Die dänische Fischereiaufsicht und die Wasserschutzpolizei Schleswig-Holstein führten Ende Mai eine gemeinsame Kontrolle auf der Flensburger Förde, der Sonderburger Bucht und der Geltinger Bucht durch. Innerhalb von zwölf Stunden wurden über 100 Fischereikontrollen durchgeführt. Dabei wurden 44 Fischereigeräte beanstandet und größtenteils eingezogen. Der Chef der dänischen Fischereiaufsicht in Fredericia zeigte sich enttäuscht über die hohe Zahl dänischer Berufsfischer, die Grund zur Beanstandung ihrer Fanggeräte gaben, teilte das Landespolizeiamt Schleswig-Holstein mit.
Drei westkanadische Fischereien auf Rotlachs (Oncorhynchus nerka) sind vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Die Rotlachs-Fischerei in British Columbia (B.C.) ist geographisch in vier Regionen unterteilt. Zertifiziert wurden die Skeena-Fischerei, die Lachs fängt, der in das Einzugsgebiet des Skeena Rivers zurückkehrt, die Nass-Fischerei, die zur Wasserscheide des Nass Rivers kommt, sowie die Fischerei im Barkley Sound. Das vierte Gebiet um den Fraser River befindet sich noch in der Prüfung, zumal Interessengruppen Einspruch gegen eine Zertifizierung der dortigen Fischerei erhoben haben. In allen drei jetzt zertifizierten Einheiten wurden marine Fischereien mit Schleppnetz, Kiemennetz und Troll zertifiziert, außerdem weitere Fangmethoden im Bereich der Süßwasserfischerei. Einige werden von indianischen Ureinwohnern betrieben, den First Nations, die meisten sind kommerzielle nicht-indianische Fischereien. Sichere Aussagen hinsichtlich der Fangmengen sind angesichts der jahresabhängig sehr starken Schwankungen – im letzten Jahrzehnt um den Faktor 11 nach Menge und Wert - nicht möglich. Der Rotlachs aus B.C. wird überwiegend gefroren und als Konserve exportiert, nur etwa zehn Prozent werden frisch verkauft. Japan nimmt 90 Prozent der TK-Ware ab, während mehr als 80 Prozent der Rotlachs-Konserven nach Großbritannien verkauft werden.
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Norwegens Lachsfarmer haben in den ersten fünf Monaten diesen Jahres doppelt soviele Profite erwirtschaftet wie im gleichen Zeitraum 2009, schreibt das Portal IntraFish. Ragnar Nystoyl, Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts Kontali Analyse, gab auf der Midtnorsk-Fischereikonferenz in Kristiansund aktuelle Zahlen bekannt. Demnach wurde bis Mai einschließlich Lachs im Wert von 1,4 Mrd. € exportiert, wobei 508,5 Mio. € Gewinn erzielt wurden. 2009 waren bis Mai einschließlich 292,4 Mio. € Gewinn erlöst worden. Der Durchschnittpreis lag in den ersten fünf Monaten 2010 bei 4,45 €/kg (35 NOK). Kontali halte es für möglich, dass die Schlachtmenge in Norwegen dieses Jahr die Marke von einer Million Tonnen überschreiten könne. Doch Nystoyl betonte: auch wenn das Geschäft derzeit „brumme“, werde nichts „ewig dauern“. Chiles Produktion von Atlantischem Lachs war von einer Spitzenmenge von etwa 400.000 t auf 235.000 t im vergangenen Jahr und nur noch etwa 135.000 t im laufenden Jahr eingebrochen. „Vom kommenden Jahr an wird sich das wieder in die andere Richtung entwickeln“, kündigte Nystoyl an.
Der Golfstaat Katar gilt als unfruchtbar und verödet, noch unwirtlicher als die anderen arabischen Wüstenstaaten. Jetzt soll in dem wasserarmen Land eventuell Fisch gezüchtet werden - mit technischem Wissen aus Sachsen, schreibt das Agrar-Nachrichtenportal Proplanta. Katars Minister für Handel und internationale Kooperation, Dr. Khalid bin Mohamed Al-Attiya, will im Herbst eine Delegation des Landes nach Deutschland schicken, die sich unter anderem für die Wasserreinigungstechnologie des Leipziger Ingenieurunternehmens Busse interessiert. Mit der Technologie sei auch Fischzucht in wasserarmen Gegenden möglich. Dipl.-Ing. Ralf-Peter Busse habe mit Hilfe des Umweltbundesamtes ein Verfahren entwickelt, das keinen Wasseraustausch mehr verlange. Das Wasser wird durch feinste Biomembranen flltriert. Bakterien, Viren und Rückstände von Futterzusatzstoffen sowie Medikamenten werden auf diese Weise entfernt. Ein deutsches Referenzprojekt für die innovative Technik ist die Fischzucht am ehemaligen Braunkohlekraft Thierbach 20 Kilometer südlich von Leipzig. Anlass für die Entwicklung der Membrantechnik war für Ralf-Peter Busse übrigens die fehlende Kanalisation am Wohn- und späteren Firmensitz Leipzig-Baalsdorf: schon Mitte der 1990er Jahre baute er seine Hauskläranlage mit einer Membrantechnik.
