27.10.2010
Neue Handelsbezeichnung: Japanische Kammmuschel
Die Japanische Kammmuschel (Mizuhopecten yessoensis) ist als neue Handelsbezeichnung vorläufig festgelegt worden, teilt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in einem Schreiben vom 13. Oktober 2010 mit. Binnen fünf Monaten nach Festlegung wird die Bundesanstalt über die endgültige Aufnahme in das Verzeichnis der zugelassenen Handelsbezeichnungen für Erzeugnisse der Fischerei und Aquakultur entscheiden.
Seit Juli diesen Jahres befindet sich die Fischerei auf die Japanische Kammmuschel - Patinopecten (Mizuhopecten) yessoensis - in einem Bewertungsverfahren nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) [Näheres hierzu in FischMagazin 5/2010, S. 20]. Es handelt sich um eine sogenannte „erweiterte Fischerei“. Die Kammmuschel-Saat wird zunächst im Ochotskischen Meer und in der Nemuro-Straße gefischt und anschließend entweder in Hängekulturen (jap. Suika-shiki) oder auf Muschelbetten (jap. Keta-Ami) zum Abwachsen auf Marktgröße angesiedelt. Mit einer Fang- bzw. Erntemenge von zuletzt 433.000 t (2008) gilt sie als weltgrößte Kammmuschelfischerei. Nach Angaben des MSC soll die Bewertungsphase im April 2011 abgeschlossen sein. Sollte die Fischerei dann ein Zertifikat für Nachhaltigkeit und gutes Management erhalten, dürfen alle Kammmuscheln, die seit September 2010 geerntet wurden, das blau-weiße MSC-Label tragen.
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