022 erfolgen soll. Die Produktion wird am heutigen polnischen Standort des Unternehmens in Doble gebündelt. Die in Mecklenburg-Vorpommern angesiedelte Produktion von Lachs und Kaviar wird nun sukzessive in das bestehende polnische Werk integriert, wo das Unternehmen bereits seit 2004 produziert.
Argentinien meldet für das erste Quartal 2021 für mehrere Arten einen Umsatzanstieg bei gleichzeitig rückläufigen Preisen, schreibt IntraFish. Das gelte für den Tintenfisch (Menge: +34,9 %, Preis: -20 %), den Seehecht (Menge: 1,4 %, Preis: -7 %), Seelachs (Menge: +25 %, Wert: -37 %) und den Hoki (Menge: +59 %, Wert: -47 %), während beim Seehecht beide Werte niedriger lagen (Menge: -59 %, Wert: -47 %). Bei den Shrimps ist zu differenzieren zwischen einer guten Performance bei ganzen Garnelen (Menge: +16 %, Preis: +23 %) und geringer Nachfrage bei Schwänzen und sonstigen Produkten (Menge: -5,5 %, Preis: -9 %).