Die Lachsfarm, die Roger Hofseth plant, dürfte weltweit einzigartig sein: in einem stillgelegten Bergwerk will der norwegische Lachszüchter eine landgestützte Farm mit einer Kapazität für 100.000 t Fisch im Jahr bauen, meldet das Portal SalmonBusiness. Die Pläne für das Milliarden-Euro-Projekt liegen vor, die Lizenzanträge laufen. Von außen verweist nur ein Loch im Berg auf die alte Mine im Sunnylvsfjord im Westen Norwegens. Von 1983 bis zur Stilllegung im Jahre 2008 wurden dort Minerale der chemischen Olivingruppe abgebaut: Silikate und Inselsilikate, die normalerweise bei der Herstellung hitzeresistenter Gläser und als Katalysator bei Holzvergasungsprozessen Verwendung finden. Hofseth hat das Minenareal in der Provinz Møre og Romsdal mit einer Fläche von 850 Hektar über sein Unternehmen RH Investment gekauft, um dort 168 Tanks von jeweils 28 Metern Durchmesser und 9 Metern Höhe mit einem Volumen von insgesamt 827.151 m3 zu installieren. Die Tanks in den ehemaligen Bergwerksstollen würden weniger kosten als entsprechend große Stahlhallen an Land, erklärt Roger Hofseth und kündigt an: "Wir werden die sauberste Fischfarm bauen, die die Welt je gesehen hat."
Vietnams Seafood-Branche leidet zunehmend unter der "Gelben Karte", die die Europäische Union seit dem Jahre 2017 gegen das Land verhängt hat wegen fehlender Bekämpfung der Schwarzfischerei, melden die Vietnam News. Zwar ist Vietnam weiterhin der drittgrößte Exporteur von Fisch und Meeresfrüchten weltweit, doch die Exporte in die EU sind alleine von 2017 auf 2019 um 12 Prozent oder 156,3 Mio. Euro zurückgegangen. Nach Angaben der Vietnamesischen Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) ist Vietnam vom ehemals zweitwichtigsten Seafood-Lieferland für die EU inzwischen auf Platz 4 hinter die USA, Japan und China zurückgefallen.
Ein mit 20 Tonnen Fisch beladener Sattelzug ist heute morgen auf der Autobahn 24 auf der Strecke von Hamburg Fahrtrichtung Berlin verunglückt, meldet die Polizei Ratzeburg. Aus noch ungeklärter Ursache kam der Sattelzug auf Höhe der Anschlussstelle Talkau etwa 42 km östlich von Hamburg nach rechts von der Fahrbahn ab, durchbrach die Leitplanke und überschlug sich. Die Zugmaschine und der Auflieger kamen auf dem Dach zum Liegen. Der Fahrer wurde bei dem Unfall eingeklemmt und erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Die Autobahn war eine Zeitlang vollgesperrt.
Der Kaviarproduzent Erste Kaviar Company (EKC) will im Gewerbegebiet der osthessischen Stadt Haunetal (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) eine neue Produktion errichten, melden die Osthessen-News. Bereits Ende April unterzeichnete Geschäftsführer Denis Wischnakow den Notarvertrag für den Erwerb eines Grundstücks, auf dem auf rund 11.000 Quadratmetern "Deutschlands größte und modernste Kaviarproduktion" entstehen soll. Derzeit produziert die EKC an einem Standort in der Ortsmitte der 3.000 Einwohner zählenden Marktgemeinde jährlich rund 160 Tonnen Lachskaviar, Räucherfisch und weitere Delikatessen. Die Produkte werden mittlerweile in 20 Länder weltweit exportiert. "In der neuen Produktion wollen wir die Verarbeitung von Fisch und Störkaviar deutlich erhöhen", kündigt Wischnakow an, "die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass das Potenzial da ist, aber uns hat einfach die Fläche gefehlt." Auch die Zahl der Beschäftigten soll am neuen Standort von derzeit 32 weiter aufgestockt werden.
Der norwegische Störzüchter Polarfisk steht kurz vor dem Beginn einer Versuchsproduktion, meldet das Portal IntraFish. "Wir haben jetzt Fisch mit Rogen", teilte Polarfisk-Gründer Anker Bergli der Presse mit. Noch im 4. Quartal 2021 soll erstmals geerntet werden. Die Mitteilung verbindet Norwegens einziger Lizenzhalter für eine Störzucht mit der Mitteilung, 30 bis 40 Mio. NOK (= 3 bis 4 Mio. Euro) an Investorengeldern akquirieren zu wollen. Polarfisk besitzt für seine Kreislaufanlage eine Lizenz für bis zu 650 t Biomasse (MTB) sowie eine Futterquote von 1.000 t pro Jahr. Bergli sagte, er erwarte, den Kaviar zu Kilopreisen zwischen 20.000 und 30.000 NOK (= 2.883 und 3.385 Euro) zu verkaufen. Nach Angaben der Polarfisk-Homepage werden am Standort Bjærangen (Gemeinde Meløy) Sterlet (Acipenser ruthenus) und Osietra bzw. Russischer Stör (Acipenser gueldenstaedtii) gehalten. Zum Vergleich: die Fischmanufaktur Deutsche See bietet Osietra-Caviar aktuell zum Preis von 19,99 Euro/10 g (= 1.999,- Euro/kg) an.
