Atlantic Sapphire, Züchter von Lachs in landgestützten Kreislaufanlagen, meldet für seine Farm im dänischen Hvide Sande erneut ein Massensterben von Fischen, schreibt IntraFish. Aufgrund eines Fehlers bei Wartungsarbeiten am Filtersystem sind am Freitag, 9. Juli, rund 400 t Lachse verendet, die in der zweiten Jahreshälfte 2021 hätten geerntet werden sollen. Das entspreche 17 % der jährliche Erntemenge in Hvide Sande. Der finanzielle Schaden belaufe sich auf geschätzte 2,5 Mio. Euro. Im Gegensatz zu den Growout-Systemen von Atlantic Sapphire in den USA sei die Farm in Dänemark nicht zweigeteilt. Das soll nun geändert werden.
Der Schweizer Garnelenzüchter Swiss Shrimp will umgerechnet 7,4 Mio. Euro an neuem Kapital akquirieren, um seine Kapazität von derzeit 60 auf 120 Tonnen zu verdoppeln, meldet das Portal IntraFish. Swiss Shrimp in Rheinfelden, nach eigenen Angaben die bislang größte landgestützte Farm für Warmwassergarnelen in Europa, produziert aktuell jährlich 30 Tonnen Litopenaeus vannamei, könne damit jedoch die Nachfrage nicht befriedigen. Keine drei Jahre nach Inbetriebnahme der Salzwasserkreislaufanlage im Oktober 2018 soll die Produktion deshalb am selben Standort erweitert werden. Dafür sollen bis zu 10.000 Anteile im Wert von jeweils 800 CHF, etwa 738,10 Euro/Aktie, emittiert werden, teilt Geschäftsführer Rafael Waber mit. Damit wechsele Swiss Shrimp von der Start-up-Phase in die Wachstumsphase. Bislang habe Swiss Shrimp 23,1 Mio. Euro in seinen Betrieb investiert, wovon 13,8 Mio. Euro von dem Salzproduzenten Schweizer Salinen als Partner stammen und 9,2 Mio. Euro von weiteren Investoren. Mittelfristig will Swiss Shrimp weitere Garnelenfarmen an verschiedenen internationalen Standorten in der Nähe von Metropolen bauen.
Der Fischotter entwickelt sich zu einer zunehmenden Bedrohung der Teichwirtschaften hierzulande. Zuletzt im Jahre 2015 wurde das Vorkommen des Otters im Rahmen einer flächendeckenden Erfassung in 9 Prozent aller an der Aufstellung beteiligten Jagdbezirke Deutschlands festgestellt. Bereits damals wurde festgestellt, dass sich die Vorkommensmeldungen in allen Bundesländern seit der vorletzten Erhebung 2006 erhöht hatten. Im Frühjahr 2021 ging das bundesweite Monitoring-Programm für Wildtiere in eine neue, achte Runde. Ein Schwerpunkt dabei waren die semiaquatischen Säuger Nutria, Bisam, Biber und eben der Fischotter, die alle zuletzt 2015 erfasst worden waren. An der letzten Erfassung für das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) hatten über 26.000 Reviere teilgenommen. Das entsprach über 40 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Fläche Deutschlands. Damit sei WILD das größte Monitoring-Programm für Wildtiere, teilte der Deutsche Jagdverband (DJV) mit. Mit einer vollständigen Auswertung und Publikation dieser Daten sei jedoch nicht vor dem Jahr 2023 zu rechnen, kündigte DJV-Pressesprecherin Dr. Anna Martinsohn an.
