Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat erneut den Verdacht geäußert, dass die Deutsche Edelfisch DEG GmbH & Co. II KG in Deutschland Wertpapiere in Form von Schuldverschreibungen öffentlich anbietet, ohne den gesetzlich erforderlichen Prospekt bzw. ohne das erforderliche Wertpapier-Informationsblatt (WIB) zu veröffentlichen. Während die heutige BaFin-Mitteilung sich auf Wertpapiere mit den Bezeichnungen "Anleihe 2020/2023" und "Anleihe 2020/2028" bezieht, hatte die BaFin am 30. November vergangenen Jahres bereits das öffentliche Angebot der "Anleihe 2020/22" wegen Verstoßes gegen § 4 Abs. 1 Wertpapierprospektgesetz (WpPG) untersagt. Die BaFin weist ausdrücklich darauf hin, dass selbst vorliegende Prospekte weder auf inhaltliche Richtigkeit geprüft werden noch eine Kontrolle der Seriosität des Produktes oder der Emittentin erfolge. Ein Verstoß gegen die Pflicht zur Veröffentlichung eines Wertpapier-Informationsblattes kann gemäß § 24 Abs. 6 WpPG mit einer Geldbuße von bis zu 5 Mio. Euro bzw. 3 Prozent des Gesamtumsatzes des letzten Geschäftsjahres geahndet werden. Die Deutsche Edelfisch wirbt mit "attraktiven Renditechancen für Anleger und Investoren" in die Zander-Indoor-Aquakultur.
Das Hochwasser der letzten Tage hat die fränkischen Teichwirte zum Teil hart getroffen, schreibt das Portal Nordbayern. So seien die 14 Teiche von Jürgen Schaaf aus Tretzendorf (Landkreis Haßberge) um rund 30 Zentimeter überflutet worden. Das Wasser der Aurach habe am vergangenen Wochenende "wohl bis zu 80 Prozent der Fischbestände aus den Weihern gespült", schätzt der Züchter. Doch eine genaue Prognose könne er erst machen, wenn im Herbst abgefischt wird. Die Teichwirte im Aischgrund hingegen sollen "mit einem blauen Auge davon gekommen" sein. Walter Jakob, Vorsitzender der Teichgenossenschaft, wisse zumindest nur von wenigen Fällen, bei denen ein Fischzuchtbetrieb durch Hochwasser Schaden genommen hätte. Das habe verschiedene Gründe. Viele Teiche lägen weiter weg vom Aischgrund und seien daher von den Fluten verschont geblieben. Außerdem dienten lange Teichketten als zusätzliche Hochwasserspeicher. Oberhalb des Wasserspiegels habe jeder Teich einen Freiraum von 25 bis 40 Zentimetern Höhe, der aufgefüllt werde, bevor das Wasser in den nächsten Teich laufe. Ein Grund für vergleichsweise geringe Verluste sei auch das Verhalten der Karpfen: während etwa Hechte und Zander gerne mit der Strömung schwimmen, seien Karpfen es gewohnt, sich gegen die Strömung zu stellen.
Ein Fischereistreit zwischen der Europäischen Union und Norwegen eskaliert. Norwegen hat unter Betonung seiner Hoheitsansprüche über die Region Spitzbergen die Kabeljauquote der Europäischen Union einseitig um 7.000 t gesenkt. Außerdem haben die Norweger angekündigt, ihre Makrelenquote ebenfalls einseitig um 106.456 t zu erhöhen. "Da im Rahmen einer nachhaltigen Bewirtschaftung die Gesamtfangmengen nicht steigen, würde daraus eine dauerhafte Verringerung der Fischereimöglichkeiten der EU resultieren", kritisieren in einer gemeinsamen Mitteilung Dr. Peter Breckling vom Deutschen Fischerei-Verband (DFV) und Dr. Uwe Richter vom Deutschen Hochseefischerei-Verband (DHV).
