Das chilenische Fischfang- und Fischverarbeitungsunternehmen Sociedad Nacional de Pesca (Sonapesca) lässt seine Schleppnetzfischerei auf Chile-Seehecht (Merluccius gayi gayi) nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) überprüfen. Sonapesca fischt in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) des Landes – im FAO-Fanggebiet 87 (Region IV bis X) – mit 15 Trawlern, die ihre Bodenschleppnetze knapp über den Meeresboden, das Benthal, ziehen. Die jährliche Fangquote liegt aktuell bei 55.000 t. Gefischt wird ganzjährig mit Ausnahme einer biologisch bedingten Schließung der Fischerei von Mitte August bis Mitte September. Wichtigste Märkte für den Chile-Seehecht sind die EU, die USA sowie Südamerika, die vor allem mit TK-Filets beliefert werden. Hector Bacigalupo, Geschäftsführer von Sonapesca, zählt die Verbesserungen in puncto Nachhaltigkeit auf, die die Fischerei in den letzten Jahren erfahren hat: jährliche Fangquoten, alljährliche Schließungen einzelner Gebiete zum Schutz des Laicherbestandes, verpflichtender Einsatz von GPS-Geräten, wissenschaftliche Beobachter an Bord der Trawler, Dokumentation der Anlandungen, selektives Fanggerät mit Fluchtmöglichkeiten für Jungfische und eine effektive Selbstregulierung durch die Fangunternehmen.
In Mecklenburg-Vorpommern startete am Montag offiziell der Bau einer sieben Millionen Euro teuren Pilotanlage für die Vermehrung, Aufzucht und Produktion von Zander, meldet die Ostsee-Zeitung. Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD) war anwesend, als der erste Spatenstich für die 95 Meter lange Halle in Hohen Wangelin (Müritzkreis) gesetzt wurde. Die Nachfrage nach Zander (Stizostedion lucioperca) ist in Deutschland in den letzten Jahren stetig gestiegen. Durch Fänge aus deutschen Seen und Flüssen kann der hohe Bedarf schon lange nicht mehr gedeckt werden. Der Speisefischmarkt wird zur Zeit durch den Import tiefgefrorener Filetware vor allem aus Russland (Kasachstan), Finnland und Estland bedient. Diese Ware stammt fast ausschließlich aus natürlichen Gewässern, allerdings sinken auch dort die Zandererträge seit Jahren. In Hohen Wangelin sollen die Fische zunächst in einer Experimentalkreislaufanlage auf ein Marktgewicht von zwei Kilogramm gebracht werden. In einem zweiten Schritt soll bis 2015 eine kommerziell wettbewerbsfähige Aquakulturproduktion entstehen. Finanziert wird das Projekt mit circa 5,2 Mio. € aus dem Europäischen Fischereifonds (EFF) und 1,7 Mio. € Landesmitteln.
Die folgenden dreizehn, in nebenstehender Tabelle aufgeführten Fischarten sind seit Februar dieses Jahres vorläufig als Handelsbezeichnungen festgelegt worden. Innerhalb von fünf Monaten nach Festlegung dieser vorläufigen Handelsbezeichnungen entscheidet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) über die Aufnahme in das Verzeichnis der zugelassenen Handelsbezeichnungen für Erzeugnisse der Fischerei und Aquakultur.
Mit einem Warnstreik demonstrierten gestern rund 400 Beschäftigte der Früh- und Spätschicht bei Frozen Fish International (FFI) für spürbare Lohnzuwächse. In dem zur Bird’s Eye Iglo Group gehörenden Werk in Bremerhaven ruhte von 13:00 bis 15:00 Uhr die Arbeit, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Die Gewerkschaft fordert für die rund 1.700 tarifgebundenen Arbeitnehmer der Fischindustrie in Bremerhaven und Cuxhaven 4,8 Prozent mehr Geld. Beim Start der Tarifverhandlungen am 19. Mai hätten die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt, sagt NGG-Sprecherin Silke Kettner. Stattdessen hätten sie zunächst verlangt, dass der Tarifvertrag für 24 Monate statt wie bisher für 12 Monate gelte. Der Tiefkühlfisch-Produzent FFI ist mit rund 800 Beschäftigten das größte Unternehmen im Tarifverbund.
Die Europäische Union hat das bestehende Fischereiabkommen mit den Seychellen am vergangenen Donnerstag verlängert, meldet Fish Information & Services (FIS). Das gegenwärtige Abkommen läuft zum 17. Januar 2011 aus. Jetzt einigten sich die Vertragsparteien in Brüssel auf eine Verlängerung um weitere drei Jahre. Das unterzeichnete Protokoll sieht 48 Thunfisch-Fanglizenzen für Schiffe aus den EU-Mitgliedsstaaten Spanien, Frankreich, Italien und Portgual vor. Dabei erhält alleine Spanien Fangrechte für 22 Wadenfischer und zwei Langleinenfischer, die ihre Heimathäfen vor allem in Galizien, dem Baskenland und Andalusien haben. Das Fischereipartnerschaftsabkommen (FPA) mit den Seychellen ist derzeit das bedeutendste EU-Abkommen für die Thunfischerei. Das laufende FPA sieht eine Fangmenge von jährlich 63.000 t vor, die jährlich mit EU-Geldern in Höhe von 5.355.000 € subventioniert wird.
Der Jemen erleidet durch Piratenattacken auf die Fischer des Landes jährlich Schäden in Höhe von 250 bis 300 Mio. €, schreibt Fish Information & Services (FIS). Fischereiminister Abdullah Basunbol sagte, im Golf von Aden und im Roten Meer seien rund 40.000 Fischer von den Angriffen betroffen. Trotz verstärkter Präsenz internationaler Kriegsschiffe und der jemenitischen Küstenwache würden Piraten von den Fischern regelmäßig „Schutzgelder“ erpressen. Experten sehen als Hauptursache für die Seekriminalität die desolate ökonomische und politisch chaotische Situation in dem arabischen Land.
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Das Gerichtsverfahren gegen Frank Schaefer, den ehemaligen Geschäftsführer des Kaviar-Produzenten Caviar Creator, ist vor dem Düsseldorfer Landgericht eröffnet worden. Schaefer (54) war in den USA festgenommen und an die deutsche Justiz ausgeliefert worden. Der Kaufmann herrschte über einen Firmengeflecht mit Unternehmen in Deutschland, Gibraltar und Las Vegas. Staatsanwältin Stephanie Küpper bezifferte den Schaden laut Tageszeitung Welt kompakt auf gut 18 Millionen Euro. Wie viel Geld Schaefer abgezweigt hat wissen wir nicht“, sagte Küpper. „Aber er hat gut gelebt.“ Schaefer und seine Anwälte bestreiten die Vorwürfe. Die sechs Jahre währenden Ermittlungen hätten Geschäft und Expansionspläne erheblich behindert. Die Ermittler gehen davon aus, dass Schaefer spätestens im Dezember 2005 gewusst haben muss, dass das operative Geschäft von Caviar Creator nicht überlebensfähig war. Mit 200.000 Euro pro Monat sei die Produktion in Demmin bezuschusst worden.
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