Transgourmet Seafood antwortet mit einer Reihe von pflanzenbasierten Fisch- und Meeresfrüchteprodukten auf den Veggie-Boom, der inzwischen die gesamte Ernährungsbranche erreicht hat. "Ab sofort bietet Transgourmet Seafood dem Außer-Haus-Markt verschiedene schmackhafte fischähnliche Artikel von Sushi-Toppings über Backfisch bis hin zu veganen Shrimps", heißt es in einer Pressemitteilung. Zum neuen Sortiment, das der Bremerhavener Großhändler zusammen mit seinen Partnern entwickelt hat, gehören vegane Sashimi Saku-Blöcke für das Sushi-Topping in den Varianten Lachs und Thunfisch. Darüberhinaus bietet Transgourmet Seafood mehrere Varianten an veganem Backfisch auf Basis von hellen Gemüsesorten (wie Blumenkohl), Jackfrucht oder Soja. Zur Auswahl stehen vegane Knusperfilets, Backfisch, Fischfrikadellen, Nuggets, Fischstäbchen und Kibbelinge. Diese Artikel eignen sich für das To-go-Geschäft, um vegane Burger, Brötchen oder Fish & Chips anzubieten. Vegane Flakes nach Thunfischart auf Sojabasis können als Pizzabelag dienen. Ideal für Salate sind vegane Shrimps in knuspriger Zitronenpanade oder vegane Tintenfischringe. Alle Produkte sind ohne Palmöl und Gentechnik hergestellt und enthalten die fischtypischen Nährstoffe wie Proteine und Omega-3-Fettsäuren.
In Dänemark ist die für Salmoniden tödliche Fischseuche IHN weiterhin in sechs dänischen Fischfarmen und einem Put-and-take-See nachgewiesen, meldet das Portal der öffentlich-rechtlichen dänischen Rundfunkanstalt DR. Für die Betroffenen ist die Situation dramatisch. Fischzüchter Olaf Schmidt Meyer, der normalerweise 80 Prozent seiner Forellen exportiert, hat seit Mitte Mai keinen Umsatz mehr generiert. "Es fällt uns schwer, Hoffnung zu haben", sagt Meyer, der gemeinsam mit seinem 23-jährigen Sohn die Rens Dambrug in Bylderup-Bov betreibt. Die Farm hat einen Jahresumsatz von 15 Mio. DKK, gut 2 Mio. Euro. "Ich hatte gehofft, dass wir den Fisch an einige Kunden in Deutschland verkaufen könnten, aber wir dürfen nichts tun", meint er mit einem gewissen Unverständnis, denn schließlich gelte Deutschland nicht als IHN-frei. So sind seine Forellen, deren Gesamtgewicht in den Teichen im Sommer die 140 Tonnen bislang nicht überschritten habe, jetzt auf 200 Tonnen Fisch abgewachsen. Veterinärin Mette Kirkeskov Sie von der Fødevarestyrelsen beharrt jedoch auf dem Exportverbot, damit Dänemark wieder den Status IHN-freie Zone erlangen könne. Auch 67 dänische Angelseen bleiben wegen der Infektion geschlossen. Es sei zu befürchten, dass die Beschränkungen noch bis Ende 2023 aufrecht erhalten werden könnten, schreibt das DR-Portal.
Marel, führendes isländisches Unternehmen für Fischverarbeitungtechnologie, will den Mitbewerber Valka zu 100 % übernehmen, meldet IntraFish. Eine Vereinbarung über den Erwerb von mehr als 90 % der Gesellschafteranteile sei bereits unterzeichnet, den übrigen Anteilseignern werde ein gleichlautendes Angebot gemacht. Nach Prüfung der Übernahme durch die Wettbewerbsbehörde soll die Fusion Ende des Jahres abgeschlossen sein. Valka-Gründer und -CEO Helgi Hjalmarsson wird für Marel weiterhin als Direktor für "Solution Integrity" (Lösungsintegrität) arbeiten. Valka mit Standorten auf Island und in Norwegen hat Umsätze von rund 17 Mio. Euro und 105 Beschäftigte.