Aus einem Klärbecken der Störzucht im Schweizer Tropenhaus Frutigen sind nach einer Panne etwa eine Million Filterteilchen in den Thunersee gespült worden, meldet das Thuner Tagblatt. Der Vorfall hatte sich schon am 17. Juni ereignet. Die Tropenhaus-Mitarbeiter erfuhren aber erst zwölf Tage später durch einen Anruf der Kantonspolizei von dem Malheur. „Am 17. Juni ging in einem Klärbecken die Pumpe kaputt, worauf das Waser über das Absperrgitter via den Überlauf in die Engstlige geriet“, erläutert Tropenhaus-Geschäftsführer Beat Schmidt. Dabei wurden auch Kunststoffteilchen, mit denen das Wasser aus den Fischzuchtbecken biologisch gereinigt wird, hinausgespült. Etwa ein Kubikmeter der rund einen Kubikzentimeter großen schwarzen Teilchen, die an Zahnräder erinnern, ging verloren - rund eine Million Stück. „Für die Umwelt besteht absolut keine Gefahr“, betonte Schmidt. Dennoch setze das Tropenhaus alles daran, in Kooperation mit Seepolizei, Berufsfischern sowie Behörden die Teile im Wasser und an Land einzusammeln. Ihn treffe, dass die Einrichtung in ihrem Selbstverständnis erschüttert sei: „Schließlich stehen wir dafür ein, umweltgerecht und nachhaltig zu produzieren.“ Um eine Wiederholung eines solchen Vorfalls zu verhindern, wurden zunächst die Gitter an der Anlage erhöht und soll der Überlauf verlegt werden. Jeder, der das Trägermedium finde und tütenweise abgebe, erhalte als Dank eine Eintrittskarte für das Tropenhaus.
Polen ist als 13. Mitglied der internationalen Organisation Eurofish beigetreten. Am 21. Juni wurde die Mitgliedschaft am Hauptsitz der Welternährungsorganisation (FAO) in Rom unterzeichnet, teilt Eurofish mit. Das Land hatte zu den ersten gehört, die die Gründung von Eurofish vor zehn Jahren unterstützten. Polen stärkt damit innerhalb der Organisation die Gruppe der Ostseeanrainer unter den Mitgliedsstaaten - Dänemark, Estland, Lettland und Litauen. Weitere Eurofish-Mitglieder sind Albanien, Bulgarien, Kroatien, Italien, Norwegen, Rumänien, Spanien und die Türkei. Die Organisation Eurofish unterstütze die Mitgliedsländer bei der Vermarktung ihrer Fischerei- und Aquakultur-Produkte, fördere Handelskontakte zwischen ihnen und dem übrigen Europa, erklärte die Spanierin Carmen Rodriguez Munoz, Ratsvorsitzende von Eurofish. Eurofish-Direktorin Aina Afanasjeva verwies auf die sehr dynamische Entwicklung der Fischverarbeitung in Polen und der bedeutenden Aquakultur im Lande. Die August-Ausgabe von Eurofish Magazine werde Polen einen Sonderteil widmen.
In Argentinien hat die erste Störzucht des Landes diese Woche ihre Produktion aufgenommen, meldet Fish Information & Services (FIS). Die Farm Anillaco Pisciculture (Provinz La Rioja) erhielt eine erste Sendung von 50.000 Störeiern aus Italien, die jetzt großgezogen werden sollen. Schon im März hatten Provinzgouverneur Beder Herrera und der Vorstandsvorsitzende des russischen Unternehmens Esturiones & Caviar, Facundo Fredes, einen auf 15 Jahre angelegten Kooperationsvertrag unterzeichnet. Biologen des russischen Bundesinstituts für Fischereiforschung und Ozeanographie (VNIRO) sollen der Anlage in La Rioja beratend und forschend zur Seite stehen. Die russische Biologin und Störexpertin Olga Philippova, ebenfalls vom VNIRO, sei schon vor Ort und begleite die Eiaufzucht. Die Provinzregierung verspricht sich von der Farm auch touristische Impulse, da die Kaviar-Packungen Abbildungen der Region tragen sollen. Neben einer weiteren Störfarm in Uruguay, der Esturiones del Rio Negro, eröffnet 2001, soll die Neugründung in Argentinien bisher die einzige Störzucht in Südamerika sein.
In der norwegischen Hauptstadt Oslo soll ab kommendem Jahr ein neues Omega 3-Innovationszentrum die Forschungen zu den marinen ungesättigten Fettsäuren koordinieren und ihren Einbau in Nahrungsmittel für Mensch und Fisch untersuchen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die Koordination des neuen Zentrums wird die Forschungsgruppe Nofima übernehmen, die für norwegische Fischerei-, Aquakultur- und Nahrungsmittelunternehmen arbeitet. „Die wichtigste Aufgabe des Centers wird sein, den bestmöglichen Geschmack, Geruch und optimales MHD der Omega 3-Fettsäuren zu erarbeiten,“ sagt der leitende Wissenschaftler Bente Ruyter. Durch den systematischen Wissensaufbau werde das Zentrum die Grundlage für die Entwicklung neuer und innovativer Produkte auf der Basis von Omega 3 schaffen. So sei die Qualität der Fette im Muskelfleisch von Zuchtfischen das direkte Ergebnis der Futterqualität, erklärte Nofima-Marketingleiter Anders Tromborg. Der europäische Markt für Omega 3-Zusatzstoffe wächst Schätzungen zufolge jährlich um bis zu 30 Prozent und könne bis 2014 einen Gesamtwert von mehr als 800 Mio. € haben.
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