Globus hat als erster Supermarkt zu Anfang Juli gleich vier Fischalternativen auf pflanzlicher Basis von Vegan Zeastar gelistet, meldet deren Deutschland-Vertretung, die Sterk Food Group. Verkauft werden Zalmon Sashimi, NoTuna Sashimi, Crispy Lemon Shrimpz und Kalamariz. "Die Alternativen sind komplett pflanzlich, ozeanfreundlich und palmölfrei", schreibt Sterk-Projektleiter Laurens Sterk und hebt hervor: "Mit dieser Kooperation gehen wir die ersten Schritte in Deutschland." Die Tierschutzorganisation PETA Deutschland hatte einen der Artikel, das Zalmon Sashimi, im vergangenen Jahr mit dem Vegan Food Award ausgezeichnet. Frank Schmidt, Head of Corporate Affairs bei PETA, meint: "Vegan Zeastar beweist, dass sich Tier-, Gesundheits- und Umweltschutz in einem leckeren Produkt vereinen lassen." Zu der Produktpalette der Marke Vegan Zeastar des Herstellers Vegan Finest Food gehören noch weitere pflanzliche Fischalternativen, darunter Chili Shrimpz, Tasty Codd und Thunfisch Flakes, mit Aromen und Texturen, die - so Laurens Sterk - "fast nicht von echtem Fisch zu unterscheiden sind."
Fast auf den Tag genau vor 25 Jahren hat Sabine Eschen in Dannenberg (Niedersachsen) ein Fischfachgeschäft gegründet. Der nächtliche Einkauf auf dem Hamburger Fischmarkt und ein hoher Anteil hausgemachter Produkte sorgen für beste Qualität und ein eigenes Profil. Besonders sind auch die Ladenöffnungszeiten von Donnerstag bis Samstag. Wie funktioniert ein Fachgeschäft, das nur an 21,5 Stunden in der Woche geöffnet hat? Lesen Sie mehr dazu in der August-Ausgabe von Fischmagazin.
Im Corona-Pandemiejahr 2020 konnten die Unternehmen der Fischindustrie den Gesamtumsatz um 0,4 % auf 2,44 Mrd. € erhöhen. Das teilt der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels mit. Besonders dynamisch entwickelten sich die Umsätze mit Kunden im Ausland mit einem Zuwachs von 7 % auf 576 Mio. €. Sehr positiv hat sich auch die Produktionsmenge um 4% auf 434.176 Tonnen im Wert von 2,13 Mrd. € entwickelt.
Der spanische Lebensmittelproduzent Cocuus System Ibérica ist mit seinen Steaks aus dem 3D-Drucker auf großes Interesse gestoßen. Jetzt hat das im baskischen Cizur Menor bei Pamplona ansässige Unternehmen auch eine Thunfisch-Alternative vorgestellt. Aktuell stehe man bezüglich des "Thunfischs" in Verhandlungen mit sechs oder sieben großen Konservenproduzenten, darunter auch amerikanische, teilte Cocuus-Gründer und -Geschäftsführer Patxi Larumbe mit. Der Verkauf für das zu einem Kilopreis von rund 20,- Euro angebotene 3D-Produkt soll noch im Laufe dieses Jahres beginnen. Auch in Spanien ist der Markt für pflanzenbasierte Alternativen für Fleisch, Fisch und Seafood zuletzt zweistellig gewachsen, alleine von 2019 auf 2020 sind die Verkäufe laut einer Studie des von der EU-Kommission geförderten Projektes Smart Protein um 48 % auf 448 Mio. Euro im Jahr gestiegen. Angesichts dieser Entwicklung habe Cocuus System sein bisheriges Sortiment an Imitaten von Steaks, Lammrippen, Speck und Lachs um "vegetarischen Thunfisch" erweitert. Larumbe verrät nur soviel: "Es ähnelt Thunfisch, weil es so riecht, schmeckt und dieselbe Textur besitzt."