Krone Fisch stellt seine Weihnachts-Art-Edition 2021 für Räucherlachs und geräucherte Forelle vor. "Weihnachtszeit ist Einkaufszeit. Doch auch in dieser Zeit kann man nur Weihnachtsbestseller werden, wenn man mit seinen Produkten dem Verbraucher sofort ins Auge fällt", sagt Mirjam Knobloch, Geschäftsführerin des Fisch- und Feinkost-Spezialisten aus Steinbach/Taunus. Genau das tut Krone seit 2020 mit seinen Krone Fisch Art-Editionen Weihnachten und Ostern. Das exklusive Design der aufmerksamkeitsstarken Verpackung wurde auch in diesem Jahr erdacht und realisiert von der Grafik Werkstatt aus Gütersloh. Krone Fisch bietet seinen Partnern im Handel 2021 vier limitierte verkaufsfördernde Motive, deren Magnet-Wirkung den Griff ins Regal erfahrungsgemäß beschleunigt. Inhalt: der Klassiker Räucherlachs 150 g oder geräucherte Forellen-Filets 125 g. Neben einer integrierten Mini-Card zum Versenden enthält jede Verpackung auf der Rückseite eine Rabattaktion. Die Art-Edition-Motive sind ab November als feine Fisch-Ideen zur Advents- und Weihnachtszeit lieferbar. "Krone Fisch wird mit dieser Neuauflage seiner Art-Edition an die Verkaufserfolge des letzten Jahres anknüpfen", ist sich Mirjam Knobloch sicher.
Eat Happy setzt zunehmend auf Alternativen zu Fisch und Fleisch. Obwohl der Betreiber eines Shop-in-Shop-Konzeptes für Sushi eine generelle Zunahme beim Absatz von Fischprodukten sieht, arbeitet das Kölner Unternehmer nicht nur an neuen Sushi-Kreationen, sondern baut gleichzeitig sein vegetarisches und veganes Sortiment aus, teilt Christian Jürgens, Director Strategic Development & Brand Management der Eat Happy Group, im Gespräch mit dem Portal stores + shops mit.
Ein Berufsfischer aus Kodiak/Alaska ist zu einer Haftstrafe von sechs Monaten und einer Geldbuße von 850.000 Euro verurteilt worden, weil er zahlreiche Fangdokumente vorsätzlich gefälscht hatte, meldet IntraFish. James Aaron Stevens, Eigner und Kapitän der Fangschiffe "Alaskan Star" und "Southern Seas", hatte im November 2020 bei 903.208 Pounds (= 410 t) Heilbutt und Kohlenfisch (Marktwert: 11,6 Mio. Euro) unter anderem die für die individuelle Fangquote notwendigen Anlandeberichte wissentlich falsch ausgefüllt und Fanggebiete angegeben, in denen er nicht gefischt hatte. Neben seiner Gefängnisstrafe muss er für 126 Tage in ein Resozialisierungszentrum und 80 Sozialstunden ableisten.
Im Nordwesten von Schweden soll in der Nähe des Sees Kallsjön im Jämtland eine Kreislaufanlage für die Produktion von jährlich 4.000 t Seesaibling gebaut werden, meldet IntraFish. Sobald die Planungsphase abgeschlossen und Investoren gewonnen sind, soll bereits im kommenden Jahr mit dem Bau der RAS an Schwedens achtgrößtem See begonnen werden, kündigt Jens Nilsson an, Geschäftsführer des Betreibers Cold Lake. Erstbesatz: Ende 2022. Zunächst soll der Kallsjoroding in Schweden verkauft werden, um später in ganz Europa vermarktet zu werden. Die Region zwischen Östersund (Schweden) und Trondheim (Norwegen) sei logistisch gut gelegen.
Der deutsche Technologiekonzern Siemens investiert in den Aquakultur-Techniklieferanten Singapore Aquaculture Technologies (SAT) und beteiligt sich damit erstmals direkt am Seafood-Sektor, meldet das Portal IntraFish. Die Siemens Project Ventures mit Sitz in Erlangen hat Anteile im Wert von umgerechnet 6 Mio. Euro an dem Start-up erworben. SAT, gegründet 2012 von Dr. Dirk Eichelberger und Dr. Michael Voigtmann, hat ein einzigartiges hybrides Fischfarmkonzept entwickelt: schwimmende Plattformen, bestückt mit vollständig geschlossenen Kreislauftanks, wie sie in landgestützten Anlagen verwendet werden, die gefiltertes und mit Sauerstoff angereichertes Meerwasser verwenden. Zusätzlich sind die Schwimmplattformen mit Regenwassersammelanlagen und Sonnenkollektoren ausgestattet, die 40 Prozent der benötigten Energie der Plattform liefern. Bereits 2015 hatten die Techniker ein kleinmaßstabiges Pilotprojekt dieser Smart Floating Fish Farm vorgestellt, im Februar 2020 wurde die erste Farm in endgültiger Größe präsentiert. Zwei weitere sollen im September folgen. Siemens rüstet die neueste SAT-Farm mit seiner Automatisierungstechnik und intelligenter Sensortechnologie aus.