Die Muttergesellschaft des polnischen Lachs- und Weißfischverarbeiters Milarex, der Investmentfonds Summa Equity, investiert in das Technikunternehmen Nofitech, das die Ausrüstung für landgestützte Lachszuchten liefert, meldet IntraFish. Summa Equity hatte 2020 die verbliebenen Anteile von Milarex-Gründer Jerzy Malek gekauft, nachdem der Fonds schon 2017 die Mehrheit mit 75 % der Anteile erworben hatte. Nofitech, gegründet 2011, ist nun Summa Equity's zweitgrößte Investition im Seafood-Sektor. Der geschäftsführende Partner Reynir Indahl erklärte, ein Motiv sei, die Lachsindustrie im Kampf gegen die Lachslaus zu unterstützen, damit sie die UN-Nachhaltigkeitsziele erreichen könne.
Die österreichische Tochtergesellschaft von EatHappy ToGo, Produzent von handgemachtem Sushi und asiatischen Spezialitäten, meldet zum zweiten Mal binnen zwei Wochen Listerien in einem ihrer Produkte. Zunächst war der Artikel "Poké Bowl Lachs" (Herstellungsdatum: 20.06.2021, Verbrauchsdatum: 23.06.2021) betroffen, heute meldet die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) Listeria monocytogenes im Produkt "California Vegan" (Herstellungsdatum: 29.06.2021, Verbrauchsdatum: 02.07.2021). Zum Zeitpunkt der Meldung waren die Produkte jeweils nicht mehr in den Regalen erhältlich.
Die Wildlachsfischer am Copper River (Alaska) haben bislang, Stichtag: 2. Juli, mit 253.000 Sockeye-Wildlachsen nur 39 Prozent der von Fischerei-Beamten für die laufende Saison prognostizierten 652.000 Fischen gefangen, meldet IntraFish. Bereits die 2021er-Prognose für den Rotlachs liege 47 Prozent niedriger als der Zehn-Jahres-Durchschnitt von 1,23 Mio. Lachsen, aber erheblich höher als die extrem geringen Fänge 2020, nämlich 98.204 Lachse. Das Durchschnittsgewicht liege diese Saison bislang bei 5,2 Pounds. Kleinere Produzenten im Prince William Sound zahlten rund 2,54 Euro/Pound. Für viele Produzenten sei das zu hoch. Die Seattle Fish Company bezahlte in der Bristol Bay jüngst 0,93 Euro/Pound.
Der Bremerhavener Fischtheken- und Ladenbauer Erich Schich ist tot. Der "Kreative unter den Thekenbauern" starb am Dienstag, den 29. Juni, im Alter von 75 Jahren. Fischtheken aus dem Hause Schich prägen seit fast einem halben Jahrhundert das Erscheinungsbild des Fischhandels in Deutschland. Ob Bauchladen oder 32 Meter-Auslage, kreativer Motor war Erich Schich. Der gelernte Maschinenschlosser war zeitweilig auf einem Fischdampfer zur See gefahren, wurde einer der ersten Kältemechanikermeister Deutschlands und sammelte auch selbst Erfahrungen als Fischhändler in Dortmund. Sein Name gilt als Synonym für Wertarbeit und Langlebigkeit. "Superseller", "Circolo", "Triton", "Ocoptus" oder "Mar" heißen erfolgreiche Thekenkonzepte, die das Gesicht von Fischfachhandel und Feinkostabteilungen in den letzten Jahrzehnten wesentlich geprägt haben. In der Regel wurden Sonderbauten angefertigt. Umfangreich ist auch das Angebot an Peripheriegeräten von Arbeits- und Durchleuchtungstischen bis zu Eismaschinen und Räuchergeräten. 1986 wurde Erich Schichs "Räuchermeister"-Konzept mit dem Innovationspreis der Fischwirtschaft ausgezeichnet. Im Jahre 2014 erhielt Erich Schich den Seafood Star-Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Aktuell beschäftigt die Schich GmbH in Bremerhaven zehn Mitarbeiter