Während der Lebensmitteleinzelhandel dank fester Kontrakte die dramatischen Lachspreiserhöhungen der letzten Monate vergleichsweise entspannt sehen kann, leiden all jene kleineren Räucherer und Großhändler, die ihren Fisch üblicherweise zu einem großen Teil am Spotmarkt kaufen.
In Bremerhaven hat mit Frozen Fish der erste TK-Fischproduzent Kurzarbeit angemeldet, weil die Lieferketten nicht funktionieren. Die Ursachen für das fehlende Arbeitsaufkommen sind vielfältig. Ein wichtiger Faktor ist die Null-COVID-Strategie in China, wo der in Bremerhaven veredelte Weißfisch zunächst geschnitten wird.
Seit nahezu drei Monaten leiden auch die deutschen Fischereibetriebe unter den weiterhin sehr hohen Treibstoffpreisen. Seit Ende Februar lohnt es sich für viele Fischer nicht mehr, zum Fang auf See zu fahren, da sie ihre Betriebskosten nicht mehr decken können.
Der dänische Muschelproduzent Vilsund Blue hat seine Zusammenarbeit mit dem Discounter Lidl ausgebaut. Zukünftig wird der Muschelspezialist aus Nykøbing Mors MSC-zertifizierte Miesmuscheln aus dem Limfjord, sowohl frisch als auch im Glas, für Lidls neues Sortiment "A bite of Denmark" (dänisch: En bid af Danmark) liefern.
Für die ersten Lachse zum Beginn der Fangsaison im Copper River (Alaska) werden Rekordpreise gezahlt, meldet das Portal IntraFish. Bei Vorbestellungen für ganzen Sockeye zahlen Kunden rund 40,- USD (= 48,- Euro)/Pound, so dass sich der ganze Lachs auf rund 200,- USD (=191,50 Euro) summiert. Für Sockeye-Filet zahlen die Endverbraucher fast 75,- USD (=71,93 Euro)/Pound.
Die Preise für norwegischen Zuchtlachs sind Ende vergangener Woche extrem eingebrochen, meldet IntraFish. Ein Exporteur meldete einen Rückgang des Preises für größere Fische um 32 % von 125 NOK (= 12,20 Euro)/kg um 3,90 Euro auf 85 NOK (= 8,30 Euro)/kg.
Atlantic Sapphire hat entschieden, Versicherungsleistungen für seine abgebrannte landgestützte Lachszucht im dänischen Hvide Sande in Höhe von 24,1 Mio. USD für seine landgestützte Lachsfarm in den USA zu verwenden.
Royal Greenland meldet für das Jahr 2021 Gewinne auf Rekordniveau, bedingt durch höhere Preise, aber auch durch starke Nachfrage in seinen Hauptmärkten, schreibt IntraFish. Während die Volumina nur um 4 % zulegten, stieg der Umsatz um 16 % auf 750 Mio. Euro. Nach einem verlustreichen Jahr 2020 bescherte 2021 dem grönländischen Staatsunternehmen Gewinne von 43 Mio. Euro.
Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) hat Ende April seinen überarbeiteten Garnelenstandard sowie ein Modul mit Anforderungen speziell für geschlossene Kreislaufanlagen veröffentlicht. Mit der Erweiterung des Garnelenstandards um die vier Gattungen Cherax, Procambarus, Astacus und Macrobrachium können jetzt auch Zuchtbetriebe für Süßwasserkrebse und Süßwassergarnelen, wie dem Europäischen Edelkrebs und der Rosenberggarnele, auf die Anforderungen des ASC für eine verantwortungsvolle Zucht hinarbeiten.
Nachdem Viciunai bereits am 7. März 2022 angekündigt hatte, seine Operationen in Russland aufzugeben, beschleunigt der litauische Surimi-Produzent aktuell seine Ausstiegsaktivitäten, meldet IntraFish. Viciunai geht davon aus, sein Russland-Geschäft in drei Monaten verkauft zu haben.