Ein neues Forschungsprojekt untersucht zum ersten Mal, wie Milliarden von Schwarmfischen in der Fischerei sterben, meldet die dänische Nachrichtenagentur Ritzaus Bureau. Ziel des mehrjährigen Projektes ist es zu erfahren, wie genau Fische in der pelagischen Schleppnetzfischerei sterben und ob Fangmethoden entwickelt werden können, die ein humaneres Töten der empfindungsfähigen Tiere unterstützen. Projektträger sind der dänische Tierschutzverband "Dyrenes Beskyttelse" und die Dänische Organisation der Schwarmfischproduzenten (DPPO), wobei die Forschungen von der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften, der DTU Aqua und dem Dänischen Technologischen Institut durchgeführt werden. Unterstützt wird das Vorhaben von der amerikanischen Forschungs- und Stipendienstiftung Open Philanthropy. "Fische sind fühlende Tiere und verdienen es, richtig getötet zu werden", meint der Biologe Nicolaj Lindeborgh, Berater für Fisch und Fischschutz bei Dyrenes Beskyttelse, und begründet das Projekt: "Wir vermuten, dass dies heute nicht der Fall ist." Auch die Fischer der DPPO wollen dazu beitragen, dass die Tötung so schonend wie möglich erfolgt.
Die dänische Seafood-Gruppe Sirena konnte bereits das vergangene Jahr trotz Brexit, Corona und Umsatzverlusten mit Gewinn abschließen, meldet das Portal IntraFish. Nachdem Sirena zwei Jahre in Folge rote Zahlen geschrieben hatte, notierte die Gruppe 2020 einen Gewinn von 4 Mio. DKK, rund 540.000 Euro, obgleich der Umsatz um 24 % auf 2,5 Mrd. DKK (= 336,2 Mio. Euro) zurückging. Der Gewinn sei unter anderem die Folge von Sirenas Partnerschaften mit mehreren Fabriken in China für die Rohwarenverarbeitung, deren Arbeit bedingt durch Corona nur eingeschränkt lief. Es sei einem Fokus auf die eigenen Kernprodukte - Kaltwassergarnelen, Krebse, Heilbutt und Kabeljau - zu verdanken, der Rückkehr zu einem klassischen Handelsmodell sowie einem gut getimeten Börsengang des norwegischen Kabeljauzüchters Norcod, an dem Sirena mit 18 % beteiligt ist. Von diesem Börsengang profitiere Sirena erheblich, sagt Geschäftsführer Boe Spurré. Bereits im August diesen Jahres will Norcod erstmals ernten. Norcod will zunächst jährlich 6.500 t Fisch produzieren, 2025 aber bereits 25.000 t.
Der erste geprüfte Brot-Sommelier aus Mecklenburg-Vorpommern hat seine Prüfungsarbeit zum Thema "Fisch und Brot" verfasst, melden die Mecklenburger Backstuben. Volker Kröger, Produktentwickler der in Waren (Müritz) ansässigen Bäckerei, hat an der seit 2015 von der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk in Weinheim angebotenen Weiterbildung zum Brot-Sommelier teilgenommen. Die einjährige Fortbildung mit einem Umfang von 480 Stunden lief neben der eigentlichen Arbeit des 56-Jährigen. Während der Ausbildung lernen die Teilnehmer alles über die Brothistorie, Brotkultur, Brauchtum mit Brot, Brot in Religion und Kunst, die Bedeutung des Brotes für die menschliche Ernährung, regionale Brotspezialitäten aus Deutschland sowie Sensorik und Brotfehler. Als Thema für seine Prüfungsarbeit wählte Volker Kröger "Fisch und Brot". Rund 60 Seiten umfasst seine Arbeit unter dem Motto "Vom Boot auf's Brot". Die eine oder andere Erkenntnis will der Produktentwickler auch an der Müritz umsetzen. Die Mecklenburger Backstuben, ein Familienunternehmen mit mehr als 40-jähriger Tradition, beschäftigen mehr als 500 Mitarbeiter. Neben dem eigenen Filialgeschäft ist die Bäckerei auf hochwertige Tiefkühlprodukte spezialisiert.